Sonntag, 1. Januar 2023



März

Christus, die Himmelsleiter, 1. März

"Und er träumte, und siehe, eine Leiter war auf der Erde aufgestellt, und ihre Spitze reichte bis zum Himmel; und siehe, die Engel Gottes stiegen auf ihr auf und nieder."

1. Mose 28:12

Betrachten wir diese Leiter, die Jakob gezeigt wurde. Die Sünde Adams unterbrach jede Verbindung zwischen Himmel und Erde. Bis zu dem Zeitpunkt, als der Mensch das Gesetz Gottes übertrat, gab es eine freie Verbindung zwischen Himmel und Erde.

Sie waren durch einen Weg verbunden, den die Gottheit durchqueren konnte. Doch mit der Übertretung des Gesetzes Gottes wurde dieser Weg unterbrochen, und der Mensch wurde von Gott getrennt.

Jede Verbindung, die die Erde mit dem Himmel und den Menschen mit dem unendlichen Gott verband, schien zerbrochen. Der Mensch konnte zum Himmel blicken, aber wie konnte er ihn erreichen? Doch Freude für die Welt!

Der Sohn Gottes, der Sündlose, der Vollkommene im Gehorsam, wird der Kanal, durch den die verlorene Gemeinschaft erneuert werden kann, der Weg, durch den das verlorene Paradies wiedergewonnen werden kann.

Durch Christus, den Stellvertreter und Bürgen des Menschen, kann der Mensch die Gebote Gottes halten. Er kann zu seiner Treue zurückkehren und Gott wird ihn annehmen. Christus ist die Leiter.

"Ich bin die Tür. Wenn jemand durch mich hineingeht, wird er gerettet werden und wird ein- und ausgehen und Weide finden." (Johannes 10:9)

Die Leiter ist das Verständigungsmittel zwischen Gott und den Menschen. Durch die geheimnisvolle Leiter wurde Jakob das Evangelium verkündet. Wie die Leiter von der Erde bis zum höchsten Himmel reichte und die Herrlichkeit Gottes über der Leiter zu sehen war, so erreichte Christus in Seiner göttlichen Natur die Unendlichkeit und war eins mit dem Vater.

Wie die Leiter, obwohl ihre Spitze bis in den Himmel reichte, ihre Grundlage auf der Erde hatte, so kleidete Christus, obwohl Gott, Seine Göttlichkeit in die Menschheit und wurde in der Welt "in der Gestalt eines Menschen gefunden". (Philipper 2:8)

Die Leiter wäre nutzlos, wenn sie nicht auf der Erde ruhen oder wenn sie nicht bis zum Himmel reichen würde.

Gott erschien in Herrlichkeit über der Leiter und schaute mit Mitleid auf den irrenden, sündigen Jakob herab. Durch Christus blickt der Vater auf den sündigen Menschen. Die zerbrochenen Glieder sind repariert worden.

Es wurde ein Weg geschaffen, auf dem die Müden und Beladenen gehen können. Sie können den Himmel betreten und Ruhe finden.




Der kostbare Schatz des Glaubens, 2. März

"Gott gebe Euch viel Gnade und Frieden durch die Erkenntnis Gottes und Jesu Christi, 
unseres HERRN! Nachdem allerlei Seiner göttlichen Kraft, was zum Leben und göttlichen Wandel dient, uns geschenkt ist durch die Erkenntnis des, 
der uns berufen hat durch Seine Herrlichkeit und Tugend."

2. Petrus 1:2+3

"Simon Petrus, ein Knecht und Apostel Jesu Christi, an die, die denselben kostbaren Glauben haben wie wir durch die Gerechtigkeit Gottes und unseres Heilandes Jesus Christus, wodurch uns sehr große und kostbare Verheißungen gegeben sind, damit ihr durch diese der göttlichen Natur teilhaftig werdet und dem Verderben entgeht, das in der Welt durch die Begierde ist." (2. Petrus 1:1-4)

"Wie kostbarer Glaube" ist ein echter Glaube. Es ist kein unfruchtbarer Glaube. Wahrer, rettender Glaube ist ein kostbarer Schatz von unschätzbarem Wert. Er ist nicht oberflächlich.

Der Gerechte lebt durch den Glauben ein wahrhaft geistliches, christusähnliches Leben. Durch den Glauben wird eine Stufe nach der anderen auf der Leiter des Fortschritts erklommen. Der Glaube muß gehegt und gepflegt werden. Er vereinigt die menschliche mit der göttlichen Natur.

Das Leben des Gehorsams gegenüber allen Geboten Gottes ist ein Leben des Fortschritts, ein Leben des ständigen Aufstiegs. Je mehr die Auserwählten das Vermittlungswerk Jesu Christi verstehen, desto mehr erkennen und begreifen sie die reichen Verheißungen, die durch die Gerechtigkeit Christi kommen.

Je mehr sie von der göttlichen Gnade empfangen, desto mehr arbeiten sie an dem Plan der Ergänzung.

"Gnade und Friede" werden sich vermehren "durch die Erkenntnis Gottes und Jesu, unseres Herrn."

Hier ist die Quelle aller geistlichen Kraft, und der Glaube muß in ständiger Übung sein, denn alles geistliche Leben kommt von Christus.

Die Erkenntnis Gottes regt den Glauben an, daß Er der einzige Kanal ist, der der Seele den Segen des Himmels vermitteln kann, der die Seele erhebt, veredelt und läutert, während sie durch die Erkenntnis Gottes zur hohen Vollendung der Herrlichkeit und Tugend gebracht wird.

"Wie Seine göttliche Kraft uns alles gegeben hat, was zum Leben und zur Gottseligkeit gehört, durch die Erkenntnis dessen, der uns zur Herrlichkeit und zur Tugend berufen hat."
(2 Petrus 1:3)




Tugend und Wissen, 3. März

"So setzt eben deshalb allen Eifer daran und reicht in Eurem Glauben die Tugend dar, in der Tugend aber die Erkenntnis."

2. Petrus 1:5

"Füge zu Deinem Glauben Tugend hinzu."

Demjenigen, der sich zurückentwickelt, wird keine Verheißung gegeben. Der Apostel will mit seinem Zeugnis die Gläubigen zum Fortschritt in der Gnade und Heiligkeit anspornen. Sie bekennen bereits, daß sie in der Wahrheit leben, daß sie den kostbaren Glauben kennen, daß sie der göttlichen Natur teilhaftig geworden sind.

Aber wenn sie hier aufhören, werden sie die Gnade verlieren, die sie empfangen haben.

Wenn sie nicht "allen Fleiß" aufbringen, um Schritt für Schritt über die Leiter zu Gott hinaufzusteigen, gibt es kein Vorankommen in Frieden und Gnade und dem Werk der Heiligkeit. "Bemüht Euch", sagt Jesus, "durch die enge Pforte einzugehen."

Der Weg des Gläubigen ist von Gott oberhalb der Leiter vorgezeichnet. Alle seine Bemühungen werden vergeblich sein, wenn er nicht einen tugendhaften Charakter hat, eine praktische Erkenntnis Christi durch Gehorsam gegenüber allen Seinen Anforderungen.

Diejenigen, die glauben, müssen darauf achten, ihren Glauben durch ihre Werke zu beweisen.

"Füge zu Deinem Glauben Tugend hinzu, und zur Tugend Erkenntnis" - die Erkenntnis der Wahrheit, wie sie in Jesus ist, die Erkenntnis des großen Heilsplanes. Die Unkenntnis der Gebote und Gesetze Gottes entschuldigt keine Seele.

Er wird es nicht wagen, sich vor dem Thron Gottes zu rechtfertigen: "Ich habe die Wahrheit nicht gekannt. Ich war unwissend."

Der Herr hat Sein Wort gegeben, um uns zu leiten, zu unterweisen, und mit dieser himmlischen Erleuchtung gibt es keine Entschuldigung für Unwissenheit.

Die Wahrheit ist ein aktiver, arbeitender Grundsatz, der Herz und Leben formt, so daß es eine ständige Aufwärtsbewegung gibt.

Mit jeder Stufe des Aufstiegs erhält der Wille eine neue Quelle des Wirkens. Der sittliche Ton wird dem Geist und Charakter Christi immer ähnlicher. Der fortschreitende Christ hat eine Gnade und Liebe, die die Erkenntnis übersteigt, denn die göttliche Einsicht in den Charakter Christi ergreift seine Zuneigungen tief.

Die Herrlichkeit Gottes, die sich über der Leiter offenbart, kann nur von dem fortschreitenden Kletterer gewürdigt werden, der immer höher zu den edleren Zielen hingezogen wird, die Christus offenbart. Alle Fähigkeiten des Geistes und des Körpers müssen in Anspruch genommen werden.




"Und zum Wissen Mäßigung", 4. März

"Und zur Erkenntnis die Mäßigung; und zur Mäßigung die Geduld;
und zur Geduld die Gottesfurcht."

2. Petrus 1:6

Zum Wissen muß Mäßigung hinzugefügt werden. 

"Wißt Ihr nicht, daß die, die in einem Wettlauf laufen, alle laufen, aber einer erhält den Preis? So lauft, damit Ihr ihn erhaltet. Und jeder Mensch, der nach der Meisterschaft strebt, ist in allen Dingen maßvoll. Sie aber tun es, um eine vergängliche Krone zu erlangen; wir aber eine unvergängliche. So laufe ich denn, nicht wie ein Wankelmütiger; so kämpfe ich, nicht wie einer, der in die Luft schlägt; sondern ich halte meinen Leib untertan und mache ihn mir untertan." (1. Korinther 9:24-27 )

Die Athleten fügen sich freudig den Bedingungen, um für die höchste Besteuerung ihrer körperlichen Kräfte trainiert zu werden. Sie frönen nicht dem Appetit, sondern zügeln sich ständig und enthalten sich der Nahrung, die die volle Kraft eines ihrer Organe schwächen oder mindern würde. Dennoch kämpfen sie "wie einer, der in die Luft schlägt", während die Christen sich in einem echten Wettkampf befinden.

Die Kämpfer in den Spielen streben nur nach vergänglichen Lorbeeren. Die Christen haben eine herrliche Krone der Unsterblichkeit und Unvergänglichkeit vor sich.

Und in diesem himmlischen Wettlauf gibt es genug Platz für alle, um den Preis zu erlangen. Keiner wird scheitern, wenn er gut läuft, wenn er sich nach dem Licht richtet, das auf ihn scheint, wenn er seine Fähigkeiten ausübt, die er nach bestem Wissen und Gewissen in einem gesunden Zustand gehalten hat.

Jede Gewohnheit oder Übung, die die Nerven- und Gehirnkraft oder die körperliche Stärke schwächt, disqualifiziert für die Ausübung der nächsten Gnade, die auf die Mäßigung folgt - die Geduld.

Ein Mensch, der maßlos ist, der anregende Dinge zu sich nimmt, wie Bier, Wein, starke Getränke, schwarzen Tee und Kaffee, Opium, Tabak oder andere gesundheitsschädliche Genußmittel, kann kein geduldiger Mensch sein.

