"Kommt zu Mir", 1. April
"Kommt her zu Mir, alle, die Ihr mühselig und beladen seid; Ich will Euch erquicken."
Matthäus 11:28
Viele, die diese Einladung hören, sehnen sich zwar nach Ruhe, aber sie gehen weiter auf dem steinigen Weg und drücken ihre Lasten eng an ihr Herz.
Jesus liebt sie und sehnt sich danach, ihre Lasten und auch sie selbst in Seinen starken Armen zu tragen.
Er möchte ihnen die Ängste und Ungewißheiten nehmen, die ihnen den Frieden und die Ruhe rauben; aber sie müssen zuerst zu Ihm kommen und Ihm den geheimen Kummer ihres Herzens erzählen.
Manchmal schütten wir unsere Sorgen in menschliche Ohren und erzählen unsere Nöte denen, die uns nicht helfen können, und versäumen es, alles Jesus anzuvertrauen, der fähig ist, den leidvollen Weg in Pfade der Freude und des Friedens zu verwandeln.
Er bietet uns an, unser Freund zu sein und mit uns durch alle schwierigen Wege des Lebens zu gehen. Er sagt zu uns:
"Ich bin der Herr, Dein Gott; geh mit Mir, und ich werde Deinen Weg mit Licht erfüllen."
Jesus, die Majestät des Himmels, schlägt vor, diejenigen, die mit ihren Lasten, ihren Schwächen und ihren Sorgen zu Ihm kommen, zur Gemeinschaft mit Ihm zu erheben. Seine Einladung an uns ist ein Ruf zu einem reinen, heiligen und glücklichen Leben - einem Leben des Friedens und der Ruhe, der Freiheit und der Liebe - und zu einem reichen Erbe im zukünftigen, unsterblichen Leben.
Es ist unser Vorrecht, täglich einen ruhigen, engen und glücklichen Umgang mit Jesus zu haben.
Wir werden Ruhe finden, wenn wir alle Selbstrechtfertigung, alles Denken von einem selbstsüchtigen Standpunkt aus ablegen. Völlige Selbstübergabe, die Anerkennung Seiner Wege, ist das Geheimnis der vollkommenen Ruhe in Seiner Liebe.
Tue genau das, was er Dir aufgetragen hat, und sei sicher, daß Gott alles tun wird, was Er gesagt hat, daß Er tun würde.
Bist Du zu Ihm gekommen und hast all Deine Behelfslösungen, all Deinen Unglauben und all Deine Selbstgerechtigkeit aufgegeben?
Komme so wie Du bist, schwach, hilflos und bereit zu sterben. Es ist das Bewußtsein, daß Gott wahrhaftig ist, daß Er denjenigen, der zu Ihm kommt, niemals enttäuscht.
Seine Vergebung ist voll und frei, und Seine Annahme bedeutet Ruhe für die Seele, Ruhe in Seiner Liebe.
"Denn so spricht Gott der Herr, der Heilige Israels: In der Rückkehr und in der Ruhe werdet Ihr gerettet werden; in der Ruhe und in der Zuversicht wird Eure Stärke sein."
Jesaja 30:15
Jesus lädt die Unruhigen, die Murrenden, die Unterdrückten und Trauernden ein, zu Ihm zu kommen. Jesus liebt Dich, und Er möchte Deine Liebe.
Er möchte, daß Du Dich daran erinnerst, daß Er Sein kostbares Leben gab, damit Du nicht untergehst; und Er wird Dir eine gegenwärtige Hilfe in jeder Zeit der Not sein.
Schaue nur auf Jesus und erzähle Ihm jede Verwirrung und Prüfung. Bitte Ihn, Dir zu helfen, Dich zu stärken und zu segnen, und glaube daran, daß Er Deine Gebete erhört.
Der ganze Himmel schaut mit großem Interesse auf Dich. Eine Seele, für die Christus gestorben ist, ist mehr wert als die ganze Welt.
Ich wünschte, jeder junge Mann und jede junge Frau könnte den Wert der menschlichen Seele schätzen.
Wenn sie sich Jesus so hingeben, wie sie sind, auch wenn sie sündig und verunreinigt sind, wird Er sie in dem Augenblick annehmen, in dem sie sich Ihm hingeben, und Jesus wird Seinen Geist in das Herz des demütigen Suchers legen.
Wer zu Ihm kommt, den wird Er keinesfalls hinausstoßen. Du kannst Jesus von ganzem Herzen lieben, und Er wird diese Liebe und dieses Vertrauen niemals enttäuschen. Seine Worte sind Leben, Trost und Hoffnung.
Satan weiß, daß Du nichts weiter zu tun brauchst, als auf Jesus, den erhabenen Retter, zu schauen.
Die verwundete, zerschundene, angeschlagene Seele wird in Jesus Balsam für ihre Wunden finden.
Es wird Frieden, beständiger Frieden, in die Seele fließen, denn die Ruhe findet sich in der vollkommenen Unterwerfung unter Jesus Christus.
Gehorsam gegenüber Gottes Willen findet die Ruhe. Der Jünger, der in den sanftmütigen und demütigen Schritten des Erlösers schreitet, findet die Ruhe, die die Welt nicht geben und die Welt nicht nehmen kann.
"Du erhältst stets Frieden nach gewisser Zusage; denn man verläßt sich auf Dich. Verlaßt Euch auf den HERRN ewiglich; denn Gott der HERR ist ein Fels ewiglich." (Jesaja 26:3+4)
Demut und Sanftmut des Gemüts, die das Leben des göttlichen Sohnes Gottes stets kennzeichneten und die Seine wahren Nachfolger besitzen, bringen Zufriedenheit, Frieden und Glück, die sie über die Sklaverei des künstlichen Lebens erheben.
"Lerne von Mir", 3. April
"Nehmet auf Euch Mein Joch und lernet von mir; denn Ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet Ihr Ruhe finden für Eure Seelen."
Matthäus 11:29
"Lernt von mir", sagte der göttliche Lehrer, "denn Ich bin sanftmütig und von Herzen demütig."
Wir müssen Selbstverleugnung lernen, wir müssen Mut, Geduld, Standhaftigkeit und vergebende Liebe lernen. Wenn wir den Glauben an Jesus als unseren Helfer haben, wenn unsere Augen des Glaubens ständig auf Ihn gerichtet sind, werden wir vom Charakter her wie Jesus werden.
Er wird in unseren Herzen bleiben und wir werden in Christus bleiben.
Da wir mit der Gerechtigkeit Christi bekleidet sind, ist unser Leben mit Christus in Gott verborgen. Er wird unser Beistand sein. Wenn wir Ihn im Glauben bitten, wird Er unser Verständnis erhellen. Die Lehren, die Christus uns gegeben hat, werden wir in die Tat umsetzen.
Wenn wir uns Christus, das Vorbild, ständig vor Augen halten, werden sich neue Gewohnheiten herausbilden, werden mächtige ererbte und gepflegte Neigungen unterdrückt und überwunden, wird die Selbstachtung in den Staub gelegt, werden alte Denkgewohnheiten ständig bekämpft, wird die Liebe zur Oberherrschaft in ihrem wahren, verachtenswerten Charakter erkannt und überwunden werden.
Christus muß mit all unseren Gedanken, unseren Gefühlen und unserer Zuneigung verschmolzen werden. Er muß in den kleinsten Einzelheiten des täglichen Dienstes in dem Werk, das Er uns zu tun gegeben hat, vorgelebt werden.
Wenn wir uns nicht auf den menschlichen Verstand stützen oder uns an weltliche Grundsätze halten, sondern zu den Füßen Jesu sitzen, Seine Worte begierig verinnerlichen, von Ihm lernen und sagen:
"Herr, was willst Du, daß ich tue?"
Unsere natürliche Unabhängigkeit, unser Selbstvertrauen, unser starker Eigenwille werden gegen einen kindlichen, unterwürfigen, gelehrigen Geist ausgetauscht.
Wenn wir in rechter Beziehung zu Gott stehen, werden wir die Weisungsvollkommenheit Christi und Seinen Anspruch auf unseren bedingungslosen Gehorsam erkennen.
Wir werden eine so erhabene Sicht von Jesus Christus haben, daß wir uns selbst erniedrigen werden.
Unsere Zuneigung wird sich in Jesus bündeln, unsere Gedanken werden mit aller Kraft in den Himmel gezogen werden. Christus wird zunehmen, ich werde abnehmen.
Wir werden die Tugenden hegen und pflegen, die in Jesus wohnen, damit wir für andere ein Abbild Seines Charakters darstellen können.
Das Joch Christi tragen, 4. April
"Denn Mein Joch ist sanft, und Meine Last ist leicht."
Matthäus 11:30
Das Joch mit Christus zu tragen, bedeutet, in Seinem Sinne zu arbeiten, ein Teilhaber an Seinen Leiden und Mühen für die verlorene Menschheit zu sein.
Wenn Du Christi Joch der Mäßigung und des Gehorsams annimmst, wirst Du feststellen, daß es für Dich die größte Hilfe ist.
Wenn Du dieses Joch trägst, bleibst Du an der Seite Christi, und Er trägt den schwersten Teil der Last.
Das Joch und das Kreuz sind Symbole für ein und dasselbe. Die Hingabe des Willens an Gott.
Das Tragen des Jochs vereint den endlichen Menschen in Gemeinschaft mit dem geliebten Sohn Gottes.
Das Erhöhen des Kreuzes schneidet das eigene Ich von der Seele ab und bringt den Menschen dorthin, wo er lernt, die Lasten Christi zu tragen.
Wir können Christus nicht nachfolgen, ohne Sein Joch zu tragen, ohne das Kreuz auf sich zu nehmen und es nach Ihm zu tragen.
Wenn unser Wille nicht mit den göttlichen Anforderungen übereinstimmt, müssen wir unsere Neigungen verleugnen, unsere liebsten Wünsche aufgeben und in Christi Fußstapfen treten.
Die Menschen legen sich selbst Joche um den Hals, die leicht und angenehm zu tragen scheinen, die sich aber als äußerst lästig erweisen. Christus sieht das, und Er sagt:
"Nehmt Mein Joch auf Euch. Das Joch, das Ihr Euch auf Euren eigenen Hals legen wollt, weil Ihr denkt, daß es genau paßt, wird überhaupt nicht passen. Nehmt Mein Joch auf Euch, und lernt von Mir die Lektionen, die Ihr unbedingt lernen müßt."
Deine Aufgabe ist es nicht, Deine eigenen Bürden aufzusammeln. Wir denken oft, daß es uns schwer fällt, Lasten zu tragen, und das ist nur zu oft der Fall, weil Gott keine Vorkehrungen für uns getroffen hat, um diese Lasten zu tragen; aber wenn wir Sein Joch und Seine Lasten tragen, können wir bezeugen, daß das Joch Christi und Seine Lasten leicht sind, weil Er dafür Vorsorge getroffen hat.
