Sonntag, 8. Januar 2023

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Sonntag, 1. Januar 2023



Januar

"Nicht daß ich es schon erlangt hätte oder schon vollendet wäre; ich jage aber danach, daß ich das auch ergreife, wofür ich von Christus Jesus ergriffen worden bin. Brüder, ich halte mich selbst nicht dafür, daß ich es ergriffen habe; eines aber tue ich: Ich vergesse, was dahinten ist, und strecke mich aus nach dem, was vor mir liegt, und jage auf das Ziel zu, den Kampfpreis der himmlischen Berufung Gottes in Christus Jesus."

Philipper 3:12-14

Dies ist ein Andachtsbuch von Ellen G. White. Original Englischer Titel: "Our high calling"

Gerne möchte ich vorweg etwas erklären. Beim Lesen wird jedem auffallen, daß ich alle Anredeformen mit einem großen Anfangsbuchstaben geschrieben habe. Ganz besonders die, die sich auf Jesus und Gott beziehen. Diese Weise habe aus der englischen King James Bibel übernommen und meines Erachtens drückt dies Respekt und Ehrfurcht in schriftlicher Form aus. Ferner weiß man sofort wer gemeint ist, denn es gibt Bibeltexte aus denen es nicht auf den ersten Blick hervorgeht, wer gemeint ist.


Frohes neues Jahr! 1. Januar

"So lehre uns, unsere Tage zu zählen, damit wir unser Herz an die Weisheit gewöhnen."

Psalm 90:12

Ein weiteres Jahr des Lebens liegt nun hinter uns. Ein neues Jahr liegt vor uns. Wie wird es verlaufen? Was wird jeder von uns auf seine makellosen Seiten schreiben? Die Art und Weise, wie wir jeden einzelnen Tag verbringen, wird über diese Frage entscheiden.

Laßt uns das neue Jahr mit einem Herzen beginnen, das von der Verunreinigung durch Selbstsucht und Stolz gereinigt ist. Legen wir jede sündige Genußsucht ab und versuchen wir, treue und fleißige Schüler in der Schule Christi zu werden. Ein neues Jahr öffnet seine unbefleckten Seiten vor uns. Was sollen wir auf sie schreiben?

Versucht, dieses Jahr mit rechten Absichten und reinen Beweggründen zu beginnen, als Wesen, die Gott gegenüber rechenschaftspflichtig sind. Denkt immer daran, daß Eure Taten täglich durch die Feder des aufzeichnenden Engels in die Geschichte eingehen. Ihr müßt ihnen wieder begegnen, wenn das Gericht tagt und die Bücher geöffnet werden.

Wenn wir uns mit Gott, der Quelle des Friedens, des Lichts und der Wahrheit, verbinden, wird Sein Geist wie ein Kanal durch uns fließen, um alle um uns herum zu erfrischen und zu segnen. Dies mag das letzte Jahr unseres Lebens sein. Sollten wir es nicht mit reiflicher Überlegung angehen? Sollen nicht Aufrichtigkeit, Respekt und Wohlwollen unser Verhalten gegenüber allen kennzeichnen?

Laßt uns nichts von dem zurückhalten, der Sein kostbares Leben für uns gegeben hat. Laßt uns alle Gott das Eigentum weihen, das Er uns anvertraut hat. Vor allem wollen wir Ihm selbst eine freiwillige Gabe geben.

Möge der Beginn dieses Jahres eine Zeit sein, die nie vergessen wird - eine Zeit, in der Christus zu uns kommt und sagt:

"Friede sei mit Euch." (Johannes 20:19)

Liebe Brüder und Schwestern, ich wünsche Euch allen ein frohes neues Jahr.

"Wir leben in Taten, nicht in Jahren;
In Gedanken, nicht in Atemzügen;
In Gefühlen, nicht in Zahlen auf einer Skala.
Wir sollten die Zeit nach Herzschlägen zählen.
Wer am meisten lebt
Wer am meisten denkt, am edelsten fühlt, am besten handelt."