Mäßigung ist also eine Stufe auf der Leiter, auf die wir unsere Füße setzen müssen, bevor wir die Gnade der Geduld hinzufügen können.

In der Ernährung, in der Kleidung, in der Arbeit, in den regelmäßigen Arbeitszeiten, in der gesunden Bewegung müssen wir uns durch das Wissen regeln lassen, das zu erlangen unsere Pflicht ist, damit wir uns durch ernsthaftes Bemühen in ein rechtes Verhältnis zum Leben und zur Gesundheit setzen können




Das vollkommene Werk der Geduld, 5. März

"Da Ihr ja wißt, daß die Bewährung Eures Glaubens standhaftes Ausharren bewirkt. Das standhafte Ausharren aber soll ein vollkommenes Werk haben, damit Ihr vollkommen und vollständig seid und es Euch an nichts mangelt."

Jakobus 1:3+4

Der Apostel sagt, daß wir in der Gnade der Mäßigung Erfolg haben, damit wir Geduld hinzufügen können. Geduld in den Prüfungen wird uns davon abhalten, Dinge zu sagen und zu tun, die unserer eigenen Seele und denen, mit denen wir verkehren, schaden werden.

Mögen deine Prüfungen sein, was sie wollen, nichts kann Dich ernsthaft verletzen, wenn Du Dich in Geduld übst, wenn Du ruhig und unaufgeregt bist, wenn Du in schwierigen Situationen bist.

Wir können die Weisheit von Petrus erkennen, wenn er die Mäßigung, die der Erkenntnis hinzugefügt werden soll, der Geduld voranstellt.

Das ist ein starker Grund, den Appetit auf alle Reizmittel zu überwinden, denn wenn die Nerven unter dem Einfluß dieser reizenden Substanzen erregt werden, wie viele und schlimme Übel werden dann angerichtet!

Es ist notwendig, daß der Christ zur Mäßigung noch Geduld hinzufügt. Es bedarf eines festen Grundsatzes und einer festen Absicht, weder in Worten noch in Taten unser eigenes Gewissen oder die Gefühle anderer zu verletzen.

Man muß sich über die Gewohnheiten der Welt erheben, um Vorwürfe, Enttäuschungen, Verluste und Kreuze ohne Murren, aber mit unbefangener Würde zu ertragen.

Ein launischer, schlecht gelaunter Mann oder eine Frau weiß nicht wirklich, was es heißt, glücklich zu sein.

Jeder Becher, den er an seine Lippen führt, scheint bitter wie Wermut zu sein, und sein Weg scheint mit groben Steinen, Dornen und Stacheln übersät zu sein; aber er muß der Mäßigung Geduld hinzufügen, und er wird keine Kränkungen sehen oder fühlen.

Die Geduld muß ihr vollkommenes Werk tun, sonst können wir nicht vollkommen und vollständig sein und nichts vermissen.

Mühsal und Trübsal sind uns zugedacht, und sollen wir sie alle geduldig ertragen oder sollen wir alles durch unser Klagen bitter machen?

Das Gold wird in den Schmelzofen geworfen, damit die Schlacke entfernt werden kann. Sollen wir denn nicht geduldig sein unter dem Auge des Schmelzers?

Wir müssen uns weigern, in einen traurigen und trostlosen Gemütszustand zu verfallen, sondern wir müssen ein ruhiges Vertrauen auf Gott haben und es als Freude betrachten, wenn wir um Christi willen Prüfungen ertragen dürfen.





"Zur Geduld die Gottesfurcht", 6. März

"Denn die leibliche Übung nützt wenig, die Gottesfurcht aber ist für alles nützlich, da sie die Verheißung für dieses und für das zukünftige Leben hat."

1. Timotheus 4:8

Nachdem wir die Geduld zur Mäßigung hinzugefügt haben, müssen wir die Leiter des Fortschritts hinaufsteigen und der Geduld die Frömmigkeit hinzufügen. Das ist die eigentliche Frucht der Geduld. Der Apostel Paulus sagte:

"Nicht allein aber das, sondern wir rühmen uns auch der Trübsale, dieweil wir wissen, daß Trübsal Geduld bringt; Geduld aber bringt Erfahrung; Erfahrung aber bringt Hoffnung."
(Römer 5:3+4)

Hier ist also eine fortschrittliche Gnade, die Gottseligkeit, die den Geist und die Ähnlichkeit des Charakters von Jesus Christus hat. Uns zu Seinem göttlichen Ideal zu erheben, ist das eine Ziel allen Handelns Gottes mit uns und des ganzen Heilsplans.

Die Verderbnis der Welt versucht, unsere Sinne zu rauben, alle unheiligen Einflüsse auf allen Seiten arbeiten daran, uns auf einem niedrigen, irdischen Niveau zu halten.

Sie blenden unsere Sinne, erniedrigen unsere Begierden, schwächen unser Gewissen und verkrüppeln unsere religiösen Fähigkeiten, indem sie uns dazu drängen, der niederen Natur die Oberhand zu geben.

Um uns von all dem abzulenken, gibt es die kostbare Leiter. Das Auge wird zu Gott oberhalb der Leiter hingezogen. Die Einladung kommt von der Herrlichkeit darüber:

"Komm höher hinauf!"

Das Herz wird angezogen. Schritte werden vorwärts gemacht, einer nach dem anderen. Höher und noch höher steigen wir auf. Mit jeder Stufe wird die Anziehungskraft größer. Höhere, heiligere Bestrebungen ergreifen Besitz von der Seele.

Die Schuld des vergangenen Lebens wird zurückgelassen.

Wir wagen es nicht, die Leiter hinunterzublicken auf die Dinge, die lange Zeit die Quellen des wahren Glücks vergiftet und Gewissensbisse geweckt, den Willen geschwächt und verdorben und jeden besseren Impuls unterdrückt haben.

Das Ziel von Gottes Wort ist es, Hoffnung zu wecken und uns dazu zu bringen, Schritt für Schritt und mit immer größerer Kraft in den Himmel zu steigen.

Wir erlangen die Ähnlichkeit des Charakters mit Gott durch die Vermittlung Seiner Gnade.

Wie das Wachs das Gegenstück des Siegels annimmt, so empfängt und bewahrt die Seele das sittliche Ebenbild Gottes. Wir werden von Seinem Glanz erfüllt und verklärt, so wie die an sich dunkle Wolke, wenn sie vom Licht erfüllt wird, in makelloses Weiß verwandelt wird.



Die Tugend der brüderlichen Freundlichkeit, 7. März

"In der Gottesfurcht aber die Bruderliebe, in der Bruderliebe aber die Liebe."

2. Petrus 1:7

Das Wort Gottes fordert jedes seiner Kinder auf:

"Seid aber alle gleich gesinnt, mitfühlend, voll brüderlicher Liebe, barmherzig, gütig!"
(1. Petrus 3:8)

Wenn nun zur Geduld nicht auch noch die Frömmigkeit hinzukäme, würde der Mensch diese brüderliche Güte nicht zeigen.

In seiner Sendung in unsere Welt hat Christus dem Menschen die Gnaden des Geistes Gottes gezeigt, die, wenn sie angenommen werden, den ganzen Menschen formen und gestalten, äußerlich wie innerlich, indem sie seinen Stolz zügeln und ihn dazu bringen, nicht sich selbst hoch zu schätzen, sondern seinen Bruder als wertvoll vor Gott zu betrachten, weil Christus einen unendlichen Preis für seine Seele bezahlt hat.

Wenn der Mensch als Gottes Eigentum geschätzt wird, werden wir ihm gegenüber freundlich, liebenswürdig und entgegenkommend sein.

Die Religion Jesu Christi ist ein Abbild der wahren himmlischen Höflichkeit und führt in der Anwendung zu gewohnheitsmäßiger Zärtlichkeit und freundlichem Verhalten.

Wer Frömmigkeit besitzt, wird auch diese Gnade hinzufügen und eine Stufe höher auf der Leiter steigen.

Je höher er die Leiter erklimmt, desto mehr von der Gnade Gottes offenbart sich in seinem Leben, seinen Gefühlen, seinen Grundsätzen.

Er lernt stetig die Bedingungen für seine Annahme bei Gott. Und der einzige Weg, ein Erbe im Himmel zu erlangen, besteht darin, Christus im Charakter ähnlich zu werden. Das ganze Vorhaben der Barmherzigkeit besteht darin, das harte Temperament zu mildern und das schroffe Benehmen zu verfeinern.

Der innere Wandel zeigt sich in den äußeren Handlungen. Die Gnaden des Geistes Gottes wirken mit verborgener Kraft bei der Umwandlung des Charakters.

Die Religion Christi wird niemals ein saures, grobes und unhöfliches Verhalten offenbaren.

Höflichkeit ist eine biblische Tugend.

Die Tugend dieser Gnade der brüderlichen Freundlichkeit kennzeichnete das Leben von Christus.

Niemals wurde auf der Erde eine solche Höflichkeit an den Tag gelegt, wie Christus sie offenbarte, und wir können ihren Wert nicht hoch genug einschätzen. Das Wachsen in der Gnade ist ein ernsthaftes Ausarbeiten dessen, was Gott in uns wirkt. Es ist ein Vorgeschmack auf die künftige Herrlichkeit, die Verwirklichung des Geistes, der im Himmel gehegt wird, hier auf der Erde.





Nächstenliebe ist die letzte Sprosse, 8. März

"Über dies alles aber zieht die Liebe an, die das Band der Vollkommenheit ist."

Kolosser 3:14


Die nächste Stufe auf der Leiter ist die Nächstenliebe. Füge "zur brüderlichen Freundlichkeit die Nächstenliebe" hinzu, die Liebe ist. Die Liebe zu Gott und die Liebe zu unserem Nächsten sind die ganze Pflicht des Menschen. Ohne brüderliche Güte können wir weder Gott noch unseren Mitmenschen gegenüber die Gnade der Liebe erweisen.

Diese letzte Stufe auf der Leiter gibt dem Willen eine neue Quelle des Handelns. Christus bietet eine Liebe an, die die Erkenntnis übersteigt. Diese Liebe ist nicht etwas, das von unserem Leben getrennt ist, sondern sie ergreift unser ganzes Wesen. Der Himmel, zu dem der Christ aufsteigt, wird nur von denen erreicht werden, die diese krönende Gnade haben.

Dies ist die neue Zuneigung, die die Seele durchdringt. Die alte wird zurückgelassen. Die Liebe ist die große steuernde Kraft. Wenn die Liebe führt, werden alle Fähigkeiten des Verstandes und des Geistes in Anspruch genommen. Die Liebe zu Gott und die Liebe zu den Menschen geben den klaren Anspruch auf den Himmel.

Niemand kann Gott in höchstem Maße lieben und eines Seiner Gebote übertreten.

Das Herz, das durch die Schönheit des Charakters Christi erweicht und gebändigt und durch die reinen und erhabenen Regeln, die Er uns gegeben hat, im Zaum gehalten wird, wird das, was es über die Liebe gelernt hat, in die Tat umsetzen und Jesus sogleich in demütigem Gehorsam folgen.