Doch dieses Joch wird uns nicht ein Leben in Leichtigkeit und Freiheit und selbstsüchtigem Genuß schenken.
Das Leben Christi war ein Leben der Selbstaufopferung und Selbstverleugnung auf Schritt und Tritt; und mit beständiger, christusähnlicher Zärtlichkeit und Liebe wird Sein wahrer Nachfolger in den Fußstapfen des Meisters wandeln; und je weiter er in diesem Leben fortschreitet, desto mehr wird er vom Geist und Leben Christi beseelt werden.
Lernen in der Schule Christi, 5. April
"Wer ist der Mensch, der den Herrn fürchtet? Den wird Er lehren auf dem Weg, den Er erwählt"
Psalm 25:12
Jesus hat eine Schule für die Erziehung und Ausbildung Seiner Auserwählten eröffnet, und sie sollen immer lernen, die Lektionen, die Er ihnen gibt, zu üben, damit sie Ihn vollständig kennenlernen.
Diejenigen, die meinen, sie seien schon fast gut genug, und nicht fleißig an der Vervollkommnung des christlichen Charakters arbeiten, werden in ihrem Herzen Götzen aufstellen und weiterhin sündige Gewohnheiten praktizieren, bis die Sünde nicht mehr sündig erscheint.
Jesus bietet sich jeder sündenkranken Seele an, jeder Seele, die um ihre Überwindung kämpft.
Der Heilige Geist legt Fürsprache für jeden aufrichtigen Kämpfer ein, und Christus wird Seine Worte zu Geist und Leben machen, zur Kraft Gottes, die jedem, der glaubt, zum Heil verhilft.
Aber Du wirst mit Sicherheit scheitern, wenn Du dem Teufel erlaubst, Deinen Geist zu kontrollieren und Deine Vorstellungen zu lenken.
Mit Gott ist nicht zu spaßen; Er wird kein gespaltenes Herz annehmen.
Er verlangt einen vollständigen, von ganzem Herzen kommenden Dienst.
Er hat das Lösegeld für jeden Sohn und jede Tochter Adams mit Seinem eigenen Leben bezahlt.
Christus hat einen Anspruch auf jede Seele, aber viele entscheiden sich für ein Leben in Sünde.
Einige wollen nicht zu Jesus kommen, damit Er ihnen das Leben schenken kann. Einige sagen: "Ich gehe, Herr", wenn Er sie dazu einlädt; aber sie gehen nicht; sie geben sich nicht ganz hin, um nur in Jesus zu bleiben, der Leben und Frieden und unaussprechliche Freude voller Herrlichkeit ist.
Willst Du Dich nicht erheben, um weise zu sein und um fleißig für die Ewigkeit zu arbeiten? Suche die Gnade Christi mit ganzem Herzen, ganzer Kraft, ganzem Verstand und ganzer Stärke.
Gott hat Dir ein Recht gegeben, Ihn durch das Gebet des Glaubens zu ergreifen.
Das gläubige Gebet ist die eigentliche Grundlage der reinen Religion, das Geheimnis der Macht eines jeden Christen.
Nimm Dir Zeit zu beten, die Heilige Schrift zu erforschen, Dich Jesus Christus zu unterwerfen.
Lebe in Gemeinschaft mit dem lebendigen Christus, und sobald Du das tust, wird Er Dich ergreifen und mit einer starken Hand festhalten, die Dich niemals loslassen wird.
Vorbereitung auf die höhere Schule, 6. April
"Führe
mich in Deiner Wahrheit und lehre mich; denn Du bist der Gott meines
Heils;
auf
Dich warte ich den ganzen Tag."
Psalm 25:5
Diejenigen, die auf dieser Erde Söhne Gottes werden, sitzen zusammen mit Christus in der vorbereitenden Schule und machen sich bereit, in die höhere Schule aufgenommen zu werden.
Tag für Tag sollen wir uns einzeln und persönlich vorbereiten; denn in den Höfen im Himmel wird niemand durch einen Bevollmächtigten vertreten sein. Jeder muß für sich selbst den Ruf beherzigen:
"Komm zu Mir, und Ich werde Dir Ruhe geben."
Der Herr Jesus hat Dein Schulgeld bezahlt. Alles, was Du zu tun hast, ist, von Ihm zu lernen.
Die christusähnliche Höflichkeit, die in der höheren Schule geübt wird, soll auch in dieser niederen Schule angewandt werden, sowohl von alten als auch von jungen Gläubigen. Alle, die in der Schule Christi lernen, stehen unter der Anleitung himmlischer Kräfte; und sie sollen nie vergessen, daß sie ein Schauspiel für die Welt, für die Engel und für die Menschen sind.
Sie sollen Christus verkörpern.
Sie sollen sich gegenseitig helfen, der Aufnahme in die höhere Schule würdig zu werden.
Sie sollen einander helfen, rein und edel zu sein und eine wahre Vorstellung davon zu haben, was es bedeutet, ein Kind Gottes zu sein.
Sie sollen ermutigende Worte sprechen.
Sie sollen die schwachen Hände aufrichten und die schwachen Knie stärken.
In jedes Herz sollen die Worte wie mit der Spitze eines Diamanten eingraviert werden:
"Ich fürchte nichts, außer daß ich meine Pflicht nicht kenne oder versäume, sie zu tun."
Ein selbstbeherrschter Geist, Worte der Liebe und Zärtlichkeit ehren den Heiland. Diejenigen, die freundliche, liebevolle Worte sprechen, Worte, die Frieden stiften, werden reich belohnt werden.
Wir sollen seinen Geist in der von Ihm gelernten Sanftmut und Bescheidenheit erstrahlen lassen. Jesus ist der große Lehrmeister. Er ist so willig, so bereit, Dich in eine engere Gemeinschaft mit sich selbst zu führen.
Er ist bereit, Dich zu lehren, wie Du mit dem gläubigen Vertrauen und der Zuversicht eines kleinen Kindes beten kannst. Schreibe Dich erneut als Schüler in Seiner Schule ein. Lerne, im Glauben zu beten. Empfange das Wissen über Jesus.
Willst Du Dich nicht zu den Füßen Jesu setzen und von Ihm lernen?
Die wahre Kraft des Willens, 7. April
"Denn
wo die Bereitwilligkeit vorhanden ist, da ist einer wohlgefällig
entsprechend dem,
was
er hat, nicht entsprechend dem, was er nicht hat."
2. Korinther 8:12
Reine Religion hat etwas mit dem Willen zu tun. Der Wille ist die herrschende Kraft in der Natur des Menschen, die alle anderen Fähigkeiten unter ihre Herrschaft bringt.
Der Wille ist nicht der Geschmack oder die Neigung, sondern er ist die entscheidende Kraft, die in den Menschenkindern zum Gehorsam gegenüber Gott oder zum Ungehorsam wirkt.
Du wünschst Dir, Dein Leben so zu gestalten, daß Du am Ende in den Himmel kommst. Du bist oft entmutigt, weil Du Dich in Deiner sittlichen Kraft schwach fühlst, Dich in der Sklaverei des Zweifels befindest und von den Gewohnheiten und Bräuchen Deines alten Lebens in Sünde beherrscht wirst.
Deine Versprechen sind wie Seile aus Sand.
Du wirst in ständiger Gefahr sein, bis Du die wahre Kraft Deines Willens verstehst.
Du magst glauben und alles versprechen, aber Deine Versprechen oder Dein Glaube haben keinen Wert, bis Du Deinen Willen auf die Seite des Glaubens und der Tat stellst.
Wenn Du den Kampf des Glaubens mit Deiner ganzen Willenskraft kämpfst, wirst Du siegen.
Du darfst Deinen Gefühlen, Deinen Eindrücken, Deinen Empfindungen nicht trauen, denn sie sind nicht zuverlässig.
Aber Du brauchst nicht zu verzweifeln. Es liegt an Dir, Deinen Willen dem Willen Jesu Christi zu überlassen; und wenn Du das tust, wird Gott sofort Besitz von Dir ergreifen und in Dir wirken, zu wollen und zu tun, was Seinem Wohlgefallen entspricht.
Dein ganzes Wesen wird dann unter die Herrschaft des Geistes Christi gebracht, und sogar Deine Gedanken werden Ihm unterworfen sein.
Du kannst Deine Regungen, Deine Gefühle nicht so steuern, wie Du es Dir vielleicht wünschst; aber Du kannst Deinen Willen beherrschen, und Du kannst eine völlige Veränderung in Deinem Leben bewirken.
Wenn Du Deinen Willen Christus übergibst, wird Dein Leben mit Christus in Gott verborgen und mit der Macht, die über allen Mächten und Gewalten steht, verbunden sein. Du wirst Kraft von Gott haben, die Dich an Seiner Kraft festhalten wird; und ein neues Licht, sogar das Licht des lebendigen Glaubens, wird für Dich möglich sein.
Aber Dein Wille muß mit dem Willen Gottes zusammenarbeiten. Willst Du nicht sagen:
"Ich übergebe Jesus meinen Willen, und ich will es jetzt tun", und von diesem Augenblick an ganz auf der Seite des Herrn stehen?
Wenn mein Wille sicher ist, 8. April
"Jetzt
aber, da Ihr von der Sünde frei und Gott dienstbar geworden seid,
habt
Ihr als Eure Frucht die Heiligung, als Ende aber das ewige Leben."
Römer 6:22
Der Geist Gottes schafft im bekehrten Menschen keine neuen Fähigkeiten, sondern Er bewirkt eine entschiedene Veränderung im Gebrauch dieser Fähigkeiten.
Wenn Verstand, Herz und Seele verändert werden, wird dem Menschen kein neues Gewissen gegeben, sondern sein Wille wird einem erneuerten Gewissen unterworfen, einem Gewissen, dessen schlummernde Empfindsamkeiten durch das Wirken des Heiligen Geistes geweckt werden.
Indem der Mensch der Sünde nachgab, stellte er seinen Willen unter die Kontrolle Satans.
Er wurde ein hilfloser Gefangener in der Macht des Versuchers.
Gott sandte Seinen Sohn in unsere Welt, um die Macht des Satans zu brechen und den Willen des Menschen zu befreien. Er sandte Ihn, um den Gefangenen die Freiheit zu verkünden, die schweren Lasten abzunehmen und die Unterdrückten in die Freiheit zu entlassen.