Welcher Weg? 2. Januar

"Gehet ein durch die enge Pforte; denn weit ist die Pforte und breit der Weg, der ins Verderben führt, und viele sind es, die da hineingehen; denn eng ist die Pforte und schmal der Weg, der zum Leben führt, und wenige sind es, die ihn finden."

Matthäus 7:13+14

Vor Euch liegen zwei Wege - der breite Weg der Selbstzufriedenheit und der schmale Weg der Selbstaufopferung. Auf den breiten Weg kannst Du Selbstsucht, Stolz und Weltliebe mitnehmen; wer aber auf dem schmalen Weg geht, muß jede Last und die Sünde, die ihn so leicht bedrängt, ablegen.

Welchen Weg hast Du gewählt - den Weg, der zum ewigen Tod führt, oder den Weg, der zu Herrlichkeit und Unsterblichkeit führt?

Es gab in der Geschichte der Welt nie eine feierlichere Zeit als die, in der wir jetzt leben. Unsere ewigen Interessen stehen auf dem Spiel, und wir sollten uns bewußt machen, wie wichtig es ist, unsere Berufung und Erwählung sicher zu machen. Wir wagen es nicht, unsere ewigen Interessen auf bloße Wahrscheinlichkeiten zu setzen.

Wir müssen ernsthaft sein.

Was wir sind, was wir tun, was wir in Zukunft tun werden, das sind alles Fragen von unermesslicher Bedeutung, und wir können es uns nicht leisten, lustlos, gleichgültig und unbesorgt zu sein. Jeder von uns muß sich fragen:

"Was bedeutet die Ewigkeit für mich?"

Befinden sich unsere Füße auf dem Weg, der zum Himmel führt, oder auf der breiten Straße, die ins Verderben geht?

Diejenigen, die im christlichen Leben erfolgreich sind, werden alles für einen Verlust halten, denn die Erkenntnis Christi ist überragend. Nur die, die in Christus bleiben, können wissen, was wahres Leben ist. Sie erkennen den Wert der wahren Religion.

Sie haben ihre Talente, ihren Einfluß, ihre Mittel und ihre Fähigkeiten auf den Altar der Weihe gebracht und versuchen nur, den Willen dessen zu erkennen und zu tun, der gestorben ist, um sie zu erlösen.

Sie wissen, daß der Weg, den sie gehen müssen, schmal und eng ist und daß sie auf viele Hindernisse und Versuchungen stoßen werden, während sie den Verlockungen des breiteren Weges, der ins Verderben führt, widerstehen; aber sie werden die Fußspuren Jesu erkennen und auf das Ziel zugehen, um den Preis der hohen Berufung in ihrem Herrn und Retter zu erlangen.

Sie werden den königlichen Weg wählen, der zum Himmel führt.




Von Gottes Barmherzigkeit umfangen, 3. Januar

"Den Gottlosen wird viel Leid widerfahren; wer aber auf den Herrn vertraut,
den umgibt Barmherzigkeit."

Psalm 32:10

Wir denken oft, daß diejenigen, die Gott dienen, mehr Prüfungen haben als die Ungläubigen, und daß der Weg, der ihnen vorgezeichnet ist, zerklüftet ist. Aber genießt der Sünder sein weltliches Vergnügen und seinen Genuß ungetrübt? Oh, nein. Es gibt Zeiten, in denen der Sünder furchtbar beunruhigt ist.

Er fürchtet Gott, aber er liebt ihn nicht.

Sind die Gottlosen frei von Enttäuschung, Verwirrung, irdischen Verlusten, Armut und Not? Viele von ihnen leiden an einer langwierigen Krankheit und haben keinen starken und mächtigen Gott, auf den sie sich stützen können, keine stärkende Gnade einer höheren Macht, die sie in ihrer Schwäche unterstützt.

Sie stützen sich auf ihre eigene Kraft. Sie erhalten keinen Trost durch den Blick in die Zukunft, sondern eine furchtbare Ungewißheit quält sie; und so schließen sie ihre Augen im Tod und finden keine Freude daran, dem Auferstehungsmorgen entgegenzusehen, denn sie haben keine beglückende Hoffnung, daß sie an der ersten Auferstehung teilhaben werden.