Die lebendige Kraft des Glaubens wird sich in liebenden Taten offenbaren.

Welchen Beweis haben wir, daß wir die reine, unvermischte Liebe haben? Gott hat einen Maßstab aufgestellt - Seine Gebote.

"Wer Meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der Mich liebt." (Johannes 14:21)

Die Worte Gottes müssen einen festen Platz in unserem Herzen haben.

Wir sollen unsere Brüder lieben, wie Christus uns geliebt hat. Wir sollen geduldig und freundlich sein, und doch fehlt uns etwas - wir müssen lieben.

Christus sagt uns, daß wir den Irrenden sogar siebzigmal siebenmal vergeben sollen. Wenn viel vergeben wird, liebt das Herz viel. Die Liebe ist eine zarte Pflanze. Sie muß ständig gepflegt werden, sonst verdorrt und stirbt sie.

All diese Gnaden müssen wir haben. Wir müssen die ganze Länge der Leiter erklimmen.





Vergewissere Dich Deiner Berufung und Erwählung,
9. März

"Denn wenn diese Dinge bei euch vorhanden sind und zunehmen, so lassen sie Euch nicht träge noch unfruchtbar sein für die Erkenntnis unseres Herrn Jesus Christus."

2. Petrus 1:8


Die einzige Sicherheit für den Christen besteht darin, sich unaufhörlich zu bemühen, nach dem Plan der Hinzufügung zu leben. Der Apostel zeigt die Vorteile auf, die sich daraus ergeben.

Für diejenigen, die Gnade zu Gnade hinzufügen, wird Gott nach dem Plan der Vervielfältigung arbeiten, so daß die Gnaden im religiösen Leben in Fülle vorhanden sein werden und er nicht "dürr und unfruchtbar" sein wird.

Diejenigen, die von christlichen Gnaden im Überfluß erfüllt sind, werden eifrig, lebendig und kraftvoll in allem praktischen Christentum sein und Gerechtigkeit üben, so wie die Rebe, die im Weinstock bleibt, dieselbe Frucht hervorbringt, die der Weinstock trägt.

Wer die Leiter des Fortschritts nicht erklimmt und Gnade zu Gnade hinzufügt, "ist blind und kann nicht in die Ferne sehen."

Er erkennt nicht, daß er sich nicht in eine Lage versetzt, in der das Licht Gottes oberhalb der Leiter auf ihn zurückstrahlt, wenn er nicht diese aufeinanderfolgenden Schritte unternimmt, um die Leiter Stufe um Stufe hinaufzusteigen, um in der Gnade und der Erkenntnis unseres Herrn Jesus Christus zu wachsen.

Da er nicht Gnade zu Gnade hinzufügt, hat er die Ansprüche Gottes an ihn vergessen, und daß er die Vergebung der Sünden durch Gehorsam gegenüber den Anforderungen Gottes empfangen sollte.

"Darum, liebe Brüder, bemüht Euch vielmehr, Eure Berufung und Erwählung sicher zu machen." (2. Petrus 1:10)

Wir brauchen keine vermeintliche Hoffnung zu haben, sondern eine Gewißheit.

Unsere Berufung und Erwählung sicher zu machen, bedeutet, dem biblischen Plan zu folgen, uns selbst genau zu prüfen, streng zu untersuchen, ob wir wirklich bekehrt sind, ob unser Geist nach Gott und den himmlischen Dingen ausgerichtet, unser Wille erneuert und unsere ganze Seele verändert ist.

Um unsere Berufung und Erwählung sicher zu machen, bedarf es weit größerer Sorgfalt, als viele in dieser wichtigen Angelegenheit walten lassen.

"Denn wenn Ihr dies tut" - nach dem Plan der Hinzufügung lebt, in der Gnade und der Erkenntnis unseres Herrn Jesus Christus wachst - werdet Ihr Schritt für Schritt die Leiter hinaufsteigen, die Jakob sah, und "Ihr werdet niemals fallen."




Festhalten an Christus, der Leiter, 10. März

"Denn auf diese Weise wird euch der Eingang in das ewige Reich unseres Herrn und Retters Jesus Christus reichlich gewährt werden."

2. Petrus 1:11


Wir steigen in den Himmel auf, indem wir die Leiter - die ganze Höhe des Werkes Christi - Schritt für Schritt erklimmen. Wir müssen an Christus festhalten und durch Seine Verdienste aufsteigen. Wer los läßt, hört auf, aufzusteigen, fällt und geht zugrunde.

Wir müssen durch den Mittler aufsteigen und uns die ganze Zeit an Ihm festhalten, indem wir in aufeinanderfolgenden Schritten aufsteigen, Stufe um Stufe, und die Hand von einer Stufe zur nächsten nach oben strecken.

Es besteht eine furchtbare Gefahr, wenn wir auch nur einen Augenblick in unseren Bemühungen um geistigen Fleiß nachlassen, denn wir hängen sozusagen zwischen Himmel und Erde. Wir müssen den Blick nach oben, zu Gott über der Leiter, gerichtet halten.

Die Frage, die sich Männer und Frauen stellen, die zum Himmel blicken, lautet:

"Wie kann ich die Wohnungen der Seligen erlangen?"

Indem man der göttlichen Natur teilhaftig wird. Indem man dem "Verderben, das durch die Begierde in der Welt ist", entflieht.

Indem Du durch das Blut Jesu in das Allerheiligste eingehst und an der Hoffnung festhältst, die Dir im Evangelium gegeben ist. Es geht darum, sich an Christus zu binden und jeden Nerv anzustrengen, um die Welt hinter sich zu lassen.

Indem Du in Christus bist und gleichzeitig von Christus geführt wirst; indem Du glaubst und arbeitest, Dich an Christus festhältst und ständig zu Gott aufsteigst. Wir weisen Euch auf die Wohnungen hin, die Christus für alle bereitet, die Ihn lieben.

Wir weisen Euch auf die Stadt hin, die Fundamente hat, deren Erbauer und Schöpfer Gott ist. Wir zeigen Euch ihre massiven Mauern mit den zwölf Fundamenten und sagen Euch, daß diese Mauern erklommen werden müssen.

Ihr seht entmutigt aus angesichts der Größe der Arbeit, die vor Euch liegt. Wir weisen Euch auf die Leiter hin, die auf der Erde aufgestellt ist und bis zur Stadt Gottes reicht.

Stellt Eure Füße auf die Leiter. Vergeßt Eure Sünden. Steigt Stufe für Stufe hinauf und Ihr werdet Gott über der Leiter und die heilige Stadt Gottes erreichen. Wenn die aufeinanderfolgenden Stufen alle erklommen sind, wenn die Gnaden eine nach der anderen hinzugefügt wurden, ist die krönende Gnade die vollkommene Liebe zu Gott, die höchste Liebe zu Gott und die Liebe zu unseren Mitmenschen.

Und dann der reichliche Eintritt in das Reich Gottes.




Das Vorrecht der Gewißheit, 11. März

"Und daran erkennen wir, daß wir aus der Wahrheit sind,
und damit werden wir unsere Herzen vor Ihm stillen."

1. Johannes 3:19


Ich möchte unsere jungen Männer und Frauen darauf hinweisen, daß Ihr Euch Eurer Berufung und Erwählung sicher sein müßt.

Ich möchte Euch bitten, keine zufällige oder unsichere Arbeit zu tun, wenn es um Eure ewigen Interessen geht. Wenn Ihr das tut, verliert Ihr Glück, Frieden, Trost und Hoffnung in diesem Leben, und Ihr verliert auch Euer unsterbliches Erbe.

Meine jungen Freunde, Ihr steht vor Gericht, und durch die Gnade Christi könnt Ihr den Geboten Gottes Gehorsam leisten und täglich an Stärke und Charakterfestigkeit gewinnen, so daß Ihr weder zu scheitern noch mutlos zu werden braucht.

Die göttliche Gnade ist für jede Seele reichlich vorhanden, so daß jeder den Kampf aufnehmen und als Sieger daraus hervorgehen kann.

Werdet nicht träge; schmeichelt Euch nicht selbst, daß Ihr gerettet werden könnt, wenn Ihr gemäß den natürlichen Eigenschaften Eures Charakters wandelt - daß Ihr mit dem Strom der Welt treiben und Euch selbst verwöhnen und gefallen könnt und dennoch in der Lage seid, den Mächten des Bösen in einer Zeit der Krise zu widerstehen und siegreich hervorzugehen, wenn der Kampf heiß wird.

Ihr müßt jeden Tag lernen, den Befehlen des Hauptmanns des Heeres des Herrn zu gehorchen.

Meine jungen Freunde, betet Ihr? Erzieht Ihr Euch dazu, um reine Gedanken, um heiliges Streben, um ein reines Herz und reine Hände zu bitten?

Erzieht Ihr Eure Lippen dazu, das Lob Gottes zu singen, und trachtet Ihr danach, den Willen Gottes zu tun?

Das ist die Art von Erziehung, die für Euch von größtem Wert sein wird; denn sie wird Euch bei der Bildung eines christusähnlichen Charakters helfen.

Laßt Euch nicht in Satans bequemem Sessel nieder und sagt, daß es keinen Zweck hat, daß Ihr nicht aufhören könnt zu sündigen, daß keine Kraft in Euch ist, zu überwinden.

Ohne Christus habt Ihr keine Kraft, aber es ist Euer Vorrecht, daß Christus durch den Glauben in Eurem Herzen wohnt, und Er kann die Sünde in Euch überwinden, wenn Ihr mit Ihm zusammenarbeitet.

Ihr könnt lebendige Briefe sein, die von allen Menschen erkannt und gelesen werden. Ihr sollt kein toter Buchstabe sein, sondern ein lebendiger, der der Welt bezeugt, daß Jesus in der Lage ist, zu retten.





Auserwählt von Gott, 12. März

"Den Ich von den Enden der Erde ergriffen und aus ihren entferntesten Winkeln
berufen habe und zu dem Ich gesprochen habe: Du bist Mein Knecht, 
Ich habe Dich auserwählt und nicht verworfen."

Jesaja 41:9


Viele haben verwirrte Vorstellungen von dem, was den Glauben ausmacht, und sie leben ganz und gar unter ihren Vorrechten.

Sie verwechseln Gefühl und Glaube und sind ständig verzweifelt und verunsichert; denn Satan nutzt ihre Unwissenheit und Unerfahrenheit gnadenlos aus.

Wir müssen Christus als unseren persönlichen Erlöser annehmen, oder wir werden bei unserem Versuch scheitern Überwinder zu sein.

Es genügt nicht, wenn wir uns von ihm fernhalten und glauben, daß unser Freund oder unser Nachbar ihn als persönlichen Erlöser haben kann, wir aber Seine verzeihende Liebe nicht erfahren dürfen.