Indem Er den ganzen Schatz des Himmels in diese Welt schüttete, indem Er uns in Christus den ganzen Himmel gab, hat Gott den Willen, die Gefühle, den Verstand, die Seele eines jeden Menschen erworben.
Wenn der Mensch sich unter die Herrschaft Gottes stellt, wird der Wille fest und stark, das Richtige zu tun, das Herz wird von Selbstsucht gereinigt und mit christusähnlicher Liebe erfüllt.
Der Verstand unterwirft sich der Oberhoheit des Gesetzes der Liebe, und jeder Gedanke wird in die Gefangenschaft des Gehorsams Christi gebracht.
Wenn der Wille auf die Seite des Herrn gestellt wird, nimmt der Heilige Geist diesen Willen und macht ihn eins mit dem göttlichen Willen.
Der Herr liebt den Menschen.
Er hat einen Beweis für diese Liebe gegeben, indem er seinen eingeborenen Sohn gab, um für den Menschen zu sterben, damit er ihn durch Seine Gnade von der Feindschaft gegen Gott erlöse und ihn zu seiner Treue zurückbringe.
Wenn der Mensch mit Gott zusammenarbeitet, wird der Herr seinen Willen mit sich selbst in Verbindung bringen und ihn durch Seinen eigenen Geist beleben.
Das Evangelium muß empfangen werden, um das Herz zu erneuern, und das Empfangen der Wahrheit bedeutet die Übergabe des Geistes und des Willens an den Willen der göttlichen Macht.
Der Wille des Menschen ist nur dann ungefährdet, wenn er sich mit dem Willen Gottes vereint.
Ein unterwürfiger Wille, 9. April
"Wenn
jemand Seinen Willen tun will, wird er erkennen, ob diese Lehre von
Gott ist,
oder
ob Ich aus Mir selbst rede."
Johannes 7:17
Diejenigen, die ihren Willen Gott überlassen haben, werden in der Schule Christi ausgebildet. Sie werden zu Gewohnheiten des Gehorsams erzogen, um Gott zu dienen.
Wir sind keine Geschöpfe, die keine sittliche Natur haben.
Das Evangelium spricht nicht nur den Verstand an. Wenn es das tun würde, könnten wir uns ihm so nähern, wie wir uns dem Studium eines Buches nähern, das sich mit mathematischen Formeln befaßt, die sich nur auf den Verstand beziehen.
Sein Ziel ist das Herz.
Es wendet sich an unsere sittliche Natur und ergreift von unserem Willen Besitz. Es wirft die Einbildungen nieder und alles Hohe, das sich gegen die Erkenntnis Gottes erhebt, und macht jeden Gedanken gefangen zum Gehorsam Christi.
Es ist das eigensinnige Herz, das die Fähigkeiten der Seele heruntergezogen hat.
Alle, die die Wissenschaft der Erlösung erlernen wollen, müssen gehorsame Schüler in der Schule Christi sein, damit der Tempel der Seele die Wohnung des Allerhöchsten sein kann.
Wenn wir von Christus lernen wollen, muß die Seele von all ihren stolzen Besitztümern entleert werden, damit Christus sein Bild auf unsere Seele prägen kann.
Dann werden wir einen solchen Blick auf das unendliche Opfer Christi für uns haben, daß unsere Seele erweicht und demütig und voller Dankbarkeit gegenüber Gott sein wird.
Der Heilige Geist wird ein intensives Verlangen nach einer günstigen Gelegenheit wecken, für Christus Zeugnis abzulegen und dem, der uns erlöst hat, Dankbarkeit und Hingabe entgegenzubringen.
Treue und Liebe werden sich in allen Diensten zeigen.
Das brennende Verlangen, Christus ähnlich zu sein, wird die Seele zart halten und sie dazu bringen, dankbaren Gefühlen Luft zu machen und Gott im Angesicht des Himmels für Seine Güte, Seine Liebe und Seine Barmherzigkeit zu danken.
Sie haben eine Gnade, die sich nicht zu einer zahmen, alltäglichen Gleichmäßigkeit der Zustimmung zur Wahrheit verdrängen läßt, ohne daß das Herz davon betroffen wird.
Oh, wie viel sicherer ist es, sich zu quälen, um durch die schmale Pforte zu gehen!
Nur auf dem Altar Gottes kann der Mensch die himmlische Fackel empfangen.
Gottes Garten pflegen, 10. April
"Und
paßt Euch nicht diesem Weltlauf an, sondern laßt Euch in eurem
Wesen verwandeln durch die Erneuerung Eures Sinnes, damit Ihr prüfen
könnt, was der gute und wohlgefällige
und
vollkommene Wille Gottes ist."
Römer 12:2
Der Mensch, der gefallene Mensch, kann durch die Erneuerung des Geistes verwandelt werden, so daß er "prüfen kann, was der gute und wohlgefällige und vollkommene Wille Gottes ist".
Wie prüft er das? Indem der Heilige Geist Besitz von seinem Verstand, seinem Geist, seinem Herzen und seinem Charakter ergreift.
Der Unrat fragwürdiger Grundsätze und Vorgehensweisen muß hinweggefegt werden.
Der Herr möchte, daß der Verstand erneuert und das Herz mit den Schätzen der Wahrheit gefüllt wird.
Die Wahrheit hat die Kraft, den Empfänger zu erheben. Sie hat einen heiligenden Einfluß auf Geist und Charakter.
Nur durch eine ständige Verbesserung der verstandesmäßigen und sittlichen Kräfte können wir hoffen, dem Ziel unseres Schöpfers zu entsprechen.
Ein Christ sollte mehr Klugheit und ein schärferes Urteilsvermögen besitzen als ein Weltmensch.
Das Studium von Gottes Wort erweitert ständig den Verstand und stärkt den Geist.
Es gibt nichts, was den Charakter so verfeinert und erhebt und jedes Vermögen stärkt, wie die ständige Übung des Verstandes, um gewichtige und wichtige Wahrheiten zu erfassen und zu begreifen.
Der menschliche Verstand wird klein und schwach, wenn er sich nur mit alltäglichen Dingen beschäftigt und sich nie über die Ebene der Zeit und der Sinne erhebt, um die Geheimnisse des Unsichtbaren zu erfassen.
Der Verstand wird allmählich auf die Ebene der Dinge gebracht, mit denen er ständig vertraut ist.
Der Mensch darf nicht aufhören, während seines Lebens verstandesmäßig und geistlich zu wachsen.
Wir sollen die Talente, die Gott uns gegeben hat, pflegen. Sie sind Seine Gaben und sollen in ihrem richtigen Verhältnis zueinander so eingesetzt werden, daß sie ein vollkommenes Ganzes bilden.
Gott gibt die Talente, die Kräfte des Geistes, der Mensch formt den Charakter daraus.
Der Verstand ist der Garten des Herrn, und der Mensch muß ihn ernsthaft bearbeiten, um einen Charakter nach dem göttlichen Vorbild zu gestalten.
Im Einklang mit Gott, 11. April
"Jesus
spricht zu ihnen: Meine Speise ist die, daß Ich den Willen dessen
tue,
der
Mich gesandt hat, und Sein Werk vollbringe."
Johannes 4:34
Christus sprach:
"Ich bin nicht gekommen, um Meinen eigenen Willen zu tun, sondern den Willen dessen, der Mich gesandt hat." (Johannes 6:38)
Sein Wille wurde in die aktive Ausübung gesetzt, um die Seelen der Menschen zu retten. Sein menschlicher Wille wurde durch den göttlichen genährt. Seine Diener würden heute gut daran tun, sich zu fragen:
"Welche Art von Willen pflege ich persönlich? Habe ich meine eigenen Begierden befriedigt, mich in Selbstsucht und Eigensinn bestätigt?"
Wenn wir das tun, sind wir in großer Gefahr, denn Satan wird immer den Willen beherrschen, der nicht unter der Herrschaft des Geistes Gottes steht.
Wenn wir unseren Willen in Einklang mit dem Willen Gottes bringen, wird der heilige Gehorsam, der im Leben Christi vorgelebt wurde, in unserem Leben sichtbar werden. Paulus verkündet,
"Ich bin mit Christus gekreuzigt." (Galater 2:20)
Es gibt nichts Schwereres als die Kreuzigung des Willens. Christus wurde in allen Punkten versucht, wie wir es sind; aber Sein Wille war immer auf der Seite des Willens Gottes. In Seiner Menschengestalt hatte Er denselben freien Willen, den Adam in Eden hatte. Er hätte der Versuchung nachgeben können, wie Adam nachgab.
Und Adam hätte der Versuchung widerstehen können, wie Christus ihr widerstanden hat, indem Er Gott geglaubt und Sein Wort getan hätte.
Hätte Christus es gewollt, hätte Er befehlen können, daß die Steine zu Brot werden. Er hätte sich von der Zinne des Tempels herabstürzen können. Er hätte der Versuchung des Satans nachgeben können, niederzufallen und ihn, den Thronräuber der Welt, anzubeten. Aber in jedem Fall begegnete Er dem Versucher mit:
"Es steht geschrieben." (Matthäus 4:4-10 - 4x)
Sein Wille war in vollkommenem Gehorsam gegenüber dem Willen Gottes, und der Wille Gottes offenbarte sich in seinem ganzen Leben. Der Gehorsam Christi gegenüber den Geboten Seines Vaters soll der Maßstab für unseren Gehorsam sein. Diejenigen, die Christus nachfolgen, müssen, wenn sie in Ihm vollkommen werden wollen, ihren Willen dem Willen Gottes unterordnen. Es ist reichlich dafür Vorsorge getroffen worden, daß diejenigen, die Gott von ganzem Herzen suchen, in Ihm eine gegenwärtige Hilfe in jeder Zeit der Not finden können. Die Hilfe ist auf einen Mächtigen gestellt. Christus hat versprochen:
"Ich werde Dein Helfer sein."
"Möge diese Gesinnung in Dir sein", 12. April
"Ein jeglicher sei gesinnt, wie Jesus Christus auch ist."
Philipper 2:5
Das Gebet, das Christus uns gegeben hat, daß der Wille Gottes auf Erden wie im Himmel geschehen soll, wird erhört werden. Wunderbar ist dieses Gebet, das wir Gott darbringen sollen, um es dann im täglichen Leben zu erfüllen!
Die Wissenschaft der Heiligkeit, die Wertvorstellungen, die das Evangelium vermittelt, erkennt keinen anderen Maßstab an als die Vollkommenheit der Gedanken Gottes, den Willen Gottes.
Es sind der Charakter und die Gesinnung Christi, die der Mensch durch Bekehrung und Verwandlung annehmen soll. Durch Seinen Sohn hat Gott die Vollkommenheit geoffenbart, zu der der Mensch fähig ist, zu gelangen.