Der Christ ist Krankheiten, Enttäuschungen, Armut, Vorwürfen und Nöten ausgesetzt. Doch inmitten all dessen liebt er Gott, er beschließt, Seinen Willen zu tun, und schätzt nichts so sehr wie Seine Anerkennung.

In den widersprüchlichen Prüfungen und wechselnden Ereignissen dieses Lebens weiß er, daß es einen gibt, der alles weiß, einen, der Sein Ohr tief für den Schmerzensschrei der Traurigen und Bedrängten beugt, einen, der mit jedem Kummer mitfühlen und die Ängste eines jeden Herzens lindern kann.

Inmitten all seines Leids hat der Christ einen starken Trost. Und wenn Gott ihm erlaubt, eine langwierige, quälende Krankheit zu erleiden, bevor er seine Augen im Tod schließt, kann er sie mit Heiterkeit ertragen.

Er blickt mit himmlischer Zufriedenheit in die Zukunft. Eine kurze Ruhe im Grab, und dann wird der Lebensspender die Fesseln des Grabes zerreißen, den Gefangenen befreien und ihn unsterblich aus seinem staubigen Bett holen, damit er nie wieder Schmerz, Leid oder Tod erfährt.

Oh, was für eine Hoffnung hat der Christ! Laß diese Hoffnung des Christen meine sein. Laß sie Dein sein.



Segnungen, die uns aufmuntern, 4. Januar

"Ach, wie groß ist Deine Güte, die Du denen erwiesen hast, die Dich fürchten, und die Du denen erwiesen hast, die auf Dich vertrauen vor den Menschenkindern!"

Psalm 31:19

Gott streut überall auf unserem Weg Segen aus, um unseren Weg zu erhellen und unsere Herzen dazu zu bringen, Ihn zu lieben und zu preisen, und Er möchte, daß wir Wasser aus dem Brunnen des Heils schöpfen, damit unsere Herzen erfrischt werden.

Wir können die Lieder Zions singen, wir können unsere eigenen Herzen erheitern, und wir können die Herzen anderer erfreuen; die Hoffnung kann gestärkt werden, die Dunkelheit in Licht verwandelt.

Gott hat uns nicht in einer dunklen Welt zurückgelassen - als Pilger und Fremde auf der Suche nach einem besseren Land, sogar einem himmlischen - ohne uns kostbare Verheißungen zu geben, die jede Last erleichtern.

Die Grenzen unseres Weges sind übersät mit schönen Blumen der Verheißung. Sie blühen rundherum und verströmen einen reichen Duft.

Wie viele Segnungen verlieren wir, weil wir die Segnungen, die wir täglich erhalten, gering schätzen und übersehen und uns nach dem sehnen, was wir nicht haben. Alltägliche Gnaden, die unseren Weg übersäen, werden vergessen und unterbewertet.

Wir können aus den bescheidenen Dingen Gottes in der Natur Lehren ziehen. Die Blume an einem dunklen und bescheidenen Ort reagiert auf alle Lichtstrahlen, die sie bekommen kann, und treibt ihre Blätter aus.

Der gefangene Vogel singt im Gefängniskäfig, in der sonnenlosen Wohnung, als wäre er in der herrschaftlichen, sonnigen Behausung. Gott weiß, ob wir Seine Segnungen weise und heilsam nutzen werden; Er wird sie uns niemals zum Mißbrauch geben.

Gott liebt das dankbare Herz, das auf Seine Worte der Verheißung vertraut und daraus Trost, Hoffnung und Frieden schöpft; und Er wird uns noch größere Tiefen Seiner Liebe offenbaren.

Wenn wir Gottes heiligen Namen so preisen würden, wie wir es sollten, würde die Flamme der Liebe in vielen Herzen entzündet werden.

Der Lobpreis Gottes sollte ständig in unseren Herzen und auf unseren Lippen sein. Das ist der beste Weg, um der Versuchung zu widerstehen, in müßiger, oberflächlicher Unterhaltung zu schwelgen.