Wir sollen glauben, daß wir von Gott auserwählt sind, um durch die Ausübung des Glaubens, durch die Gnade Christi und das Wirken des Heiligen Geistes gerettet zu werden; und wir sollen Gott für eine solch wunderbare Offenbarung Seiner unverdienten Gunst preisen und verherrlichen.

Es ist die Liebe Gottes, die die Seele zu Christus zieht, um gnädig empfangen und dem Vater dargeboten zu werden. Durch das Wirken des Geistes wird die göttliche Beziehung zwischen Gott und dem Sünder erneuert. Der Vater sagt:

"Ich will für sie ein Gott sein, und sie sollen für Mich ein Volk sein. Ich will ihnen gegenüber eine verzeihende Liebe üben und sie mit Meiner Freude beschenken. Sie sollen für Mich ein besonderer Schatz sein; denn dieses Volk, das Ich Mir selbst gebildet habe, soll Mein Lob verkünden."

Der Vater richtet Seine Liebe auf Sein auserwähltes Volk, das mitten unter den Menschen lebt.

Dies sind die Menschen, die Christus um den Preis Seines eigenen Blutes erlöst hat; und weil sie auf die Anziehungskraft Christi reagieren, sind sie durch die hoheitliche Barmherzigkeit Gottes auserwählt, als Seine gehorsamen Kinder gerettet zu werden.

An ihnen offenbart sich die freie Gnade Gottes, die Liebe, mit der er sie geliebt hat.

Jeder, der sich demütigt wie ein kleines Kind, der das Wort Gottes mit der Einfalt eines Kindes annimmt und Ihm gehorsam ist, wird zu den Auserwählten Gottes gehören.

Du kannst Dich als Auserwählter Christi erweisen, indem Du treu bist; Du kannst Dich als Auserwählter Christi erweisen, indem Du im Weinstock bleibst.


Die Fülle des Lösegeldes Christi, 13. März

"Wie Er uns in Ihm auserwählt hat vor Grundlegung der Welt, damit wir heilig und tadellos vor Ihm seien in Liebe. Er hat uns vorherbestimmt zur Sohnschaft für sich selbst durch Jesus Christus, nach dem Wohlgefallen Seines Willens."

Epheser 1:4+5


Im himmlischen Rat wurde Vorsorge getroffen, daß die Menschen, obwohl sie Übertreter sind, nicht in ihrem Ungehorsam umkommen, sondern durch den Glauben an Christus als ihren Stellvertreter und Bürgen zu den Auserwählten Gottes werden können.

Gott will, daß alle Menschen gerettet werden; denn Er hat reichlich Vorsorge getroffen, indem Er Seinen eingeborenen Sohn gab, um das Lösegeld für die Menschen zu bezahlen.

Diejenigen, die untergehen, werden untergehen, weil sie sich weigern, als Kinder Gottes durch Christus Jesus angenommen zu werden. Der Stolz des Menschen hindert ihn daran, das Angebot der Errettung anzunehmen.

Aber menschlicher Verdienst wird eine Seele nicht in die Gegenwart Gottes aufnehmen. Das, was einen Menschen für Gott annehmbar macht, ist die Gnade Christi, die ihm durch den Glauben an Seinen Namen vermittelt wird.

Man kann sich nicht auf Werke oder glückliche Gefühle verlassen, um zu beweisen, daß der Mensch von Gott auserwählt ist; denn die Auserwählten sind durch Christus auserwählt. Jesus sagt:

"Wer zu mir kommt, den werde Ich nicht hinausstoßen." (Johannes 6:37)

Wenn der reuige Sünder zu Christus kommt, sich seiner Schuld und Unwürdigkeit bewußt ist und weiß, daß er eine Strafe verdient, aber auf die Barmherzigkeit und Liebe Christi vertraut, wird er nicht abgewiesen werden.

Er macht sich die verzeihende Liebe Gottes zu eigen und empfindet in seinem Herzen freudige Dankbarkeit für das unendliche Erbarmen und die Liebe seines Erlösers.

Die Tatsache, daß in den himmlischen Räten vor Grundlegung der Welt für ihn vorgesehen war, daß Christus die Strafe für die Übertretungen des Menschen auf Sich nehmen und ihm Seine Gerechtigkeit zuschreiben würde, überwältigt ihn mit Erstaunen.

Der Vater legte unsere Sünden dorthin, wo niemand außer Seinen eigenen Augen sie erkennen konnte.

Und wie Er Sein Angesicht vor der Unschuld Christi verbarg, so wird Er auch Seine Augen vor der Schuld des gläubigen Sünders verbergen, weil Er ihm Seine Gerechtigkeit zuschreibt.

Die Gerechtigkeit Christi, die auf uns gelegt wurde, wird uns die kostbarsten Segnungen in diesem Leben bringen und uns das ewige Leben im Reich Gottes schenken.


Gott fordert unsere beste Zuneigung, 14. März

"Niemand kann zwei Herren dienen, denn entweder wird er den einen hassen und den anderen lieben, oder er wird dem einen anhängen und den anderen verachten.
Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon!"

Matthäus 6:24

(»Mammon« ist ein aramäisches Wort für Reichtum und Besitz.)


Viele befinden sich auf dem verzauberten Boden des Feindes. Dinge von geringster Wichtigkeit - alberne gesellschaftliche Partys, Gesang, Scherze, Späße - beschäftigen sie, und sie dienen Gott mit gespaltenem Herzen. Die Erklärung Christi:

"Niemand kann zwei Herren dienen", wird nicht beachtet.

Eines der hervorstechendsten Merkmale der Erdenbewohner in den Tagen Noahs war ihre intensive Weltlichkeit. Sie machten Essen und Trinken, Kaufen und Verkaufen, Heiraten und Heiraten lassen zum obersten Ziel ihres Lebens. Es ist keine Sünde, sondern die Erfüllung einer Pflicht, zu essen und zu trinken, wenn das, was erlaubt ist, nicht übertrieben wird.

Gott selbst hat die Ehe eingeführt, als er Adam Eva schenkte. Alle Gesetze Gottes sind auf wunderbare Weise an die Natur des Menschen angepaßt.

Die Sünde der Menschen in der Antike bestand darin, daß sie das, was an sich rechtmäßig war, verkehrten. Sie verdarben Gottes Gaben, indem sie sie zur Befriedigung ihrer selbstsüchtigen Begierden benutzten.

Übermäßige Liebe und Hingabe zu dem, was an sich rechtmäßig ist, führt zum Verderben von Tausenden und Abertausenden von Seelen.

Für Dinge von geringer Bedeutung wird oft die Kraft des Verstandes eingesetzt, die ganz Gott gewidmet sein sollte. Wir müssen uns immer davor hüten, das zu übertreiben, was bei richtigem Gebrauch rechtmäßig ist.

Viele, viele Seelen gehen verloren, wenn sie sich mit Dingen beschäftigen, die harmlos sind wenn man richtig mit ihnen umgeht. Aber wenn sie verdreht und falsch angewandt werden, werden sie sündhaft und verderbnisvoll.

Wenn wir ständig an die Dinge denken und um sie kämpfen, die zu diesem Leben gehören, können wir unsere Gedanken nicht auf die Dinge des Himmels richten.

Satan versucht, unsere Gedanken von Gott wegzulenken und sie auf die Moden, die Sitten und die Anforderungen der Welt zu konzentrieren, die Krankheit und Tod bringen.

In dieser Welt sollen wir eine Eignung für die höhere Welt erlangen. Gott hat uns ein Vertrauen hinterlassen, und Er erwartet von uns, daß wir alle unsere Fähigkeiten einsetzen, um unseren Mitmenschen zu helfen und sie zu segnen.

Er fordert unsere beste Zuneigung, unsere höchsten Kräfte.


Welcher Hauptmann? 15. März

"Denn dieser Gott ist unser Gott für immer und ewig; Er wird uns führen bis in den Tod."

Psalm 48:14


Wir alle stehen unter dem einen oder dem anderen von zwei großen Heerführern.

Der eine, der Schöpfer des Menschen und der Welt, ist der größte von ihnen.

Ihm schulden alle die Treue ihres ganzen Wesens, die Hingabe ihrer ganzen Zuneigung.

Wenn der Verstand Seiner Kontrolle unterworfen ist und Gott die Formung und Entwicklung der Kräfte des Verstandes hat, wird er täglich neue sittliche Kraft von der Quelle aller Weisheit und aller Stärke empfangen.

Sittliche Segnungen und göttliche Schönheiten werden die Bemühungen eines jeden belohnen, dessen Geist zum Himmel gerichtet ist.

Wir können Offenbarungen - himmlische Schönheiten - erfassen, die jenseits der kurzen Sicht des Weltmenschen liegen, die die Vorstellungskraft des größten Verstandes überstrahlen.

Satan ist der Anführer der Weltlichen. Sein höchstes Ziel ist es, die Mehrheit der Welt unter seinem Banner zu versammeln, damit die Zahl gegen die Macht der Gerechtigkeit und der ewigen Wahrheit bestehen kann.

Talente und Fähigkeiten, die Gott gegeben hat, um sie Seinem Dienst zu widmen, werden dem großen Rebellen von Gottes Regierung zu Füßen gelegt.

Während der weltliche Kluge an der Oberfläche entlanggleitet und die Dinge des Anblicks und der Sinne erfaßt, greift derjenige, der Gott fürchtet und verehrt, in die Unendlichkeit, dringt in die tiefsten Abgründe ein und sammelt das Wissen und die Reichtümer, die so beständig sind wie die Ewigkeit selbst.

Gerechtigkeit, Ehre, Liebe und Wahrheit sind die Eigenschaften von Gottes Thron. Sie sind die Grundsätze Seiner Regierung. Sie sind Juwelen, die man suchen und für Zeit und Ewigkeit bewahren sollte.

Als reiner Mensch mit unbefleckter Sittlichkeit durch die Welt zu gehen, die heiligen Grundsätze der Wahrheit im Herzen zu tragen und ihren Einfluß in den Taten Deines Lebens zu erkennen, unverdorben von der Niedertracht, Falschheit und Unehrlichkeit einer Welt zu leben, die bald durch die Feuer der vergeltenden Gerechtigkeit Gottes von ihrer sittlichen Verderbnis gereinigt werden muß, bedeutet, ein Mensch zu sein, dessen Zeugnis im Himmel verewigt wird, geehrt unter den reinen Engeln, die den sittlichen Wert abwägen und schätzen.

Das ist es, was es bedeutet, ein Mann Gottes zu sein.


Die Ursache all unserer Probleme, 16. März

"Sondern ermahnt Euch selbst alle Tage, solange es "heute" heißt, 
daß nicht jemand unter Euch verstockt werde durch Betrug der Sünde."

Hebräer 3:13


Achte auf diese Worte: "Arglist der Sünde".

Satan stellt seine Versuchungen immer unter dem Deckmantel des Guten dar. Hüte Dich, daß Du ihnen nicht nachgibst!

Eine Verletzung der aufrichtigen Wahrhaftigkeit bereitet den Weg für die zweite Verletzung, und das Unrecht wird wiederholt, bis das Herz des Unglaubens verhärtet ist und das Gewissen seine Empfindlichkeit verliert.