Und vor dem Angesicht der Welt entwickelt Gott uns als lebendige Zeugen dessen, was der Mensch durch die Gnade Christi werden kann.
Oh, warum kränken so viele das Herz der unendlichen Liebe?
Gott erlaubt jedem Menschen, seine Persönlichkeit zu entfalten. Kein menschlicher Geist sollte in einen anderen menschlichen Geist eintauchen. Aber die Aufforderung ist gegeben:
"Laßt diesen Geist in Euch sein, der auch in Christus Jesus ist." (Philipper 2:5)
Jeder Mensch soll mit einem persönlichen Glauben, einer eigenen Erfahrung vor Gott stehen und selbst wissen, daß Christus, die Hoffnung der Herrlichkeit, in ihm gebildet ist.
Wenn wir dem Beispiel irgendeines Menschen nacheifern würden - selbst eines Menschen, den wir nach unserem menschlichen Urteil für nahezu vollkommen halten könnten -, würden wir unser Vertrauen auf einen unvollkommenen, fehlerhaften Menschen setzen, der nicht imstande ist, auch nur ein Jota oder ein Quäntchen Vollkommenheit an einen anderen Menschen weiterzugeben.
Als Vorbild haben wir den Einen, der alles und in allem ist, den Höchsten unter Zehntausenden, Einen, dessen Vortrefflichkeit unvergleichlich ist. Was sagt der göttliche Lehrer?
"So seid nun vollkommen, wie Euer Vater im Himmel vollkommen ist." (Matthäus 5:48)
Würde Christus uns quälen, indem Er etwas Unmögliches von uns verlangt?- Nein, niemals! Welch eine Ehre, die Er uns erweist, wenn Er uns auffordert, in unserem Bereich heilig zu sein, wie der Vater in Seinem Bereich heilig ist. Und durch Seine Macht sind wir in der Lage, dies zu tun; denn Er verkündet:
"Mir ist alle Macht gegeben im Himmel und auf Erden." (Matthäus 28:18)
Es ist Dein und mein Vorrecht diese unbegrenzte Macht in Anspruch zu nehmen.
Der Einfluß des Geistes auf den Geist, 13. April
"Denn
Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht,
sondern
der Kraft und der Liebe und des gesunden Verstandes."
2. Timotheus 1:7
Der Einfluß des Verstandes auf den Verstand, ist eine starke Macht für das Gute, wenn er geheiligt ist und ebenso mächtig für das Böse in den Händen derer, die gegen Gott sind.
Diese Kraft machte sich Satan zunutze, als er den Engeln das Böse einflößte und den Anschein erweckte, er wolle das Gute im Universum. Aus dem Himmel vertrieben, errichtete Satan sein Reich in dieser Welt, und seither ist er unermüdlich bemüht, die Menschen von ihrer Treue zu Gott abzubringen. Dabei bedient er sich der gleichen Macht, die er im Himmel einsetzte, nämlich die der Beeinflussung des Geistes durch den Geist.
Die Menschen werden zu Verführern ihrer Mitmenschen.
Die starken, verderblichen Gefühle Satans werden gehegt, und sie üben eine meisterhafte, zwingende Macht aus.
Es bedarf eines klaren geistigen Auges, um die Spreu vom Weizen zu trennen, zwischen der Wissenschaft Satans und der Wissenschaft des Wortes der Wahrheit. Christus, der große Arzt, kam in unsere Welt, um allen, die Ihn aufnehmen wollen, Gesundheit, Frieden und einen vollkommenen Charakter zu geben.
Sein Evangelium besteht nicht aus äußeren Vorgehensweisen und Leistungen, durch die die Wissenschaft eines bösen Werkes als großer Segen eingeführt werden kann, der sich jedoch anschließend als großer Fluch erweist. Im zweiten Kapitel des Philipperbriefs findet sich eine Darstellung der wahren Frömmigkeit.
"Diese Gesinnung sei in Euch, die auch in Christus Jesus ist." (Philipper 2:5)
Wer die Wissenschaft der Geistheilung befürwortet, öffnet eine Tür, durch die Satan eintritt, um von Geist und Herz Besitz zu ergreifen.
Satan steuert sowohl den Verstand, der aufgegeben wird, um von einem anderen beherrscht zu werden, als auch den Verstand, der kontrolliert.
Möge Gott uns helfen, die wahre Wissenschaft zu verstehen, auf Christus unseren Retter und Erlöser zu bauen. Christus ist der größte von allen Ärzten. Er ist sowohl ein Arzt der Seele als auch des Körpers.
Wäre Er nicht in diese Welt gekommen, um uns von der höllischen Macht Satans zu erlösen, hätten wir keine Hoffnung auf das ewige Leben.
Laßt uns unseren Sinn nicht auf irrende Menschen richten, sondern vielmehr sagen:
"Seht das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt wegnimmt." (Johannes 1:29)
Verwirrte Gemüter, 14. April
"Hütet Euch, daß Euch nicht jemand verderbe durch Philosophie und eitlen Betrug, nach der Überlieferung der Menschen, nach den Grundsätzen der Welt, und nicht nach Christus."
Kolosser 2:8
Satan findet in der Macht, die ein menschlicher Verstand auf einen anderen menschlichen Verstand auszuüben vermag, oft ein mächtiges Mittel für das Böse.
Dieser Einfluß ist so verführerisch, daß die Person, die von ihm geformt wird, sich seiner Macht oft nicht bewußt ist.
Gott hat mir aufgetragen, vor diesem Übel zu warnen, damit Seine Diener nicht unter die trügerische Macht Satans geraten. Der Feind ist ein Meister seines Handwerks und wenn das Volk Gottes nicht ständig vom Geist Gottes geleitet wird, wird es in die Falle gehen und gefangen werden.
Seit Tausenden von Jahren hat Satan mit den Eigenschaften des menschlichen Geistes herum experimentiert, und er hat ihn gründlich kennengelernt.
Durch sein raffiniertes Wirken in diesen letzten Tagen verbindet er den menschlichen Verstand mit seinem eigenen und füllt ihn mit seinen Gedanken; und er tut dieses Werk auf so trügerische Weise, daß diejenigen, die seine Führung annehmen, nicht wissen, daß sie von ihm nach seinem Willen gesteuert werden.
Der große Verführer hofft, den Verstand der Menschen so zu verwirren, daß nur seine Stimme gehört wird.
Das Evangelium von Christus muß in unsere tägliche Erfahrung eingearbeitet werden.
Der Geist muß in der Lage sein, die göttlichen Ansprüche des Evangeliums zu erkennen. Er muß umgürtet und zu Gewohnheiten der Selbstbeherrschung und des Gehorsams erzogen werden.
Die Lehren des lebendigen Wortes Gottes verwerfen Einbildungen und alles Hohe, das sich gegen die Erkenntnis Gottes erhebt, und nehmen jeden Gedanken gefangen unter den Gehorsam Jesu Christi.
Satan hat große Macht über die Seele, um sie auf eine niedrige Stufe herabzuziehen.
Wer Christus wirklich kennenlernen will, muß die Seele von all ihren stolzen Vorstellungen befreien, damit dort Platz ist, um Ihn auf den Thron zu setzen.
Die Auseinandersetzung zwischen Christus und Satan ist noch nicht zu Ende. Satan ist ständig bestrebt, seine eigene Macht und Herrschaft durchzusetzen. Wenn er die Gemüter verstricken kann, wird er es tun.
Die Täuschungen Satans sind vielfältig, aber der Herr wird uns helfen, wenn wir Ihn aufrichtig suchen.
Den Verstand ganz beherrschen, 15. April
"Ein
guter Mensch bringt aus dem guten Schatz seines Herzens das Gute
hervor; und ein böser Mensch bringt aus dem bösen Schatz seines
Herzens das Böse hervor;
denn
aus der Fülle des Herzens redet sein Mund."
Lukas 6:45
Der Verstand ist so beschaffen, daß er sich entweder mit dem Guten oder dem Bösen beschäftigen muß.
Wenn er sich auf eine niedrige Ebene begibt, liegt das im Allgemeinen daran, weil es ihm überlassen wird, sich mit alltäglichen Themen zu beschäftigen.
Der Mensch hat die Macht, die Arbeit seines Geistes zu lenken und zu beherrschen und dem Strom seiner Gedanken eine Richtung zu geben. Aber das erfordert größere Anstrengungen, als wir aus eigener Kraft unternehmen können.
Wir müssen unsere Gedanken auf Gott richten, wenn wir rechte Gedanken und angemessene Themen für die Besinnlichkeit haben wollen.
Nur wenige erkennen, daß es eine Pflicht ist, ihre Gedanken und Vorstellungen zu steuern. Es ist schwierig, den unbeherrschten Geist auf gewinnbringende Themen zu richten.
Aber wenn die Gedanken nicht richtig eingesetzt werden, kann die Religion in der Seele nicht gedeihen. Der Geist muß mit heiligen und ewigen Dingen beschäftigt sein, oder er wird unbedeutende und oberflächliche Gedanken hegen.
Sowohl die geistigen als auch die sittlichen Kräfte müssen gezügelt werden, und sie werden durch Übung gestärkt und verbessert.
Um diese Angelegenheit richtig zu verstehen, müssen wir uns daran erinnern, daß unsere Herzen von Natur aus verdorben sind und wir aus eigener Kraft nicht in der Lage sind, einen rechten Weg zu gehen.
Nur durch die Gnade Gottes, verbunden mit den ernsthaftesten Bemühungen unsererseits, können wir den Sieg erringen. Es gibt im christlichen Glauben Themen, mit denen sich jeder befassen sollte.
Die Liebe Jesu, die alle Erkenntnis übersteigt, Seine Leiden für das gefallene Geschlecht, Sein Vermittlungswerk für uns und Seine erhabene Herrlichkeit - das sind die Geheimnisse, in die die Engel gerne hineinschauen würden.
Die himmlischen Wesen finden in diesen Themen genug, um ihre tiefsten Gedanken anzuziehen und zu beschäftigen; und sollten wir, die wir so innig betroffen sind, weniger Interesse als die Engel an den Wundern der erlösenden Liebe zeigen?
Sowohl der Verstand als auch das Herz müssen dem Dienst Gottes geweiht sein. Er hat Anspruch auf alles, was uns ausmacht.
Die Gedanken schulen, 16. April
"Darum gürtet die Lenden Eures Geistes, seid nüchtern und hofft bis ans Ende auf die Gnade, die Euch bei der Offenbarung Jesu Christi zuteil werden soll."
1. Petrus 1:13
Viele müssen den Tenor ihres Denkens und Handelns entschieden ändern, wenn sie Jesus gefallen wollen.
Die Gedanken müssen trainiert werden.