Der Herr möchte, daß wir aufblicken und ihm dankbar sind, daß es einen Himmel gibt. Laßt uns mit lebendigem Glauben die reichen Verheißungen Gottes ergreifen und von morgens bis abends dankbar sein.



Zu meidende Gefahren, 5. Januar

"Herr, ich weiß, daß der Weg des Menschen nicht in ihm selbst liegt; es liegt nicht am Menschen, der wandelt, seine Schritte zu lenken. "

Jeremia 10:23

Die Straße durch den Knight's Canyon, die für unerfahrene Reisende immer gefährlich ist, ist in der Regenzeit oft unpassierbar. Wir waren sehr dankbar für einen Führer auf diesem Teil unserer Reise. Ich wagte es nicht, nach rechts oder links zu schauen, um die Landschaft zu betrachten, sondern hielt die Zügel fest und führte mein Pferd durch die enge Passage und folgte unserem Führer.

Eine Unachtsamkeit wäre hier verhängnisvoll gewesen. Wäre unser Pferd vom rechten Weg abgekommen, wären wir einen steilen Abhang hinuntergestürzt, in die Schlucht unter uns. Während wir in fast atemloser Stille dahinfuhren, konnte ich nur daran denken, wie eindringlich dieser gefährliche Ritt die Erfahrung des Christen veranschaulicht.

Wir befinden uns auf der Reise des Lebens inmitten der Gefahren der letzten Tage. Wir müssen jeden Schritt sorgfältig beobachten und sicher sein, daß wir unserem großen Führer folgen. Skepsis, Untreue, Ausschweifung und Verbrechen sind allgegenwärtig.

Es wäre ein Leichtes, die Zügel der Selbstbeherrschung loszulassen und über den Abgrund ins sichere Verderben zu stürzen.

Die unendliche Liebe hat einen Weg geschaffen, auf dem die Erlösten des Herrn von der Erde zum Himmel gelangen können. Dieser Weg ist der Sohn Gottes. Engelsführer werden gesandt, um unsere irrenden Füße zu lenken.

Die glorreiche Himmelsleiter wird jedem Menschen in den Weg gelegt und versperrt ihm den Weg zu Laster und Torheit. Er muß auf einem gekreuzigten Erlöser herumtrampeln, bevor er zu einem Leben in Sünde übergehen kann. Die Stimme unseres himmlischen Vaters ruft uns:

"Komm hierher!"

Die demütigen, vertrauensvollen Menschen werden auf dem Weg des Friedens geführt und beschützt. Aber Er, der unendlich weise ist, zwingt niemanden, das kostbarste Geschenk des Himmels anzunehmen - nötigt niemanden, den Weg zu gehen, der um einen solchen Preis bereitet worden ist.

Jeder darf für sich selbst den schmalen, leuchtenden Pfad wählen, der zum Himmel führt, oder den breiteren und leichteren Weg, der im Tod endet.




Die Brücke, die die Liebe gebaut hat, 6. Januar

"Darin besteht die Liebe: nicht daß wir Gott geliebt haben, sondern daß Er uns geliebt und Seinen Sohn gesandt hat zur Versöhnung für unsere Sünden."

1. Johannes 4:10

Gottes Liebe zur Welt zeigte sich nicht, weil Er Seinen Sohn sandte, sondern weil Er die Welt liebte, sandte Er Seinen Sohn in die Welt, damit das Göttliche, gekleidet in das Menschliche, das Menschliche berühre, während das Göttliche das Göttliche festhalte.

Obwohl die Sünde eine Kluft zwischen dem Menschen und seinem Gott geschaffen hat, hat die göttliche Güte einen Plan entwickelt, um diese Kluft zu überbrücken. Und welches Material hat Er verwendet? Einen Teil von sich selbst.

Der Glanz der Herrlichkeit des Vaters kam in eine Welt, die durch den Fluch versengt und entstellt war, und überbrückte die Kluft in Seinem eigenen göttlichen Charakter und in Seinem eigenen göttlichen Körper.