Niemand soll sich einbilden, daß er die Sünden seiner Jugend nach und nach aufgeben kann. Das ist nicht so. Jede Sünde, die man hegt, schwächt den Charakter und verstärkt die Gewohnheit, und körperliche, geistige und sittliche Verderbtheit sind die Folge.

Du magst das Unrecht, das Du getan hast, bereuen und Deine Füße auf den rechten Weg setzen; aber die Form Deines Geistes und Deine Vertrautheit mit dem Bösen werden es Dir schwer machen, zwischen richtig und falsch zu unterscheiden.

Durch die falschen Gewohnheiten, die Du Dir angeeignet hast, wird Dich Satan immer wieder angreifen.

Viele sehen die Sünde als eine Kleinigkeit an.

Viele lassen sich von ihren eigenen Wünschen und Begierden leiten und folgen ihren Neigungen und kommen schließlich zu dem Schluß, daß die Sünde nicht so sehr anstößig, nicht so schrecklich und furchtbar vor Gott ist.

Eine Sünde, die gering erscheinen mag, die von einem abgestumpften Gewissen als gering bezeichnet werden mag, ist vor Gott so schlimm, daß nichts anderes als das Blut von Gottes eigenem Sohn sie abwaschen kann. Diese Tatsache gibt der Sünde ihre wahre Bedeutung.

Gott wird Seine Herrlichkeit niemals beschmutzen, um sich unseren Vorstellungen und Ansichten anzupassen.

Natürlich werden wir uns Seinen Vorstellungen anpassen müssen. Im gleichen Verhältnis zur Vortrefflichkeit Gottes steht der abscheuliche Charakter der Sünde.

Gott strebt nach unserem wahren Glück. Wenn dem irgendetwas im Wege steht, sieht Er, daß es zuerst beseitigt werden muß. Er wird unsere Absichten durchkreuzen und unsere Erwartungen enttäuschen und uns durch Enttäuschungen und Prüfungen bringen, um uns zu offenbaren, wie wir sind.

Die Sünde ist die Ursache all unseres Leids. Wenn wir wahren Frieden und Seelenglück haben wollen, muß die Sünde beseitigt werden.


In Selbstvertrauen rufen wir zu Gott, 17. März

"Darum bekannte ich Dir meine Sünde und verhehlte meine Missetat nicht. Ich sprach: Ich will dem HERRN meine Übertretungen bekennen. Da vergabst Du mir die Missetat meiner Sünde."

Psalm 32:5


David triumphierte oft in Gott, und doch dachte er oft über seine eigene Unwürdigkeit und Sündhaftigkeit nach. Sein Gewissen hat weder geschlafen noch war es tot.

"Meine Sünde", rief er, "ist immer vor mir." (Psalm 51:3)

Er redete sich nicht ein, die Sünde sei eine Sache, mit der er nichts zu tun habe und die ihn nichts angehen würde. Als er die Abgründe des Betrugs in seinem Herzen erkannte, betete er, daß Gott ihn von seinen geheimen Fehlern reinigen möge.


Es ist nicht sicher für uns, unsere Augen zu verschließen und unser Gewissen zu verhärten, damit wir unsere Sünden nicht sehen oder erkennen.

Ein demütiges Herz wird das Sündenbekenntnis nicht für unwürdig halten.

Es wird es nicht als Schande empfinden, zu bekennen, wenn es in irgendeiner Weise, sei es auch nur in Gedanken, seinen Bruder verletzt oder Gottes Werk durch ihn behindert hat.

Sünden, die nicht bereut werden, sind Sünden, die nicht vergeben werden.

Diejenigen, die glauben, daß ihnen Sünden vergeben werden, deren Sündhaftigkeit sie nie gefühlt und über die sie nie Schuldbewußtsein der Seele empfunden haben, betrügen sich nur selbst.

Unsere Stärke liegt in unserer bewußten Schwäche.

Im Selbstvertrauen rufen wir Gott um Hilfe an und arbeiten mit Furcht und Zittern an unserer Errettung.

Wir werfen alles Vertrauen in die Menschen von uns und halten uns mit kräftigem Griff an Jesus fest.

Der Himmel wird niemals von einem leichtfertigen Volk erreicht werden, das sich nur als Christ bekennt.

Gott verlangt von jedem Seiner Nachfolger gründliche Arbeit.

Durch entschlossene Selbstverleugnung,

durch ständige Wachsamkeit,

durch ernsthaftes Gebet,

durch den fleißigen Gebrauch aller Mittel der Gnade,

und durch die Hilfe von Jesus Christus, unserem Erlöser,

werden wir siegreich hervorgehen.

Die Ruhe im Himmel ist für die Müden,

die Krone wird auf die Stirn der Kämpfer gesetzt.


Vollständige Vorsorge für die Begnadigung, 18. März

"Der HERR ist nahe bei denen, die zerbrochenen Herzens sind, und hilft denen, 
die ein zerschlagenes Gemüt haben."

Psalm 34:18


Denke nicht, weil Du Fehler gemacht hast, daß Du immer unter der Verurteilung stehen mußt, denn das ist nicht nötig. Sollen wir auf unsere Sünden schauen und anfangen zu trauern und sagen:

"Ich habe Unrecht getan, und ich kann nicht mit einem gewissen Maß an Vertrauen zu Gott kommen?"

Sagt die Bibel nicht:

"Wenn wir unsere Sünden bekennen,so ist Er treu und gerecht, daß Er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit."? (1. Johannes 1:9)

Es ist richtig, daß wir eine Erkenntnis über den schrecklichen Charakter der Sünde haben. Es war die Sünde, die Christus veranlaßte, einen schändlichen Tod auf Golgatha zu erleiden. Aber obwohl wir verstehen sollten, daß Sünde etwas Schreckliches ist, sollten wir nicht auf die Stimme unseres Widersachers hören, der sagt:

"Du hast gesündigt, und Du hast kein Recht, die Verheißungen Gottes zu beanspruchen."

Wir sollten dem Widersacher sagen:

"Es steht geschrieben: »Wenn jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher beim Vater, Jesus Christus, den Gerechten.«" (1. Johannes 2:1)

Der Psalmist sagt:

"Ich habe Dir meine Sünde bekannt, und meine Missetat habe ich nicht verborgen. Ich sprach: Ich will dem Herrn meine Übertretungen bekennen, und Du hast die Schuld meiner Sünde vergeben." (Psalm 32:5)

Diese Erfahrung sollten wir machen. David wurde seine Übertretung vergeben, weil er sein Herz in Reue und Schuldbewußtsein der Seele vor Gott demütigte und glaubte, daß sich Gottes Verheißung der Vergebung erfüllen würde. Er bekannte seine Sünde, tat Buße und bekehrte sich wieder. Im Rausch der Gewißheit der Vergebung rief er aus:

"Selig ist der, dem die Übertretung vergeben und die Sünde bedeckt ist. Selig ist der Mensch, dem der Herr keine Schuld zurechnet, und in dessen Geist keine Arglist ist." (Psalm 32:1+2)

Der Segen kommt durch die Vergebung; die Vergebung kommt durch den Glauben, daß die Sünde, die bekannt und bereut wurde, von dem großen Sündenträger getragen wird.

So kommen alle unsere Segnungen von Christus. Sein Tod ist ein Sühneopfer für unsere Sünden. Er ist das große Hilfsmittel, durch das wir die Barmherzigkeit und Gunst Gottes empfangen.


Bauen für die Ewigkeit, 19. März

"Darum, wer diese Meine Rede hört und tut sie, den vergleiche ich mit einem klugen Mann, der sein Haus auf einen Felsen baute. Da nun ein Platzregen fiel und ein Gewässer kam und wehten die Winde und stießen an das Haus, fiel es doch nicht; denn es war auf einen Felsen gegründet."

Matthäus 7:24+25


Die Bildung des Charakters ist die Arbeit eines ganzen Lebens, und sie ist für die Ewigkeit. Wenn alle dies erkennen könnten, wenn sie zu dem Gedanken erwachen würden, daß wir persönlich und einzeln über unser eigenes Schicksal für das ewige Leben oder das ewige Verderben entscheiden, was für eine Veränderung würde dann stattfinden!


Wie anders würde diese Bewährungszeit ausgefüllt werden! Bei der Charakterbildung ist es von größter Wichtigkeit, daß wir tief graben, allen Schutt entfernen und auf den unbeweglichen, festen Felsen, Christus Jesus, bauen.

Das Fundament ist fest gelegt, und wir brauchen Weisheit, um zu wissen, wie wir bauen sollen. In Seinem Gesetz hat Gott uns ein Muster gegeben, und nach diesem Muster sollen wir bauen.

Das Gesetz ist der große Maßstab der Rechtschaffenheit.

Es stellt den Charakter Gottes dar und ist der Prüfstein für unsere Treue zu Seiner Regierung.

Gründlichkeit ist notwendig für den Erfolg bei der Charakterbildung.

Es muß ein ernsthafter Wunsch bestehen, die Pläne des Baumeisters auszuführen. Die verwendeten Hölzer müssen solide sein; keine nachlässige, unzuverlässige Arbeit kann akzeptiert werden; sie würde das Gebäude ruinieren.

Das ganze Wesen muß in diese Arbeit gesteckt werden. Es erfordert Kraft und Energie; es gibt keine Reserve, die für unwichtige Dinge verschwendet werden darf.

Es muß eine entschlossene menschliche Kraft in die Arbeit gesteckt werden, in Zusammenarbeit mit dem göttlichen Arbeiter.

Man muß sich ernsthaft und beharrlich bemühen, sich von den Sitten und Gebräuchen und den Verbindungen der Welt zu lösen.

Tiefes Nachdenken, ernsthafte Absicht, unerschütterliche Rechtschaffenheit sind unerläßlich. Es darf keinen Müßiggang geben.

Das Leben ist ein heiliges Vertrauen, und jeder Augenblick sollte weise genutzt werden.

Denke daran, daß Du für die Ewigkeit baust.

Siehe zu, daß Dein Fundament sicher ist; dann baue fest und mit beharrlicher Anstrengung, aber in Behutsamkeit, Sanftmut und Liebe. So wird Dein Haus unerschüttert stehen bleiben, nicht nur, wenn die Stürme der Versuchung kommen, sondern auch, wenn die überwältigende Flut des Zorns Gottes über die Welt hinwegfegt.


Gib der Versuchung keinen Raum, 20. März

"Wer den HERRN fürchtet, der hat eine sichere Festung, und seine Kinder werden auch beschirmt."

Sprüche 14:26


Gott verlangt von uns, daß wir unsere Sünden bekennen und unser Herz vor Ihm demütigen; aber gleichzeitig sollten wir Vertrauen zu Ihm als einem zärtlichen Vater haben, der diejenigen nicht verläßt, die ihr Vertrauen auf Ihn setzen.

Es ist uns nicht bewußt, wie viele von uns nach dem leben was wir sehen und nicht auf Grund des Glaubens.