Gürte die Lenden des Verstandes, damit er in der richtigen Richtung und nach der Ordnung wohlgeformter Pläne arbeitet; dann ist jeder Schritt einer im Voraus, und keine Mühe oder Zeit geht verloren, wenn man unklaren Ideen und zufälligen Plänen folgt.
Wir müssen das Ziel und den Zweck des Lebens bedenken und stets würdige Ziele im Auge behalten.
Jeden Tag sollten die Gedanken geschult und auf den Punkt gebracht werden, wie der Kompass auf den Pol.
Jeder sollte seine Ziele und Absichten haben und dann jeden Gedanken und jede Handlung darauf ausrichten, das zu erreichen, was er beabsichtigt.
Die Gedanken müssen gelenkt werden.
Du mußt fest entschlossen sein, das auszuführen, was Du Dir vorgenommen hast. Niemand außer Dir selbst kann Deine Gedanken steuern.
Im Kampf um das Erreichen des höchsten Maßstabs hängt der Erfolg oder Mißerfolg stark vom Charakter und der Art und Weise ab, wie die Gedanken gebändigt werden.
Wenn die Gedanken gut umgürtet sind, wie Gott es anordnet, wie sie jeden Tag sein sollen, werden sie sich mit den Themen befassen, die uns zu größerer Hingabe verhelfen werden.
Wenn die Gedanken richtig sind, dann werden auch die Worte richtig sein; die Handlungen werden so beschaffen sein, daß sie dem Herzen Freude und Trost und Ruhe bringen.
Diejenigen, die ohne gründliche Überlegung handeln, handeln unklug.
Sie machen unbeholfene Anstrengungen, streben hierhin und dorthin, greifen nach diesem und jenem, aber es läuft auf nichts hinaus.
Sie ähneln dem Weinstock; seine Ranken, die ungeübt in alle Richtungen ausschlagen, werden sich an jedem Unrat festhalten, der sich in ihrer Reichweite befindet; aber bevor der Weinstock irgendeinen Nutzen haben kann, müssen diese Ranken von den Dingen, die sie ergriffen haben, abgebrochen und dazu gebracht werden, sich um die Dinge zu ranken, die sie anmutig und wohlgeformt machen werden.
Wie man den Geist züchtigt, 17. April
"Laß
die Worte meines Mundes und das Sinnen meines Herzens wohlgefällig
sein vor Dir,
Herr,
meine Stärke und mein Erlöser."
Psalm 19:14
Die Gedanken müssen rein und die Überlegungen des Herzens gereinigt sein, wenn die Worte des Mundes Worte sein sollen, die für den Himmel annehmbar und für die Mitmenschen hilfreich sind.
Der natürliche, selbstsüchtige Verstand wird, wenn man ihn seinen eigenen bösen Begierden folgen läßt, ohne hohe Beweggründe handeln, ohne Bezug zur Ehre Gottes oder zum Nutzen der Menschheit.
Die Gedanken werden böse sein, und fortwährend nur böse.
Der Geist Gottes erzeugt ein neues Leben in der Seele und bringt die Gedanken und Wünsche in den Gehorsam gegenüber dem Willen Christi.
Die Jugend sollte früh damit beginnen, richtige Denkgewohnheiten zu pflegen.
Wir sollten den Verstand erziehen, in gesunden Bahnen zu denken, und ihm nicht erlauben, bei Dingen zu verweilen, die böse sind.
Da Gott durch Seinen Heiligen Geist am Herzen arbeitet, muß der Mensch mit Ihm zusammenarbeiten. Wir sollten über die Heilige Schrift nachsinnen und nüchtern und offen über die Dinge nachdenken, die unsere ewige Erlösung betreffen.
Die unendliche Barmherzigkeit und Liebe Jesu, das Opfer, das Er für uns gebracht hat, erfordern ernsthaftes und feierliches Nachdenken.
Wir sollten uns mit dem Charakter unseres lieben Erlösers und Fürsprechers auseinandersetzen. Wir sollten versuchen, die Bedeutung des Heilsplans zu verstehen.
Wir sollten über die Sendung dessen nachsinnen, der gekommen ist, um Sein Volk von ihren Sünden zu erlösen. Wenn wir ständig über himmlische Themen nachdenken, werden unser Glaube und unsere Liebe stärker werden.
Unsere Gebete werden für Gott immer annehmbarer, weil sie mehr und mehr mit Glauben und Liebe durchdrungen sein werden. Sie werden klüger und eifriger sein.
Du wirst ein beständigeres Vertrauen in Jesus und eine tägliche, lebendige Erfahrung der Bereitschaft und Macht Christi haben, alle bis zum Äußersten zu retten die durch Ihn zu Gott kommen.
Unser Herz wird danach hungern und dürsten, dem gleich zu werden, den wir verehren. Je mehr unsere Gedanken auf Christus gerichtet sind, desto mehr werden wir anderen von Ihm erzählen und Ihn vor der Welt darstellen.
Die richtige Ebene des menschlichen Geistes, 18. April
"Demütigt Euch vor dem Herrn, und Er wird Euch erheben."
Jakobus 4:10
Was gibt dem menschlichen Geist das richtige Maß? Es ist das Kreuz von Golgatha.
Indem wir auf Jesus schauen, der der Urheber und Vollender unseres Glaubens ist, wird alles Verlangen nach Selbstverherrlichung in den Staub gelegt.
Es entsteht, wenn wir richtig sehen, ein Geist der Selbsterniedrigung, der Demut und Bescheidenheit des Geistes fördert.
Wenn wir das Kreuz betrachten, werden wir befähigt, die wunderbare Vorsorge zu sehen, die es jedem Gläubigen gebracht hat.
Gott in Christus wird, wenn es richtig erkannt wird, die menschliche Überheblichkeit und den Stolz zügeln. Es wird keine Selbsterhöhung geben, sondern wahre Demut.
Das Licht, das vom Kreuz von Golgatha widergespiegelt wird, wird jeden stolzen Gedanken demütigen. Diejenigen, die Gott von ganzem Herzen suchen und das große Heil annehmen, das ihnen angeboten wird, werden die Tür ihres Herzens für Jesus öffnen.
Sie werden aufhören, sich selbst Ruhm zuzuschreiben. Sie werden sich nicht mit ihren Errungenschaften rühmen oder sich für ihre Fähigkeiten loben, sondern werden alle ihre Talente als Gaben Gottes betrachten, die zu Seiner Ehre eingesetzt werden sollen.
Jede geistige Fähigkeit werden sie nur dann als wertvoll ansehen, wenn sie im Dienst Christi eingesetzt werden kann.
Die Erniedrigung Christi, die darin besteht, daß Er Seine Gottheit mit Menschengestalt bekleidet hat, ist es wert, daß wir darüber nachdenken.
Wenn dieses Thema so sorgfältig studiert worden wäre, wie es hätte sein sollen, würde man viel weniger vom eignen "Ich" und viel mehr von Christus hören.
Es ist die Selbstherrlichkeit, die zwischen dem Menschen und seinem Gott steht und den lebenswichtigen Strom behindert, der von Christus ausgeht und jeden Menschen bereichert.
Wenn wir Jesus auf dem Weg der Selbstverleugnung und des Kreuzes folgen, werden wir feststellen, daß wir uns nicht um Bescheidenheit bemühen müssen.
Wenn wir in den Fußstapfen Christi wandeln, werden wir Seine Sanftmut und Demut des Herzens lernen. Wir sollten nur wenige Gedanken an uns selbst verschwenden, denn wir können uns niemals selbst groß machen.
Es ist die Sanftmut Christi, die uns groß macht. Gottes treues, demütiges, gläubiges Volk wird die Selbstvergötterung aus seinem Herzen verbannen, und Christus wird alles und in allem werden.
Der hellste Gegenstand unserer Gedanken, 19. April
"Möge
mein Nachsinnen Ihm wohlgefallen!
Ich
freue mich an dem Herrn."
Psalm 104:34
Warum solltest Du Dich nicht auf den unerforschlichen Reichtum Christi konzentrieren, damit Du anderen die Edelsteine der Wahrheit vor Augen führen kannst?
Im Wort Gottes gibt es reiche Minen der Wahrheit, die wir unser ganzes Leben lang erforschen können, und doch werden wir feststellen, daß wir erst begonnen haben, ihre kostbaren Vorräte zu sehen.
Man muß den Schacht tief ausheben und die verborgenen Schätze ans Licht bringen. Aber es ist unmöglich, dies zu tun, solange wir einem müßigen, ruhelosen Geist frönen, der ständig nach etwas sucht, das lediglich die Sinne befriedigt, etwas, das amüsiert und ein dummes Lachen hervorruft.
Ein Geist, der mit oberflächlicher Lektüre, mit spannenden Geschichten oder mit der Suche nach Vergnügen beschäftigt ist, verweilt nicht bei Christus und kann sich nicht an der Fülle Seiner Liebe erfreuen.
Der Geist, der sich an törichten Gedanken und unbedeutenden Gesprächen erfreut, ist der Freude an Christus ebenso beraubt wie die Hügel von Gilboa des Taus oder des Regens.
Bezeugt das nicht auch Deine eigene Erfahrung? Wie viel Seelenfrieden hast Du am Ende eines Tages, den Du mit Leichtsinn, leichten und unbedeutenden Gesprächen verbracht hast? Kannst Du Dich abends zur Ruhe begeben und sagen:
"Es ist wohl, es ist wohl mit meiner Seele"?
Wenn Du in das Haus Gottes, in die feierliche Versammlung kommst, wie oft sind Deine Gedanken bei einer törichten Bemerkung, die jemand gemacht hat, bei einer müßigen Geschichte oder bei einer komischen Sache, die Du gelesen oder gesehen hast?
Und der Gedanke kommt genau dann, um einen hellen Strahl der Herrlichkeit Christi zu verdunkeln, und Du verlierst den Nutzen des vom Himmel gesandten Lichts, das Du eigentlich empfangen solltest.
Wir müssen unseren Geist ständig mit Christus füllen und ihn von Selbstsucht und Sünde leeren.
Genauso sicher, wie Du Deinen Geist von Eitelkeit und Leichtsinn reinigst, wird diese Leere dann mit dem gefüllt, womit Gott wartet, Dich zu beschenken - mit Seinem Heiligen Geist.
Dann wirst Du aus dem guten Schatz Deines Herzens gute Dinge hervorbringen, reiche Edelsteine der Gedanken, und andere werden die Worte auffangen.
Deine Gedanken und Gefühle werden bei Christus verweilen, und Du wirst auf andere das widerspiegeln, was die Sonne der Gerechtigkeit auf Dich hat scheinen lassen.