Die Fenster des Himmels wurden geöffnet und die Schauer der himmlischen Gnade kamen in heilenden Strömen zu unserer umnachteten Welt.

Hätte Gott uns weniger gegeben, hätten wir nicht gerettet werden können. Aber Er hat unserer Welt so viel gegeben, daß man nicht sagen kann, daß Er uns mehr lieben könnte. Wie töricht ist dann der Standpunkt, daß es eine zweite Bewährung geben soll, nachdem die erste erschöpft ist.

Gott hat Seine Güte ausgeschöpft, indem Er den ganzen Himmel über den Menschen in einer einzigen großen Gabe ausgoß. Nur wenn man den Wert dieser Gabe begreift, kann man die Unendlichkeit begreifen. Oh, die Weite und Höhe und Tiefe der Liebe Gottes! Wer von den begrenzten Wesen kann sie begreifen?

Gott beansprucht die ganze Zuneigung des Menschen, das ganze Herz, die ganze Seele, den ganzen Verstand, die ganze Kraft. Er erhebt Anspruch auf alles, was es im Menschen gibt, denn Er hat den ganzen Schatz des Himmels ausgeschüttet, indem Er uns alles auf einmal gegeben hat und nichts Größeres vorbehalten hat, was der Himmel tun kann.

Wenn ich anfange, über dieses Thema zu schreiben, gehe ich immer weiter und weiter und versuche, über den äußeren Rand hinauszukommen, aber ich scheitere. Wenn wir die oberen Wohnungen erreichen, wird Jesus selber diejenigen, die in weiße Gewänder gekleidet und im Blut des Lammes rein gemacht sind, zum Vater führen.

"Darum sind sie vor dem Thron Gottes und dienen ihm Tag und Nacht in Seinem Tempel; und der auf dem Thron sitzt, wird unter ihnen wohnen." (Offenbarung 7:15)




Die eine große Gabe Gottes, 7. Januar

"Gott sei gedankt für Sein unaussprechliches Geschenk."

    2.Korinther 9:15

Diejenigen, die Christus im Glauben annehmen, werden vom Himmel als kostbare Perlen betrachtet, für die der Händler einen unendlichen Preis bezahlt hat, und die menschlichen Mitarbeiter, die Christus finden, werden erkennen, daß sie einen himmlischen Schatz gefunden haben. Sie werden bestrebt sein, alles zu verkaufen, was sie haben, um das Feld zu kaufen, das diesen Schatz enthält.

Wenn sie die Liebe Gottes betrachten, wenn sich ihnen der Heilsplan erschließt, wenn ihnen das Geheimnis der Herablassung Christi klarer wird, wenn sie das Opfer sehen, das Er für sie gebracht hat, dann ist ihnen nichts zu teuer, um es für ihn aufzugeben.

Je mehr sie sich mit der wunderbaren Liebe Gottes befassen, desto größer wird ihr Ausmaß, und der Glanz der Herrlichkeit Gottes wird zu herrlich für sterbliche Augen.

Der Herr, der Gott des Himmels, sammelte alle Reichtümer des Universums und legte sie nieder, um die Perle der verlorenen Menschheit zu erwerben. Der Vater gab alle Seine göttlichen Mittel in die Hände Christi, damit die reichsten Segnungen des Himmels über eine gefallene Menschheit ausgegossen werden konnten.

Gott konnte keine größere Liebe zum Ausdruck bringen, als er den Sohn Seines Herzens in diese Welt gegeben hat.

Diese Gabe wurde dem Menschen gegeben, um ihn davon zu überzeugen, daß Gott nichts ungetan gelassen hat, was Er tun könnte, daß Er nichts zurückhält, sondern daß der ganze Himmel in einem einzigen großen Geschenk ausgegossen wurde. Das gegenwärtige und ewige Glück des Menschen besteht darin, Gottes Liebe zu empfangen und Gottes Gebote zu halten.

Christus ist unser Erlöser. Er ist das Wort, das Fleisch wurde und unter uns wohnte.