Wir glauben den Dingen, die wir sehen, wissen aber die kostbaren Verheißungen, die uns in Seinem Wort gegeben werden, nicht zu schätzen. Und doch können wir Gott nicht mehr entehren, als wenn wir zeigen, daß wir Seinen Worten mißtrauen.

Erkenne keinen Augenblick lang an, daß Satans Versuchungen mit Deinem eigenen Sinn in Einklang stehen.

Wende Dich von ihnen ab, wie Du Dich von Deinem Widersacher abwenden würdest. Satans Werk ist es, die Seele zu entmutigen.

Das Werk Christi ist es, das Herz mit Glauben und Hoffnung zu erfüllen. Satan versucht, unser Vertrauen zu erschüttern.

Er sagt uns, daß unsere Hoffnungen auf falschen Voraussetzungen beruhen und nicht auf dem sicheren, unveränderlichen Wort dessen, der nicht lügen kann.

Wenn Satan Zweifel aufkommen läßt, ob wir wirklich das Volk sind, das Gott führt und das Er durch Prüfungen und Erprobungen darauf vorbereitet, am großen Tag zu bestehen, dann sei bereit, seinen Unterstellungen zu begegnen, indem Du den klaren Beweis aus dem Wort Gottes vorlegst, daß dies das übriggebliebene Volk ist, das die Gebote Gottes und den Glauben Jesu hält.

Wir wollen voll und ganz, demütig und uneigennützig auf Gott vertrauen. Wir sind Seine kleinen Kinder, und so geht Er mit uns um. Wenn wir uns ihm nähern, bewahrt Er uns barmherzig vor den Angriffen des Feindes.

Niemals wird Er jemanden verraten, der auf Ihn vertraut, wie ein Kind auf seine Eltern vertraut. Er sieht die demütigen, vertrauensvollen Seelen, die sich Ihm nähern, und in Seinem Mitleid und Seiner Liebe nähert Er sich ihnen und erhebt für sie ein Banner gegen den Feind.

"Rührt sie nicht an", sagt Er, "denn sie sind Mein. Ich habe sie in Meine Handflächen eingraviert."

Er lehrt sie, bedingungsloses Vertrauen in Seine Macht zu haben, für sie zu wirken. Mit Zuversicht sagen sie:

"Das ist der Sieg, der die Welt überwindet, nämlich unser Glaube." (1. Johannes 5:4)


Über dem Nebel des Zweifels, 21. März

"Seid getrost und unverzagt, alle, die Ihr des HERRN harret!"

Psalm 31:24


Selbst Christen mit langer Erfahrung werden oft von den schlimmsten Zweifeln und Schwankungen heimgesucht. Du darfst nicht denken, daß Dein Fall angesichts dieser Anfechtungen hoffnungslos ist. Hoffe auf Gott, vertraue auf ihn und ruhe in seinen Verheißungen.

Wenn der Teufel mit seinen Zweifeln und seinem Unglauben kommt, schließe die Tür Deines Herzens. Schließe Deine Augen, damit Du nicht in seinem höllischen Schatten verweilst.

Erhebe sie, damit sie die ewigen Dinge sehen können, und Du wirst zu jeder Stunde Kraft haben.

Die Prüfung Deines Glaubens ist viel wertvoller als Gold. Sie macht Dich tapfer, um die Schlacht des Herrn zu kämpfen. Satan verbindet sich mit jedem, der sich mit ihm verbinden will.

Wenn er diejenigen erreichen kann, die eine Erfahrung in der Religion gemacht haben, sind sie seine wirksamsten Agenten, um genau solche Menschen zu erreichen und ihre Seelen mit Unglauben zu überziehen.

Du kannst es Dir nicht leisten, irgendwelche Zweifel in Deinen Geist zu lassen.

Erfreue den Teufel nicht so sehr, daß Du von den schrecklichen Lasten erzählst, die Du trägst.

Jedes Mal, wenn Du das tust, lacht Satan darüber, daß seine Seele Dich kontrollieren kann und daß Du Jesus Christus, Deinen Erlöser, aus den Augen verloren hast.

Wir sollen Ihn verkünden, der uns aus der Finsternis in Sein wunderbares Licht gerufen hat.

Es ist der lebendige Glaube, der uns in diesem Licht ruhen läßt.

Es ist lebendiger Glaube, der uns jeden Tag in diesem Licht erfreut.

Wir sollen nicht von unseren Zweifeln und Prüfungen erzählen, denn sie werden jedes Mal größer, wenn wir über sie sprechen. Jedes Mal, wenn wir über sie reden, hat Satan den Sieg errungen; aber wenn wir sagen:

"Ich will meine Seele Gott anvertrauen wie einem treuen Zeugen", dann bezeugen wir, daß wir uns Jesus Christus vorbehaltlos hingegeben haben, und dann schenkt Gott uns Licht, und wir freuen uns in Ihm.

Die Seele, die Gott liebt, erhebt sich über den Nebel des Zweifels; sie gewinnt eine helle, weite, tiefe, lebendige Erfahrung und wird sanftmütig und christusähnlich.

Seine Seele ist Gott anvertraut, verborgen mit Christus in Gott.


Schrittweise Eroberung des Bösen, 22. März

"Selig ist der Mann, der die Anfechtung erduldet; denn nachdem er bewährt ist, wird er die Krone des Lebens empfangen, welche Gott verheißen hat denen, die Ihn liebhaben."

Jakobus 1:12


Es ist nicht der Auftrag und Wille Gottes, Sein Volk vor Versuchungen zu schützen. Wenn die Wahrheit vom Herzen Besitz ergreift, wird der Christ in eine Auseinandersetzung hineingezogen.

Es gibt gegnerische Kräfte in seinem eigenen Haus, sogar in seinem eigenen Herzen, und nichts als der freie Geist Gottes kann ihm den Sieg sichern.

Der Beginn des Nachgebens der Versuchung liegt in der Sünde, den Geist schwanken zu lassen, im Vertrauen auf Gott unbeständig zu sein.

Der Böse sucht immer nach einer Gelegenheit, Gott falsch darzustellen und den Verstand auf das zu lenken, was verboten ist. Wenn er kann, wird er den Geist auf die Dinge der Welt fixieren.

Er wird sich bemühen, die Gefühle zu erregen, die Leidenschaften zu wecken, die Zuneigung auf das zu richten, was nicht zu Deinem Besten dient; aber es liegt an Dir, jedes Gefühl und jede Leidenschaft unter Kontrolle zu halten, in ruhiger Unterordnung unter Vernunft und Gewissen.

Dann verliert Satan seine Macht, den Verstand zu kontrollieren. Das Werk, zu dem Christus uns aufruft, ist das Werk der fortschreitenden Überwindung des geistlichen Übels in unserem Charakter.

Die natürlichen Neigungen müssen überwunden werden. Appetit und Leidenschaft müssen besiegt und der Wille muß ganz auf die Seite Christi gestellt werden.

Wir beten zu unserem himmlischen Vater: "Führe uns nicht in Versuchung", und dann versäumen wir allzu oft, unsere Füße davor zu bewahren, uns in Versuchung zu führen. Wir sollen uns von den Versuchungen fernhalten, von denen wir leicht überwältigt werden können.

Unser Erfolg wird aus uns selbst heraus durch die Gnade Christi bewirkt. Wir sollen den Stein des Anstoßes, der uns und anderen so viel Kummer bereitet hat, aus dem Weg räumen.

Versuchung und Prüfung werden uns alle treffen, aber wir müssen uns nicht vom Feind unterkriegen lassen.

Unser Erlöser hat in unserem Namen gesiegt.

Satan ist nicht unbesiegbar.

Christus wurde versucht, damit Er weiß, wie Er jeder Seele helfen kann, die später in Versuchung gerät.

Versuchung ist keine Sünde; die Sünde liegt im Nachgeben.

Für die Seele, die auf Jesus vertraut, bedeutet die Versuchung Sieg und größere Stärke.


Hüte dich vor Satans Machenschaften, 23. März

"Auf daß wir nicht übervorteilt werden vom Satan; 
denn uns ist nicht unbewußt, was er im Sinn hat."

2. Korinther 2:11


Satan lockt uns mit seinen Plänen und Machenschaften von allen Seiten.

Wir sollten immer daran denken, daß er in Verkleidung zu uns kommt und seine Absichten und den Charakter seiner Versuchungen verschleiert.

Er kommt in Gewändern des Lichts, scheinbar in reine Engelsgewänder gekleidet, damit wir nicht erkennen, daß er es ist.

Wir müssen sehr vorsichtig sein und seine Machenschaften genau untersuchen, damit wir nicht getäuscht werden.

Satan hat seine bösen Engel um uns herum; und obwohl sie die Gedanken der Menschen nicht lesen können, beobachten sie ihre Worte und Handlungen genau.

Satan nutzt die Schwächen und Fehler des Charakters aus, die auf diese Weise offenbart werden, und drängt seine Versuchungen dorthin, wo die geringste Widerstandskraft vorhanden ist.

Er macht böse Vorschläge und inspiriert weltliche Gedanken, weil er weiß, daß er die Seele auf diese Weise in Verdammnis und Knechtschaft bringen kann.

Denjenigen, die selbstsüchtig, weltlich, habgierig und stolz sind, rumnörgeln, Fehler in anderen suchen oder zu Beeinträchtigungen neigen - allen, die Fehler und Charakterschwächen hegen - bietet Satan die Nachsicht mit sich selbst und führt die Seele auf einen Weg, den die Bibel verurteilt.

Für jede Klasse von Versuchungen gibt es ein Heilmittel. Wir sind nicht auf uns selbst gestellt, um den Kampf gegen unser eigenes Ich und unsere sündige Natur in unserer begrenzten Kraft zu führen.

Jesus ist ein mächtiger Helfer, eine nie versagende Stütze. Niemand braucht zu versagen oder entmutigt zu werden, wenn wir so reichlich versorgt sind.

Der Geist muß gezügelt werden und darf nicht abschweifen. Er sollte dazu erzogen werden, in der Heiligen Schrift und in edlen, erhebenden Themen zu verweilen. Teile der Heiligen Schrift, sogar ganze Kapitel, können auswendig gelernt werden, um sie zu wiederholen, wenn Satan mit seinen Versuchungen kommt.

Das 58. Kapitel von Jesaja ist für diesen Zweck sehr nützlich. Verschließe die Seele mit den Einschränkungen und Anweisungen, die durch die Eingebung des Geistes Gottes gegeben wurden.

Wenn Satan den Geist dazu verleiten will, bei irdischen und sinnlichen Dingen zu verweilen, kann man ihm am wirksamsten mit "Es steht geschrieben" widerstehen.


Wie die Macht Satans gebrochen wird, 24. März

"So besteht nun in der Freiheit, zu der uns Christus befreit hat, und laßt Euch nicht wiederum in das knechtische Joch fangen."

Galater 5:1


Die Umkehr einer einzigen Seele löst im ganzen Heer des Himmels unaussprechliche Freude aus.