Zeit für Besinnlichkeit, 20. April
"Aber seine Lust hat am Gesetz des Herrn und über Sein Gesetz nachsinnt Tag und Nacht."
Psalm 1:2
Dein letzter Gedanke am Abend, Dein erster Gedanke am Morgen sollte an den sein, in dem Deine Hoffnung auf das ewige Leben ruht.
Viele scheinen die Momente gering zu schätzen, die mit Betrachtung, Schriftstudium und Gebet verbracht werden, als ob die so verbrachte Zeit verloren wäre.
Ich wünschte, Du könntest diese Dinge in dem Licht sehen, von dem Gott möchte, daß Du es siehst; denn dann würdest Du dem Himmelreich die erste Bedeutung beimessen.
So wie Bewegung den Appetit steigert und dem Körper Kraft und gesunde Spannkraft verleiht, so werden Andachtsübungen eine Zunahme der Gnade und der geistigen Lebendigkeit bewirken.
Die Zuneigung sollte sich auf Gott konzentrieren. Betrachte Seine Größe, Seine Barmherzigkeit und Seine Vortrefflichkeit. Laß Seine Güte und Liebe und die Vollkommenheit Seines Charakters Dein Herz gefangennehmen.
Sprich über Seine göttlichen Anmutigkeiten und die himmlischen Wohnungen, die Er für die Gläubigen vorbereitet.
Derjenige, dessen Gespräch im Himmel ist, ist der nützlichste Christ für alle um ihn herum. Seine Worte sind nützlich und erfrischend. Sie haben eine verändernde Kraft auf diejenigen, die sie hören. Es besteht ein ständiger Bedarf an privater Gemeinschaft mit Gott.
Wir müssen den Geist Christi in uns aufnehmen, wenn wir Ihn an andere weitergeben wollen. Wir können satanischen und menschlichen Kräften nur begegnen, wenn wir viel Zeit mit der Quelle aller Kraft verbringen.
Es gibt Zeiten, in denen wir uns von den Geräuschen der irdischen Arbeit und den menschlichen Stimmen entfernen und an zurückgezogenen Orten der Stimme Jesu lauschen sollten.
So können wir Seine Liebe schmecken und Seinen Geist in uns aufnehmen. So werden wir lernen, uns selbst zu kreuzigen. Für den menschlichen Verstand mag dieser Weg unmöglich erscheinen.
Du magst sagen: "Ich habe keine Zeit". aber wenn Du die Sache so betrachtest, wie sie wirklich ist, verlierst Du keine Zeit; denn wenn Du Dir die Kraft und die Gnade sicherst, die allein von Gott kommen, vollbringst nicht Du das Werk. Es ist Jesus, der der wahre Arbeiter ist.
"Ohne mich", sagt Christus, "könnt Ihr nichts tun." (Johannes 15:5)
Nachdenken und ernsthaftes Gebet werden zu heiliger Anstrengung anspornen.
Was ist Glaube? 21. April
"Der
Glaube aber ist die Gewißheit dessen, was man hofft,
und
der Beweis dessen, was man nicht sieht."
Hebräer 11:1
Der Glaube an Christus ist nicht das Werk der Natur, sondern das Werk Gottes am menschlichen Verstand, gewirkt in der Seele durch den Heiligen Geist, der Christus offenbart, wie Christus den Vater offenbart hat.
"Der Glaube aber ist die Gewißheit dessen, was man hofft, und der Beweis dessen, was man nicht sieht." Mit seiner rechtfertigenden und heiligenden Kraft steht er über dem, was die Menschen Wissenschaft nennen. Er ist die Wissenschaft der ewigen Wirklichkeiten.
Die menschliche Wissenschaft ist oft trügerisch und irreführend, aber diese himmlische Wissenschaft führt niemals in die Irre. Sie ist so einfach, daß ein Kind sie verstehen kann, und doch können die gelehrtesten Menschen sie nicht erklären.
Sie ist unerklärlich und unermeßlich, jenseits allen menschlichen Ausdrucks.
Die Annahme des Sühnopfers Christi ist die Grundlage des wahren Glaubens. Diejenigen, die lange genug in den göttlichen Spiegel schauen, um ihre Sünden zu sehen und zu verachten, ihre Unähnlichkeit mit dem sanftmütigen und bescheidenen Jesus, werden die Kraft haben, zu überwinden.
Alle, die wirklich glauben, werden ihre Sünden bekennen und aufgeben. Sie werden mit Christus zusammenarbeiten, um ihre ererbten und anerzogenen Neigungen zum Unrecht unter die Aufsicht des göttlichen Willens zu bringen, so daß die Sünde keine Herrschaft über sie haben wird.
Indem sie auf Jesus, den Urheber und Vollender ihres Glaubens schauen, werden sie in Sein Ebenbild verwandelt werden. Sie werden zur vollen Größe von Männern und Frauen in Christus Jesus heranwachsen.
Diejenigen, die wirklich glauben, die ihre Sünden bekennen und ablegen, werden Christus immer ähnlicher werden, bis man im Himmel von ihnen sagen kann:
"Ihr seid vollkommen in Ihm." (Kolosser 2:10)
"Bittet, so wird Euch gegeben werden." (Matthäus 7:7)
lautet die Verheißung. Unsere Aufgabe ist es, uns mit unerschütterlichem Glauben auf das Wort zu stützen und zu glauben, daß Gott Seine Verheißung wahr machen wird. Der Glaube soll sich seinen Weg durch den Schatten des Feindes bahnen.
Wenn ein Zweifel auftaucht, wende Dich an Christus und laß die Seele durch die Gemeinschaft mit Ihm ermutigt werden. Die Erlösung, die Er für uns erworben hat, ist vollkommen.
Das Opfer, das Er gebracht hat, war überreichlich und ohne Einschränkung. Der Himmel hat einen nie versiegenden Vorrat an Hilfe für alle, die ihn brauchen.
Durch Gottes Gnade gerettet, 22. April
"Denn
aus Gnade seid Ihr gerettet durch den Glauben, und das nicht aus
Euch:
Gottes
Gabe ist es, nicht aus Werken, damit sich nicht jemand rühme."
Epheser 2:8+9
Die göttliche Gunst, die Gnade Gottes, die uns durch Jesus Christus zuteil wurde, ist zu kostbar, als daß sie im Austausch für irgendeine vermeintliche verdienstliche Leistung des endlichen, irrenden Menschen gegeben werden könnte.
Der Mensch hat nichts in sich.
Die höchste Begabung stammt nicht vom Menschen, sondern ist das Geschenk seines Schöpfers, und sie kann von Gott nicht käuflich erworben werden.
Gold und Silber können die Gunst Gottes nicht erkaufen; denn der Reichtum der Welt ist das anvertraute Talent des Herrn.
Niemand soll glauben, daß kostspielige Spenden für wohltätige Zwecke ihn in den Augen Gottes erhöhen oder ihm die Gunst des Himmels erkaufen oder ihm einen Platz in den Wohnungen verschaffen, die Jesus denen bereitet hat, die Ihn lieben.
Das kostbare Blut Christi ist vollkommen wirksam.
Die Auferstehung Christi von den Toten war das Siegel des Vaters für die Sendung Christi. Sie war ein öffentlicher Ausdruck für Seine vollständige Zufriedenheit mit dem Sühnewerk.
Er hat das Opfer angenommen, das Jesus für uns gebracht hat. Das Opfer war alles, was Gott verlangte, vollkommen und vollständig. Kein menschliches Wesen könnte durch irgendein eigenes Werk das Werk Christi vollenden.
Als Jesus am Kreuz den Ruf ausstieß: "Es ist vollbracht!" erfüllten Herrlichkeit und Freude den Himmel, und die Vereinigung des Bösen wurde niedergeschlagen.
Nach diesem triumphalen Ausruf beugte der Erlöser der Welt Sein Haupt und starb, aber durch Seinen Tod wurde Er zum Überwinder, und Er hat die Pforten der ewigen Herrlichkeit geöffnet, damit alle, die an Ihn glauben, nicht verloren gehen, sondern ewiges Leben haben.
Die einzige Hoffnung des Sünders besteht darin, sich ganz auf Jesus Christus zu verlassen. Unsere Annahme bei Gott ist nur durch Seinen geliebten Sohn gewährleistet, und gute Werke sind nur das Ergebnis des Wirkens Seiner sündenverzeihenden Liebe.
Sie sind kein Verdienst für uns, und wir haben nichts, was uns für unsere guten Werke zugestanden wird, womit wir einen Anteil an der Errettung unserer Seele beanspruchen könnten.
Das Heil ist Gottes freies Geschenk an den Gläubigen, das ihm allein um Christi willen zuteil wird. Die bedrängte Seele kann durch den Glauben an Christus Frieden finden.
Er kann seine guten Werke nicht als Vorwand für die Errettung seiner Seele vorbringen.
Das Gefühl ist kein sicherer Ratgeber, 23. April
"Der Gerechte wird durch seinen Glauben leben."
Habakuk 2:4
Viele verbringen lange Jahre in Dunkelheit und Zweifel, weil sie nicht so fühlen, wie sie es sich wünschen. Aber das Gefühl hat nichts mit dem Glauben zu tun.
Der Glaube, der durch die Liebe wirkt und die Seele reinigt, ist keine Frage des Impulses.
Er stützt sich auf die Verheißungen Gottes und glaubt fest daran, daß Er das, was er gesagt hat, auch zu erfüllen vermag. Unsere Seelen können zum Glauben erzogen werden, indem man sie lehrt, sich auf das Wort Gottes zu verlassen. Dieses Wort erklärt, daß
"der Gerechte durch den Glauben leben wird" (Römer 1:17), nicht durch das Gefühl.
Laßt uns alles wie Mißtrauen und mangelnden Glauben an Jesus ablegen. Beginnen wir ein Leben des einfachen, kindlichen Vertrauens, das sich nicht auf das Gefühl, sondern auf den Glauben stützt.
Enttäusche Jesus nicht, indem Du an seinen kostbaren Verheißungen zweifelst. Er will, daß wir mit unerschütterlichem Vertrauen an Ihn glauben.
Es gibt eine Klasse, die sagt: "Ich glaube, ich glaube" und beansprucht alle Verheißungen, die unter der Bedingung des Gehorsams gegeben werden; aber sie tun nicht die Werke Christi. Gott wird durch einen solchen Glauben nicht geehrt. Er ist fälschlich.
Eine andere Klasse versucht, alle Gebote Gottes zu halten, aber viele von ihnen werden ihrem erhabenen Vorrecht nicht gerecht, die Verheißungen in Anspruch zu nehmen, die für sie gegeben wurden. Gottes Verheißungen gelten denen, die Seine Gebote halten und das tun, was Ihm wohlgefällig ist.