Er ist die Quelle, in der wir gewaschen und von aller Unreinheit gereinigt werden können. Er ist das teure Opfer, das für die Versöhnung des Menschen gegeben wurde. Das himmlische Universum, die ungefallenen Welten, die gefallene Welt und die Vereinigung des Bösen können nicht sagen, daß Gott mehr für die Erlösung des Menschen tun könnte, als Er getan hat.

Niemals kann Seine Gabe übertroffen werden, niemals kann Er eine größere Tiefe der Liebe zeigen. Golgatha stellt Sein krönendes Werk dar.

Der Herr möchte, daß Seine Nachfolger durch die Erkenntnis Seines väterlichen Charakters von Gott hingerissen sind.



Aufruf an alle Jugendlichen! 8. Januar

"Denn Du bist meine Hoffnung, Herr, mein Gott; Du bist mein Vertrauen von Jugend auf."

Psalm 71:5

Jesus ruft jedem Wanderer zu:

"Mein Sohn, gib Mir Dein Herz." (Sprüche 23:26)

Die Jugend kann ohne die Liebe Jesu nicht glücklich sein. Er wartet mit barmherziger Zärtlichkeit darauf, die Geständnisse der Abtrünnigen zu hören und ihre Bußfertigkeit anzunehmen. Er wartet auf eine Erwiderung der Dankbarkeit von uns, wie die Mutter auf das Lächeln der Anerkennung ihres geliebten Kindes wartet. Der große Gott lehrt uns, ihn Vater zu nennen.

Er möchte, daß wir verstehen, wie ernsthaft und zärtlich sich Sein Herz in all unseren Prüfungen und Anfechtungen nach uns sehnt.

Die Jugend soll ständig in der Gnade und in der Erkenntnis der Wahrheit wachsen. Der Schöpfer aller Dinge, bei dem alle Schätze der Weisheit sind, hat versprochen, der Führer ihrer Jugend zu sein. Er, der für sie alle Mächte des Bösen besiegt hat, bittet um ihre Ehrerbietung.

Es kann kein höheres Wissen geben als die Erkenntnis dessen, den richtig zu kennen Leben und Frieden bedeutet; keine reinere, tiefere Zuneigung als die Liebe zu unserem Erlöser.

Überall lauern Versuchungen, um die Füße der Unachtsamen zu umgarnen. Gottlose, verdorbene Jugendliche üben einen starken Einfluß aus, um andere auf verbotene Wege zu führen. Sie gehören zu den erfolgreichsten Vertretern von Satan.

Die Liebhaber der Welt werden sich oft unter dem Deckmantel der Freundschaft nähern und versuchen, ihre Sitten und Gebräuche einzuführen. Jeder wahre Streiter Christi soll bereit sein, diesen Verlockungen zu widerstehen.

Satan greift uns an unseren schwachen Punkten an, aber wir müssen nicht überwunden werden. Der Angriff mag schwer und langwierig sein, aber Gott hat uns Hilfe versprochen, und in Seiner Kraft können wir siegen. Die Gebote und Verheißungen von Gottes Wort werden Dich mit göttlicher Kraft ausstatten, um dem Feind zu widerstehen.

Satan wird verwirrt und besiegt sein, wenn er ein Herz findet, das mit der Wahrheit Gottes beschäftigt ist. Wir müssen auch oft am Thron der Gnade anzutreffen sein.

Ernsthaftes, beharrliches Gebet, das unsere menschliche Schwäche mit der Allmacht verbindet, wird uns den Sieg geben.



Ich habe die Wahl, 9. Januar

"Und wenn es Euch böse erscheint, dem Herrn zu dienen, so wählt Euch heute, wem Ihr dienen wollt; ich aber und mein Haus, wir wollen dem Herrn dienen."

Josua 24:15

In unserer Welt gibt es zwei Klassen. Die eine besteht aus denen, die einen gekreuzigten und auferstandenen Heiland sehen. Zur anderen gehören alle, die sich entschieden haben, vom Kreuz wegzuschauen und der Führung durch satanische Einflüsse zu folgen.