Jede Harfe und jede Stimme erklingt in herrlichen Lobgesängen, weil ein weiterer Name in das Buch des Lebens eingetragen und ein weiteres Licht inmitten der sittlichen Finsternis dieser verdorbenen Welt entzündet wird.

Dasselbe Ereignis löst bei den gefallenen Engeln Bestürzung aus und demütigt den großen Anführer der Rebellion gegen Gottes heiliges Gesetz.

Wenn der Fürst der Finsternis sieht, daß eine Seele, die er für die seine gehalten hat, aus seiner Gewalt entkommt, wie ein Vogel aus der Schlinge des Vogelfängers, und Christus zu seiner Zuflucht macht, arbeitet er mit höllischer Intensität daran, den Entronnenen wieder zu fangen.

Wir müssen uns mehr mit den Folgen einer echten Bekehrung befassen.

Dem Sünder wird nicht nur vergeben, wenn er bereut und seine Schuld bekennt; er wird ein Kind Gottes, ein Erbe Gottes und ein Miterbe mit Christus zu einem unsterblichen Erbe.

Die Macht des Satans ist gebrochen.

Der Mensch wird in die heilige Einheit mit Christus gebracht.


Es gibt keine Seele, die für Christus gewonnen wurde, ohne daß der Versucher besiegt und der Schlange der Kopf zertreten wurde.

Das wird die Bosheit des Widersachers zu größerer Wirksamkeit erwecken. Erschrocken, weil er seine Beute verliert, wird Satan zuerst versuchen, zu täuschen, dann zu unterdrücken und zu verfolgen.

Böse Menschen, die durch das Gebot und Beispiel derer, die zum Licht der biblischen Wahrheit kommen, zurechtgewiesen werden, werden zu Handlangern des großen Widersachers der Seelen und werden kein Mittel unversucht lassen, um sie von ihrer Treue zu Gott abzubringen und sie zu veranlassen, den schmalen Pfad der Heiligkeit zu verlassen.

Aber niemand braucht sich zu beunruhigen und zu fürchten. Gottes Wort verspricht, daß die Menschen, wenn sie ihren Grundsätzen treu bleiben, wenn sie glauben und allen Anforderungen Gottes gehorchen, Mitglieder der königlichen Familie, Kinder des himmlischen Königs sind.

Sie haben die Gewißheit, daß die himmlischen Mächte für sie eintreten und daß sie durch die Verdienste Christi siegreich sind - mehr als Überwinder durch den, der sie geliebt hat.


Nicht durch einen Stellvertreter gerettet, 25. März

"Jeder aber prüfe sein eigenes Werk, und dann wird er für sich selbst den Ruhm haben
und nicht für einen anderen."

Galater 6:4


Niemand kann Gott stellvertretend dienen. Es gibt so viele, die zu denken scheinen, daß es in dieser Welt jemanden gibt, der stärker ist als Christus, auf den sie sich stützen können.

Und anstatt direkt zu Christus zu kommen, so wie sie sind, und sich Ihm vorbehaltlos hinzugeben, greifen sie nach menschlicher Hilfe.

Gott möchte, daß wir eine eigene Erfahrung machen. Ich kann keinen Charakter für Dich entwickeln, und Du kannst keinen Charakter für mich entwickeln.

Das Evangelium handelt von einzelnen Menschen. Jeder Mensch hat eine Seele, die er retten oder verlieren kann. Jeder hat eine eigene Persönlichkeit, die sich von allen anderen unterscheidet. Jeder muß für sich selbst überführt werden, für sich selbst bekehrt werden.

Er muß die Wahrheit annehmen, Buße tun, glauben und gehorchen, und zwar für sich selbst. Er muß seinen Willen für sich selbst ausüben. Jeder muß sich Gott aus eigenem Antrieb hingeben.

Der Herr will nicht, daß unsere Einzigartigkeit zerstört wird; es ist nicht Seine Absicht, daß zwei Menschen in ihren Vorlieben und Neigungen genau gleich sind.

Jeder hat seine eigenen Eigenschaften, und diese sollen nicht zerstört, sondern nach dem Vorbild Christi ausgebildet, geformt und gestaltet werden.

Der Herr verwandelt die natürlichen Neigungen und Fähigkeiten in nützliche Kanäle.

In der Vervollkommnung der von Gott gegebenen Fähigkeiten werden Talent und Können entwickelt, wenn der Mensch die Tatsache anerkennt, daß alle seine Kräfte eine Gabe Gottes sind, die nicht für selbstsüchtige Zwecke, sondern zur Ehre Gottes und zum Wohl der Mitmenschen eingesetzt werden soll.

Jedem Menschen hat Gott sein Werk gegeben, nicht der Mensch sich selber. Die Bildung eines Charakters nach dem göttlichen Ebenbild ist ein persönliches Werk.

Die Lilie soll nicht danach streben, wie die Rose zu sein. Es gibt Unterschiede in der Bildung der Blumen und der Früchte, aber alle erhalten ihre besondere Ausprägung von Gott.

So hat Gott gewollt, daß auch die besten Menschen nicht alle denselben Charakter haben sollen.

Ein Leben, das dem Dienst an Gott geweiht ist, wird sich in seiner Einzigartigkeit entwickeln und verschönern.


Gottes Teil und mein Teil, 26. März

"Also, meine Liebsten, wie Ihr allezeit seid gehorsam gewesen, nicht allein in meiner
Gegenwart sondern auch nun viel mehr in meiner Abwesenheit, schaffet, 
daß Ihr selig werdet, mit Furcht und Zittern. Denn Gott ist es, der in Euch wirkt beides,
das Wollen und das Vollbringen, nach Seinem Wohlgefallen."

Philipper 2:12+13


"Arbeitet an Eurem eigenen Heil mit Furcht und Zittern."

Was bedeutet das? Es bedeutet, daß Du jeden Tag Deinen eigenen menschlichen Bemühungen und Deiner eigenen Weisheit mißtrauen sollst.

Du sollst Dich fürchten, willkürlich zu sprechen, fürchten, Deinen eigenen Impulsen zu folgen, fürchten, daß Hochmut des Herzens und Liebe zur Welt und Begierde des Fleisches die kostbare Gnade ausschließen werden, die der Herr Jesus Dir schenken will.

Das Wirken des Menschen ist, wie der Text zeigt, kein unabhängiges Werk, das er ohne Gott vollbringt. Er ist völlig abhängig von der Kraft und Gnade des göttlichen Werkmeisters.

Viele verfehlen hier das Ziel und behaupten, der Mensch müsse sein eigenes, persönliches Werk vollbringen, frei von göttlicher Macht. Das ist nicht im Einklang mit dem Text.

Ein anderer behauptet, der Mensch sei frei von jeder Verpflichtung, weil Gott alles tut, sowohl das Wollen als auch das Tun.

Der Text bedeutet, daß die Rettung der menschlichen Seele die Unterwerfung der Willenskraft unter die göttliche Willenskraft erfordert.

Und es ist die allerhärteste, strengste Auseinandersetzung, die mit dem Ziel und der Stunde der großen Entschlossenheit und Entscheidung des Menschen kommt, den Willen und den Weg dem Willen Gottes und dem Weg Gottes zu unterwerfen.

Dem Menschen ist eine Rolle in diesem großen Kampf um das ewige Leben zugedacht; er muß auf das Wirken des Heiligen Geistes antworten. Es wird einen Kampf erfordern, die Mächte der Finsternis zu durchbrechen, aber der Geist, der in ihm wirkt, kann und wird dies vollbringen.

Aber der Mensch ist kein tatenloses Werkzeug, um in Trägheit gerettet zu werden.

Er ist aufgerufen, jeden Muskel im Kampf um die Unsterblichkeit anzustrengen, aber Gott ist es, der die Leistungsfähigkeit liefert.

Hier sind die Werke des Menschen, und hier sind die Werke Gottes. Mit diesen beiden kombinierten Kräften wird der Mensch siegreich sein und schließlich die Krone des Lebens erhalten.

Er strengt jeden geistlichen Nerv und Muskel an, um in diesem Werk erfolgreich zu sein und die kostbare Gabe des ewigen Lebens zu erlangen.


Der Kampf der unsichtbaren Mächte, 27. März

"Denn wir haben nicht mit Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern mit Fürsten und Gewaltigen, nämlich mit den Herren der Welt, die in der Finsternis dieser Welt herrschen, mit den bösen Geistern unter dem Himmel."

Epheser 6:12


Der Herr möchte, daß wir uns über den Einfluß der bösen Engel Gedanken machen.

Christus erzählt uns nicht von der Gefahr, die uns durch die Angriffe des abtrünnigen Feindes droht, ohne uns mit der Kraft auszustatten, jedem Angriff zu widerstehen.

Sowohl gute als auch böse Engel streben nach der Herrschaft, und jeder Einfluß, der jetzt ausgeübt wird, muß genau untersucht werden.

Satan ist ständig auf der Lauer, um zu täuschen und in die Irre zu führen. Er benutzt jeden Zauber, um die Menschen auf den breiten Weg des Ungehorsams zu locken.

Er arbeitet daran, die Sinne mit falschen Gefühlen zu verwirren und die Wegweiser, die Gott aufgestellt hat, um den richtigen Weg zu zeigen, mit falschen Aufschriften zu versehen.

Weil diese bösen Kräfte danach streben, jeden Lichtstrahl der Seele zu verdunkeln, sind himmlische Wesen dazu berufen, ihren Dienst zu tun, um diejenigen zu leiten, zu bewachen und zu kontrollieren, die Erben des Heils sein sollen.

Niemand braucht wegen der ererbten Neigung zum Bösen zu verzweifeln, aber wenn der Geist Gottes die Sünde überführt, muß der Übeltäter bereuen, bekennen und das Böse aufgeben.

Treue Wächter sind auf der Hut, um die Seelen auf den rechten Weg zu führen

Entweder die bösen Engel oder die Engel Gottes steuern den Verstand der Menschen. Unser Verstand ist der Leitung Gottes oder der Herrschaft der Mächte der Finsternis unterworfen; und es wird gut für uns sein, uns zu fragen, wo wir heute stehen - ob unter dem blutbefleckten Banner des Fürsten Emanuel oder unter dem schwarzen Banner der Mächte der Finsternis.

Solange das Volk Gottes seine Treue zu Ihm bewahrt, solange es im lebendigen Glauben an Jesus festhält, steht es unter dem Schutz der himmlischen Engel, und Satan wird nicht erlaubt sein, seine höllischen Künste zu ihrem Verderben auf sie auszuüben.

Es ist die größte Freude der himmlischen Engel, den Schutzmantel ihrer zärtlichen Liebe über Seelen auszubreiten, die sich Gott zuwenden.


Christi Beispiel in der Überwindung, 28. März

"Bewahre auch Deinen Knecht vor den Stolzen, daß sie nicht über mich herrschen, so werde ich ohne Tadel sein und unschuldig bleiben großer Missetat."