Ich stelle fest, daß ich jeden Tag den guten Kampf des Glaubens kämpfen muß. Ich muß meinen ganzen Glauben ausüben und mich nicht auf mein Gefühl verlassen; ich muß so handeln, als ob ich wüßte, daß der Herr mich hört und mir antworten und mich segnen würde.
Glaube ist kein fröhlicher Gefühlsausbruch; er bedeutet einfach, Gott beim Wort zu nehmen - zu glauben, daß Er Seine Verheißungen erfüllen wird, weil Er es gesagt hat.
Hoffe auf Gott, vertraue auf Ihn und ruhe in Seinen Verheißungen, ob Du Dich nun glücklich fühlst oder nicht.
Ein gutes Gefühl ist kein Beweis dafür, daß Du ein Kind Gottes bist, ebenso wenig sind beunruhigte, aufgewühlte, verunsicherte Gefühle ein Beweis dafür, daß Du kein Kind Gottes bist.
Komm zur Heiligen Schrift und nimm Gott auf kluge Weise beim Wort.
Erfülle die Bedingungen und glaube, daß Er Dich als Sein Kind annehmen wird. Sei nicht ungläubig, sondern gläubig.
Gefühl und Glaube sind zu unterscheiden, 24. April
"Denn wir wandeln im Glauben und nicht im Schauen."
2. Korinther 5:7
Wenn wir das geschriebene Wort befolgen, dann sollen wir im Glauben wandeln.
Wir entehren Gott, wenn wir Ihm nicht vertrauen, nachdem Er einen so wunderbaren Beweis Seiner barmherzigen Liebe in der Gabe Seines Sohnes gegeben hat.
Wir sollen immer wieder auf Jesus schauen, unsere Gebete im Glauben vorbringen und Seine Kraft in Anspruch nehmen.
Wenn wir unserem Glauben mehr Ausdruck verleihen und uns mehr über die Segnungen freuen würden, von denen wir wissen, daß wir sie haben, dann hätten wir täglich eine große Fröhlichkeit und Kraft.
Gefühl und Glaube sind so verschieden voneinander wie der Osten vom Westen. Der Glaube ist nicht vom Gefühl abhängig.
Wir sollen uns täglich Gott hingeben und glauben, daß Christus das Opfer versteht und annimmt, ohne uns zu prüfen, ob wir den Grad des Gefühls haben, der unserem Glauben entsprechen sollte.
Haben wir nicht die Gewißheit, daß unser himmlischer Vater eher bereit ist, den Heiligen Geist denen zu geben, die Ihn im Glauben darum bitten, als Eltern, die ihren Kindern gute Gaben geben?
Wir sollten vorwärts gehen, als ob wir auf jedes Gebet, das wir zum Thron Gottes schicken, die Antwort von Dem hören, dessen Verheißungen nie versagen. Selbst wenn wir von Traurigkeit niedergedrückt werden, ist es unser Vorrecht, Gott in unserem Herzen eine Melodie zu singen.
Wenn wir dies tun, werden die Nebel und Wolken zurückgedrängt, und wir werden aus dem Schatten und der Dunkelheit in den klaren Sonnenschein Seiner Gegenwart treten.
Wenn wir unsere Seelen dazu erziehen würden, mehr Glauben, mehr Liebe, mehr Geduld und ein vollkommeneres Vertrauen in unseren himmlischen Vater zu haben, würden wir mehr Frieden und Glück haben, während wir durch die Auseinandersetzungen dieses Lebens gehen.
Der Herr hat es nicht gern, wenn wir uns in den Armen Jesu ängstigen und sorgen.
Er ist die einzige Quelle jeder Gnade, die Erfüllung jeder Verheißung, die Verwirklichung jedes Segens. Unsere Pilgerreise wäre in der Tat einsam, wenn es Jesus nicht geben würde.
"Ich werde Euch nicht im Stich lassen." (Johannes 14:18)
sagt Er zu uns. Halten wir Seine Worte in Ehren, glauben wir Seinen Verheißungen, wiederholen wir sie am Tag und sinnen wir in der Nacht über sie nach, und laßt uns glücklich sein.
Der Glaube, der wirkt und reinigt, 25. April
"Der sich selbst für uns gegeben hat, damit Er uns von aller Ungerechtigkeit loskaufe und sich selbst ein besonderes Volk reinige, das nach guten Werken eifert."
Titus 2:14
Wenn Du auf Golgatha blickst, dann nicht, um Deine Seele in der Nichterfüllung von Pflichten zu beruhigen, nicht, um Dich in den Schlaf zu wiegen, sondern um den Glauben an Jesus zu schaffen, einen Glauben, der wirkt und die Seele vom Schleim der Selbstsucht reinigt.
Wenn wir uns durch den Glauben an Christus halten, hat unsere Arbeit gerade erst begonnen.
Jeder Mensch hat verdorbene und sündige Gewohnheiten, die durch einen energischen Kampf überwunden werden müssen.
Von jeder Seele wird verlangt, daß sie den Kampf des Glaubens kämpft.
Wenn jemand ein Nachfolger Christi ist, darf er nicht hartherzig und ohne Mitgefühl sein. Er darf nicht grob in seiner Rede sein. Er kann nicht voll von Wichtigtuerei und Selbstherrlichkeit sein. Er kann nicht anmaßend sein, noch kann er harte Worte gebrauchen, tadeln und verurteilen.
Die Arbeit der Liebe entspringt aus der Arbeit des Glaubens. Biblische Religion bedeutet ständige Arbeit. Wir sollen eifrig gute Werke tun; wir sollen darauf achten, gute Werke zu tun. Und der wahre Zeuge sagt:
"Ich kenne Deine Werke." (z.B.Offenbarung 3:15)
Es stimmt zwar, daß unsere emsigen Tätigkeiten an sich noch nicht das Heil garantieren, aber es stimmt auch, daß der Glaube, der uns mit Christus verbindet, die Seele zur Betätigung anregt.
Der wahre Christ ist reich an guten Werken; er bringt viel Frucht hervor. Er speist die Hungrigen, kleidet die Nackten, besucht die Kranken und kümmert sich um die Bedrängten.
Christen kümmern sich von Herzen um die Kinder in ihrer Umgebung, die durch die heimtückischen Verlockungen des Feindes dem Untergang geweiht sind.
Väter und Mütter, wenn Ihr Eure eigenen Kinder vor den Machenschaften des Feindes bewahrt habt, dann schaut um Euch, um die Seelen der Kinder zu retten, die keine solche Fürsorge haben.
Überall um uns herum gibt es Jugendliche, denen die Glieder der Gemeinde etwas schuldig sind; denn Christus ist für sie gestorben.
Sie sind wertvoll in den Augen Gottes, und Er wünscht sich ihr ewiges Glück.
Christus ruft Seine Vertreter zur freiwilligen Mitarbeit auf, um ernsthaft und beharrlich für das Heil von Menschen zu arbeiten.
Eine Religion, die in guten Werken erstrahlt, strahlt ein klares, sicheres und geborgenes Licht aus.
Der Stellenwert der guten Werke, 26. April
"Denn wir sind Sein Werk, geschaffen in Christus Jesus zu guten Werken, die Gott vorherbestimmt hat, daß wir in ihnen wandeln sollen."
Epheser 2:10
Niemand sollte den begrenzten, engen Standpunkt einnehmen, daß irgendein Werk des Menschen auch nur im geringsten dazu beitragen kann, die Schuld seiner Übertretung zu tilgen.
Dies ist eine fatale Täuschung. Wenn Du es verstehen willst, mußt Du mit demütigem Herzen das Sühnopfer betrachten. Diese Angelegenheit wird so wenig verstanden, daß Tausende und Abertausende, die behaupten, Söhne Gottes zu sein, Kinder des Bösen sind, weil sie sich auf ihre eigenen Werke verlassen wollen.
Gott hat immer gute Werke verlangt, das Gesetz verlangt sie, aber weil der Mensch sich in die Sünde begeben hat, wo seine guten Werke wertlos waren, kann allein die Gerechtigkeit Jesu helfen.
Aber sind gute Werke wirklich wertlos?
Wird der Sünder, der jeden Tag ungestraft sündigt, von Gott mit der gleichen Gunst betrachtet wie derjenige, der durch den Glauben an Christus versucht, an seiner Rechtschaffenheit zu arbeiten? Die Schrift antwortet:
"Wir sind Sein Werk, geschaffen in Christus Jesus zu guten Werken, die Gott vorherbestimmt hat, daß wir in ihnen wandeln sollen."
In Seiner göttlichen Ordnung, durch Seine unverdiente Gunst, hat der Herr bestimmt, daß gute Werke belohnt werden sollen. Wir werden allein durch den Verdienst Christi angenommen; und die Taten der Barmherzigkeit, die Taten der Nächstenliebe, die wir vollbringen, sind die Früchte des Glaubens; und sie werden uns zum Segen; denn die Menschen sollen nach ihren Werken belohnt werden.
Es ist der Wohlgeruch des Verdienstes Christi, der unsere guten Werke vor Gott annehmbar macht, und es ist die Gnade, die uns befähigt, die Werke zu tun, für die Er uns belohnt. Unsere Werke an und für sich haben keinen Verdienst.
Wir haben keinen Dank von Gott verdient.
Wir haben nur das getan, was unsere Pflicht war, und unsere Werke hätten wir nicht in der Kraft unserer eigenen sündigen Natur vollbringen können. Christus ist fähig, bis zum Äußersten zu retten. Alles, was der Mensch zu seiner eigenen Errettung tun kann, ist, die Einladung anzunehmen,
"Wer da will, der nehme das Wasser des Lebens umsonst." (Offenbarung 22:17)
Der Mensch kann keine Sünde begehen, für die auf Golgatha keine Genugtuung geleistet worden wäre.
Sei kein Heuchler, 27. April
"Wahrlich, wahrlich, Ich sage Euch: Wer an Mich glaubt, der wird die Werke, die Ich tue, auch tun; und noch größere als diese wird er tun; denn Ich gehe zum Vater."
Johannes 14:12
Christen sollen in der Tat die Vertreter Jesu Christi sein; sie sollen keine Heuchler sein.
Soll die Welt ihre Vorstellungen von Gott nach dem Verhalten derer bilden, die nur den Namen Christi annehmen, aber nicht Seine Werke tun?
Soll sie auf jene zeigen, die behaupten, gläubig zu sein, aber im Herzen nicht gläubig sind, die heiliges Vertrauen verraten und die Werke des Feindes tun, und sagen:
"Das sind Christen, und sie betrügen und lügen und man kann ihnen nicht trauen"?