Die letztere Klasse ist eifrig damit beschäftigt, dem Volk Gottes Stolpersteine in den Weg zu legen, um es zu Fall zu bringen und vom Pfad des Gehorsams auf den breiten Weg des Ungehorsams und des Todes zu führen.

Viele entscheiden sich für die Ungerechtigkeit, weil Satan sie so darbietet, daß sie für diejenigen verlockend erscheint, die nicht auf der Hut vor seinen Täuschungen sind. Und er wirkt in besonderer Weise durch ungeheiligte Männer und Frauen, die behaupten, Kinder Gottes zu sein.

Auf die eine oder andere Weise wird der Feind versuchen, alle zu verführen, sogar die Auserwählten. Nur wenn wir der göttlichen Natur teilhaftig sind, können wir den verderblichen Einflüssen entgehen, die der Feind unserer Seelen auf uns ausübt.

Wenn Satan versucht, die Schranken der Seele zu durchbrechen, indem er uns zur Sünde verführt, müssen wir durch lebendigen Glauben unsere Verbindung mit Gott aufrechterhalten und auf seine Kraft vertrauen, die uns befähigt, jede Anfechtung zu überwinden. Wir sollen vor dem Bösen fliehen und nach Rechtschaffenheit, Sanftmut und Heiligkeit streben.

Es ist für jeden von uns an der Zeit zu entscheiden, auf wessen Seite wir stehen. Die Einrichtungen des Satans werden mit jedem Verstand arbeiten, der sich von ihm beeinflussen läßt. Aber es gibt auch himmlische Kräfte, die darauf warten, die hellen Strahlen der Herrlichkeit Gottes allen zu vermitteln, die bereit sind, ihn zu empfangen.

Wir haben die Wahl, ob wir uns zu den Dienern Christi oder zu den Dienern Satans zählen wollen. Jeden Tag zeigen wir durch unser Verhalten, für welchen Dienst wir uns entschieden haben. 

Lieber junger Leser, welche Entscheidung hast Du getroffen? Was ist die Aufzeichnung deines täglichen Lebens?


Ein sicherer Leiter, 10. Januar

"Da redete Jesus abermals zu ihnen und sprach: Ich bin das Licht der Welt; wer Mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben."

Johannes 8:12

Alle, die auf dem Weg zum Himmel sind, brauchen einen sicheren Führer. Wir dürfen nicht in menschlicher Weisheit wandeln. Es ist unser Vorrecht, auf die Stimme Christi zu hören, die zu uns spricht, wenn wir den Weg des Lebens gehen, und Seine Worte sind immer Worte der Weisheit.

Satan arbeitet mit großem Eifer daran, die Seelen der Menschen ins Verderben zu stürzen. Er ist mit großer Macht herabgestiegen, weil er weiß, daß er nur eine kurze Zeit zum Wirken hat. Unsere einzige Sicherheit liegt darin, daß wir Christus eng folgen, in Seiner Weisheit wandeln und Seine Wahrheit ausüben.

Wir können das Wirken Satans nicht immer ohne weiteres erkennen; wir wissen nicht, wo er seine Fallen aufstellt. Aber Jesus versteht die raffinierten Künste des Feindes, und er kann unsere Füße auf sicheren Wegen halten. Christus verkündet:

"Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben." (Johannes 14:6)

Was würde ein Weg nützen, der direkt und sicher zur Herrlichkeit führt, wenn kein Licht der Wahrheit auf diesen Weg scheinen würde, damit die Reisenden ihn begehren? Was würde die Wahrheit nützen, die auf dem Weg leuchtet, wenn es kein Leben in den Menschen geben würde, die auf dem Weg wandeln, auf der Reise der Pilger vom Irdischen zum Himmlischen? Mit der Aussage Christi:

"Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben",

können alle, die an Jesus als den Führer glauben, mit Zuversicht himmelwärts gehen, in der Gewißheit, daß sie sich auf dem Weg befinden, der im Wort Gottes als der Weg beschrieben wird.