Psalm 19:13


Den großen Hauptanfechtungen, von denen der Mensch bedrängt wird, ist Christus in der Wüste begegnet und hat sie überwunden. Sein Sieg über den Appetit, die Anmaßung und über die Welt zeigt, wie wir überwinden können.

Satan hat Millionen von Menschen überwunden, indem er ihren Appetit verführte und sie dazu brachte, sich anmaßenden Sünden hinzugeben.

Es gibt viele, die behaupten, Christus nachzufolgen, aber die sich, ohne einen Gedanken daran zu verschwenden, in Situationen der Versuchung stürzen, die ein Wunder erfordern würden, um sie unbefleckt herauszubringen.

Tiefe Nachdenklichkeit und Gebet hätten sie bewahrt und sie dazu gebracht, die gefährlichen Situationen zu meiden, in die sie sich begeben haben und die Satan den Vorteil über sie verschaffen.

Die Verheißungen Gottes sind nicht dazu da, daß wir sie voreilig in Anspruch nehmen, um uns zu schützen, während wir uns leichtsinnig in die Gefahr stürzen, die Naturgesetze verletzen oder die Besonnenheit und das Urteilsvermögen mißachten, das Gott uns gegeben hat um davon Gebrauch zu machen.

Das wäre kein echter Glaube, sondern Anmaßung.

Satan kommt zu uns mit weltlicher Ehre, Reichtum und den Vergnügungen des Lebens. Diese Versuchungen sind vielfältig, um Menschen von jedem Rang und Grad zu treffen und sie von Gott wegzuführen, damit sie sich selbst mehr dienen als ihrem Schöpfer.

"All das will ich Dir geben", sagte Satan zu Christus.

"All dies will ich Dir geben", sagt Satan zu den Menschen.

"All das Geld, das Land, all die Macht, die Ehre und den Reichtum will ich Dir geben", und der Mensch wird verführt, getäuscht und heimtückisch in sein Verderben gelockt.

Wenn wir uns der Weltlichkeit des Herzens und des Lebens hingeben, ist Satan zufrieden.

Der Heiland überwand den listigen Feind und zeigte uns, wie wir ihn überwinden können. Er hat uns Sein Beispiel hinterlassen, um Satan mit der Heiligen Schrift abzuwehren.

Er hätte auch auf Seine eigene göttliche Kraft zurückgreifen können, aber dann wäre Sein Beispiel für uns nicht so nützlich gewesen. Christus hat nur die Heilige Schrift benutzt.

Wie wichtig ist es, das Wort Gottes gründlich zu studieren und zu befolgen, damit wir im Notfall "zu allen guten Werken durch und durch ausgerüstet" und vor allem gestärkt sind, um dem listigen Feind zu begegnen.


Wie man seine Rechtschaffenheit bewahrt! 

29. März

"Also auch Ihr, haltet Euch dafür, daß Ihr der Sünde gestorben seid und lebt Gott in Jesus Christus, unserem HERRN. So lasset nun die Sünde nicht herrschen in Eurem sterblichen Leibe, ihr Gehorsam zu leisten in seinen Lüsten."

Römer 6:11+12


Manche betrachten die Sünde als eine so leichte Angelegenheit, daß sie keine Verteidigung gegen ihre Schwelgerei oder ihre Folgen haben.

Wer auch nur einen Moment lang annimmt, daß Gott die Sünde auf die leichte Schulter nimmt oder Vorkehrungen oder Ausnahmen macht, so daß man weiter sündigen kann und die Seele keine Strafe dafür erleidet, der unterliegt einer schrecklichen Täuschung Satans.

Jeder vorsätzliche Verstoß gegen das gerechte Gesetz Jahwes setzt die Seele den vollen Angriffen Satans aus. Wenn Du Deine bewußte Rechtschaffenheit verlierst, wird Deine Seele zu einem Schlachtfeld für Satan; Du hast genug Zweifel und Ängste, um Deine Kräfte zu lähmen und Dich in die Entmutigung zu treiben.

Denke daran, daß Versuchung keine Sünde ist. Bedenke, daß nichts die Seele eines Menschen wirklich schwächen kann, solange er der Versuchung nicht nachgibt, sondern seine eigene Rechtschaffenheit bewahrt, wie schwierig die Umstände auch sein mögen, in denen er sich befindet.

Die Interessen, die für Dich persönlich am wichtigsten sind, liegen in Deiner eigenen Obhut. Niemand kann sie ohne Dein Einverständnis verletzen.

Alle satanischen Heerscharen können Dich nicht verletzen, solange Du Deine Seele nicht für die Künste und Pfeile Satans öffnest.

Dein Verderben kann niemals eintreten, solange Dein Wille nicht zustimmt.

Wenn es keine Verunreinigung des Geistes in Dir gibt, können Dich alle Verunreinigungen der Umgebung nicht beflecken oder verunreinigen.

Das ewige Leben ist für uns alles wert oder es ist nichts wert.

Nur diejenigen, die sich ausdauernd und unermüdlich bemühen und ein heftiges Verlangen haben, das dem Wert des Objekts, das sie anstreben, entspricht, werden das Leben erlangen, das dem Leben Gottes entspricht.

Wir haben das Beispiel Adams und Evas vor uns, und das Ergebnis ihrer Übertretung sollte jede Seele von uns dazu bringen, die Sünde zu meiden, die Sünde als das Häßlichste zu verabscheuen, das sie ist, und angesichts der Leiden, die die Sünde mit Sicherheit verursachen wird, zu fühlen, daß es besser ist, den Verlust aller Dinge zu erleiden, als von dem geringsten der Gebote Gottes abzuweichen.


Erfolg im Widerstand, 30. März

"Unterwerft Euch also Gott. Widersteht dem Teufel, und er wird vor Euch fliehen."

Jakobus 4:7


Es gibt Menschen, die sich leichtsinnig in Gefahren und Gefährdungen begeben und sich Versuchungen aussetzen, aus denen sie nur durch ein Wunder Gottes unbeschadet und unbefleckt herauskommen können.

Das sind anmaßende Handlungen, an denen Gott kein Gefallen findet. Der Versuchung Satans an den Erlöser der Welt, sich von der Zinne des Tempels zu stürzen, wurde entschieden begegnet und widerstanden.

Der Erzfeind zitierte eine Verheißung Gottes als Sicherheit, daß Christus dies aufgrund der Verheißung mit Sicherheit tun könne. Jesus begegnete dieser Versuchung mit der Heiligen Schrift:

"Es steht geschrieben: Du sollst den Herrn, Deinen Gott, nicht versuchen." (5.Mose 6:16)

Auf dieselbe Weise drängt Satan die Menschen an Orte, an denen Gott sie nicht haben will, und legt ihnen die Schrift vor, um Seine Vorschläge zu rechtfertigen.

Die kostbaren Verheißungen Gottes sind nicht dazu da, den Menschen in seiner Vermessenheit zu bestärken oder ihn darauf zu stützen, wenn er sich unnötigerweise in Gefahr begibt.

Als Kinder Gottes sind wir gehalten, die Beständigkeit unseres christlichen Charakters zu bewahren. Wir sollen uns in Besonnenheit, Vorsicht und Demut üben und mit Umsicht gegenüber denen, die draußen sind, wandeln.

Dennoch dürfen wir auf keinen Fall unsere Grundsätze aufgeben. Unsere einzige Sicherheit besteht darin, dem Teufel keinen Raum zu geben; denn seine Vorschläge und Absichten zielen stets darauf ab, uns zu verletzen und uns daran zu hindern, uns auf Gott zu verlassen.

Er verwandelt sich in einen Engel der Reinheit, damit er durch seine fadenscheinigen Versuchungen seine Machenschaften so einführen kann, daß wir seine List nicht erkennen können. Je mehr wir nachgeben, desto mächtiger wird seine Täuschung über uns sein.

Es ist unsicher, mit ihm zu streiten oder zu verhandeln. Für jeden Vorteil, den wir dem Feind gewähren, wird er mehr fordern.

Unsere einzige Sicherheit besteht darin, die erste Andeutung von Anmaßung entschieden zurückzuweisen. Gott hat uns durch die Verdienste Christi Gnade geschenkt, die ausreicht, um Satan zu widerstehen und mehr als Überwinder zu sein.

Widerstand ist Erfolg.

"Widersteht dem Teufel, so wird er von Euch weichen." (Jakobus 4:7)

Widerstand muß fest und unerschütterlich sein. Wir verlieren alles, was wir gewinnen, wenn wir heute widerstehen, um morgen aufzugeben.


Je näher, desto sicherer, 31. März

"Naht Euch zu Gott, so naht Er sich zu Euch. Reinigt die Hände, Ihr Sünder, 
und macht Eure Herzen keusch, Ihr Wankelmütigen."

Jakobus 4:8


Wir können uns Gott nicht nähern und Seine Lieblichkeit und Sein Erbarmen betrachten, ohne uns unserer Fehler bewußt zu werden und von dem Wunsch erfüllt zu sein, höher zu steigen.

"Und Er wird sich Dir nahen."

Der Herr wird sich demjenigen nähern, der seinen Brüdern das Unrecht bekennt, das er ihnen angetan hat, und dann in Demut und Reue zu Gott kommt.

Wer seine eigene Gefahr spürt, muß auf der Hut sein, daß er den Heiligen Geist nicht betrübt und sich dann von Gott entfernt, weil er weiß, daß Er mit seinem Handeln nicht zufrieden ist.

Wie viel besser und sicherer ist es, sich Gott zu nähern, damit das reine Licht, das von Seinem Wort ausgeht, die Wunden heilt, die die Sünde in der Seele geschlagen hat.

Je näher wir Gott sind, desto sicherer sind wir, denn Satan haßt und fürchtet die Gegenwart Gottes. Nähere Dich Ihm durch Gebet, durch Betrachtung, durch das Lesen Seines Wortes.

Wenn Er sich Dir nähert, erhebt Er für Dich ein Banner gegen den Feind.

Laßt uns Mut fassen; denn der Feind kann dieses Banner nicht überwinden.

Wenn wir uns Gott nähern, jeder für sich, siehst Du dann nicht, was das Ergebnis sein wird? Siehst Du nicht, daß wir uns einander nähern werden?

Wir können uns Gott nicht nähern und zu demselben Kreuz kommen, ohne daß unsere Herzen in vollkommener Einheit verschmolzen sind und dem Gebet Christi entsprechen, daß sie eins sein mögen, wie Er eins ist mit dem Vater.

Und deshalb sollten wir im Geist, im Verstand und im Glauben danach streben, daß wir eins sind, damit Gott in uns verherrlicht wird, wie Er im Sohn verherrlicht ist, und daß Gott uns liebt, wie Er den Sohn liebt.

Die Seele, die Gott liebt, liebt es, durch ständige Gemeinschaft mit Ihm, Kraft aus Ihm zu schöpfen.

Wenn es zur Gewohnheit der Seele wird, mit Gott zu sprechen, wird die Macht des Bösen gebrochen; denn Satan kann nicht in der Nähe der Seele verweilen, die sich Gott nähert.



März in Audio zum anhören


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