Das sind nicht diejenigen, die Gott wirklich außen darstellen. Aber Gott wird nicht zulassen, daß die Welt getäuscht wird.
Der Herr hat ein besonderes Volk auf Erden, und er schämt sich nicht, sie Brüder zu nennen; denn sie tun die Werke Christi.
Sie geben zu erkennen, daß sie Gott lieben, weil sie seine Gebote halten. Sie tragen das göttliche Bild. Sie sind ein Schauspiel für die Welt, für die Engel und für die Menschen.
Die Belohnung, die Herrlichkeit des Himmels, die den Überwindern zuteil wird, wird im Verhältnis zu dem Grad stehen, in dem sie den Charakter Christi vor der Welt vertreten haben.
"Wer sparsam sät, wird auch sparsam ernten." (2. Korinther 9:6)
Danken wir Gott, daß es unser Vorrecht ist, auf der Erde den Samen zu säen, der in der Ewigkeit geerntet werden wird.
Die Krone des Lebens wird hell oder dunkel sein, wird mit vielen Sternen glitzern oder von wenigen Edelsteinen erhellt werden, je nachdem, was wir tun. Tag für Tag können wir ein gutes Fundament für die kommende Zeit legen.
Durch Selbstverleugnung, durch die Ausübung des missionarischen Geistes, indem wir alle möglichen guten Werke in unser Leben hineindrängen, indem wir versuchen, Christus so darzustellen, daß wir viele Herzen für die Wahrheit gewinnen, werden wir Achtung vor dem Lohn der Belohnung haben.
Es liegt an uns, im Licht zu wandeln, das Beste aus jeder Gelegenheit und jedem Vorrecht zu machen, in der Gnade und in der Erkenntnis unseres Herrn Jesus Christus zu wachsen, und so werden wir die Werke Christi wirken und uns einen Schatz im Himmel sichern.
Haltet eure Stellung, Stunde für Stunde, 28. April
"Und laßt uns halten an dem Bekenntnis der Hoffnung und nicht wanken;
denn Er ist treu, der sie verheißen hat."
Hebräer 10:23
Es ist unser Vorrecht als Kinder Gottes, am Bekenntnis unseres Glaubens festzuhalten, ohne zu wanken.
Manchmal scheint die meisterhafte Macht der Versuchung unsere Willenskraft bis aufs Äußerste zu strapazieren, und den Glauben auszuüben scheint allen Beweisen des Verstandes oder des Gefühls völlig zu widersprechen; aber unser Wille muß auf Gottes Seite gehalten werden.
Wir müssen glauben, daß in Jesus Christus ewige Kraft und Wirksamkeit ist. Stunde um Stunde müssen wir unsere Stellung triumphierend in Gott halten, stark in Seiner Kraft. Alle Dinge sind möglich für die, die glauben.
Da Gott in Dir wirkt, kannst Du sicher in Christi Fußstapfen treten, Dich von weltlichen Einflüssen trennen, um Seinen Willen zu tun, und Du kannst dem Herrn vollkommen vertrauen.
Du mußt täglich eine persönliche Weihe für Gott vollziehen. Du mußt täglich Deinen Bund erneuern, ganz und gar und für immer Ihm zu gehören.
Verlasse Dich nicht auf veränderliche Gefühle, sondern stelle Deine Füße auf die sichere Ebene der Verheißungen Gottes. Du hast es gesagt: "Ich glaube der Verheißung!"
Dies ist ein vernünftiger Glaube. Deine Gefühle werden beunruhigt sein, wenn Du siehst, daß manche einen Kurs verfolgen, der den Grundsätzen Christi zuwiderläuft; Prüfungen und Tests des Glaubens werden auf Dich zukommen; aber ich bitte Dich, nur auf Jesus zu schauen und zuzulassen, daß nichts von diesen Dingen Dein Herz verhärtet oder Finsternis oder Unglauben verursacht.
Laß nichts Deinen Glauben ins Wanken bringen.
Lebe so, als ob Du vor Gott stehen würdest. Sprich mit Jesus, wie Du mit einem Freund sprechen würdest. Er ist bereit, Dir in der schwersten Prüfung zu helfen; Er ist bei Dir in der größten Verzweiflung.
Ein Gefühl der Zuversicht ist nicht zu verachten; wir sollten Gott dafür loben; aber wenn Deine Gefühle niedergeschlagen sind, denke nicht, daß Gott sich geändert hat. Lobe ihn genauso, denn Du vertraust auf Sein Wort und nicht auf Deine Gefühle.
Du hast den Bund geschlossen, im Glauben zu wandeln und Dich nicht von Gefühlen leiten zu lassen. Gefühle ändern sich mit den Umständen. Gehe im Glauben vor Gott und verlasse Dich ganz auf Seine Verheißungen. Jesus sagt:
"Siehe, Ich bin bei Euch alle Tage, bis an der Welt Ende." (Matthäus 28:20)
Kraft für heute, 29. April
"Wie Deine Tage, so soll auch Deine Kraft sein."
5. Mose 33:25
Ich danke dem Herrn für die Zusicherung Seiner Gnade, die jetzt, heute, für Sein Volk gilt.
Die Verheißung lautet nicht, daß wir heute Kraft für eine künftige Notlage haben werden, sondern daß für die erwartete künftige Schwierigkeit im voraus gesorgt wird, bevor sie zu uns kommt.
Wir können, wenn wir im Glauben wandeln, Kraft und Versorgung für uns erwarten, so schnell wie es unsere Umstände erfordern. Wir leben im Glauben, nicht im Schauen.
Der Herr hat es so eingerichtet, daß wir Ihn um genau die Dinge bitten, die wir brauchen. Die Gnade von morgen wird nicht heute gegeben werden. Die Not des Menschen ist Gottes Chance.
Die Gnade Gottes wird niemals gegeben, um verschwendet, um falsch angewendet oder verdreht zu werden oder um durch Nichtgebrauch zu verrosten. Während Ihr die täglichen Pflichten in der Liebe und Furcht Gottes tragt, als gehorsame Kinder, die in aller Demut wandeln, werden Euch Kraft und Weisheit von Gott gegeben, um jeder schwierigen Situation zu begegnen.
Ohne Gott werden wir nicht in der Lage sein, die Prüfungen dieser Zeit zu bestehen. Wir haben nicht den Mut und die Tapferkeit der Märtyrer von einst, bis wir in die Lage kommen, in der sie sich befanden.
Wir werden täglich Gnadenvorräte für jede tägliche Notlage erhalten. So wachsen wir in der Gnade und in der Erkenntnis unseres Herrn Jesus Christus.
Und wenn Verfolgung über uns hereinbricht, wenn wir für den Glauben an Jesus und das Halten von Gottes heiligem Gesetz in Gefängnismauern eingeschlossen werden, so wird uns gesagt:
"Wie Deine Tage, so soll auch Deine Kraft sein." (5. Mose 33:25)
Sollte die Verfolgung zurückkehren, wird uns die Gnade zuteil, alle Kräfte der Seele zu erwecken, um wahren Heldenmut zu zeigen.
Wir sollen uns Tag für Tag an die Quelle unserer Kraft halten, und wenn der Feind wie eine Flut hereinkommt, erhebt der Geist des Herrn für uns eine Flagge gegen den Feind.
Die Verheißung Gottes ist sicher, daß die Stärke unserem Tag angemessen sein wird. Wir können für die Zukunft nur in der Kraft zuversichtlich sein, die uns für die gegenwärtigen Notwendigkeiten gegeben wird.
Die Erfahrung in Gott wird täglich wertvoller.
Mache Dir keine Sorgen um die Zukunft. Es ist das Heute, das wir brauchen. Der Herr ist unser Helfer, unser Gott und unsere Stärke in jeder Zeit der Not.
Sieg um Sieg, 30. April
"Denn alles, was aus Gott geboren ist, überwindet die Welt; und dies ist der Sieg, der die Welt überwindet, nämlich unser Glaube."
1. Johannes 5:4
Wenn sich Wolken zwischen Deine Seele und Gott schieben, wenn alles um Dich herum dunkel und abweisend ist, wenn der Feind bereit ist, die Seele Deiner Rechtschaffenheit gegenüber Gott und der Wahrheit zu berauben, und wenn der Irrtum einleuchtend und verlockend erscheint, dann ist es an der Zeit, zu beten und Glauben an Gott zu üben.
Indem man den Glauben schätzt, wird die Seele befähigt, über sich selbst hinauszuwachsen und den höllischen Schatten zu durchdringen, den der Feind auf den Weg einer jeden Seele wirft, die nach einer unsterblichen Krone strebt. Jesus sagte:
"Wacht und betet, damit Ihr nicht in Versuchung geratet." (Markus 14:38)
Wir sollen wachen und beten, solange Satan Wolken des Unglaubens heraufbeschwört, die aus allem Bösen bestehen, was er sich ausdenken kann, um den menschlichen Geist dazu zu bringen, der Versuchung nachzugeben.
Aber diese Wolke, die zwischen Gott und dem Menschen liegt, kann den Menschen nicht einhüllen und in seine Seele eindringen, wenn er seinen Verstand und sein Herz nicht für ihre dunklen Strahlen öffnet.
Die Engel Gottes werden jeden Menschen vor der giftigen Malaria der Versuchungen des Bösen bewahren, der sich über sich selbst, die Umstände und die Umgebung erhebt und durch jeden Nebel und jede Wolke hindurch zu Jesus schaut und im Glauben die dunkelsten Versuchungen durchdringt.
Vereint mit Christus, wird Dir alle Kraft gegeben werden die Du brauchst. Wenn Du in Ihm bleibst, kannst Du mannhaft kämpfen. Je mehr Du wie ein Kind an den Herrn Jesus glaubst und vertraust, desto größer wird Deine Fähigkeit zu glauben. Im Glauben wirst Du bestehen.
Nur durch die Ausübung des Glaubens kannst Du Dein eigenes Ich überwinden. Das eigene Ich ist der Bereich, in dem Satan immer diejenigen trifft und führt, die er verführen und erobern will.
Aber wenn die Gerechtigkeit Christi in Dir offenbart wird, wirst Du stark.
Wenn Du über Dich selbst hinaus auf den gekreuzigten Erlöser, den auferstandenen und aufgefahrenen Herrn blickst, der als Dein Fürsprecher für Dich eintritt, wenn Du die Kraft und die Wirksamkeit Christi ergreifst, kannst Du siegen.
Keine jemals errungenen Siege sind mit den Siegen des Glaubens zu vergleichen.
Laß niemals Deinen Glauben los. Er kann inmitten von Entmutigung triumphieren und Sieg um Sieg erringen.
April in Audio zum anhören
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