Christus, Sein Charakter und Sein Werk, ist das Zentrum und der Umfang der ganzen Wahrheit. Er ist die Kette, mit der die Juwelen der Lehre verbunden sind. In ihm ist das vollständige System der Wahrheit zu finden.

Diejenigen, die im Gehorsam wandeln, werden wissen, was Wahrheit ist. Um die Wahrheit zu erkennen, müssen wir bereit sein zu gehorchen. Diejenigen, die ihre Zuneigung zur Welt haben, sind nicht bereit, ihre Pläne für die Pläne Christi aufzugeben. Sie wandeln in der Finsternis und wissen nicht, wohin sie gehen.

Das kostbare Licht der Wahrheit leuchtet auf dem Weg eines jeden, der danach sucht.



Kinder des himmlischen Königs, 11. Januar

"Siehe, welch eine Liebe hat uns der Vater erwiesen, daß wir Gottes Kinder heißen sollen;
darum kennt uns die Welt nicht, weil sie Ihn nicht kennt."

1. Johannes 3:1

Niemand soll das Gefühl haben, wenn er ein Kind Gottes wird, daß er abwärts geht. Es war der eingeborene Sohn Gottes, der herabgestiegen ist. Er verließ Seine Herrlichkeit, Seine Majestät, Sein hohes Amt und bekleidete Seine Gottheit mit der Menschheit, damit die Menschheit die Menschheit berühre und die Gottheit die Gottheit ergreife, kam Er auf diese Erde und erlitt für uns den Tod am Kreuz.

Christus hat ein unendliches Opfer gebracht.

Er gab Sein eigenes Leben für uns. Er hat die Folgen der Übertretungen des göttlichen Gesetzes auf Seine göttliche Seele genommen. Er legte Seine königliche Krone ab und erniedrigte sich Schritt für Schritt auf die Ebene der gefallenen Menschheit herab.

Er hing am Kreuz von Golgatha und starb für uns, damit wir das ewige Leben haben. Scheint es eine Kleinigkeit zu sein, daß Er all das ertragen hat, damit wir Söhne Gottes genannt werden können?

Erscheint es Dir als eine Kleinigkeit, Mitglied der königlichen Familie zu werden, Kinder des himmlischen Königs, Teilhaber eines unsterblichen Erbes?

So groß ist die unendliche Güte Gottes, daß Er uns durch die Verdienste Jesu Christi nicht nur verschont, sondern begnadigt und rechtfertigt, uns durch die Gerechtigkeit Christi Gerechtigkeit zuschreibt und uns erhöht und veredelt, indem Er uns zu Seinen angenommenen Kindern macht. Wir werden zu Mitgliedern der königlichen Familie, zu Kindern des himmlischen Königs.

Er erhebt Männer und Frauen aus ihrer Erniedrigung und erhebt sie in Gerechtigkeit. Er nennt sie Seine Juwelen und einen besonderen Schatz für ihn. Sie sind Trophäen Seiner Gnade und Macht, Seiner Größe und Seines Reichtums an Herrlichkeit.

Sie sind also nicht ihr Eigentum, sondern mit einem Preis erkauft und durch das außerordentliche Sühnopfer Christi in die Nähe und in die heiligste Beziehung zu Jesus Christus gebracht worden.

Sie werden Sein Erbe, Seine Kinder, Glieder des Leibes Christi, Seines Fleisches und Seiner Gebeine genannt; ja, sie sind mit dem Herrn durch eine innige Beziehung zu ihm verbunden.



Wer auch immer Mich meint, 12. Januar

"Denn also hat Gott die Welt geliebt, daß Er Seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe."

Johannes 3:16

Wir sollten die Liebe Jesu, Seine Mission und Sein Werk in Bezug auf uns als einzelne Menschen betrachten. Wir sollen sagen:

"Jesus hat mich so sehr geliebt, daß Er Sein eigenes Leben gab, um mich zu retten. Der Vater liebt mich!"

"Denn also hat Gott die Welt geliebt, daß Er Seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe." (Johannes 3:16)

Es ist an uns, festzustellen, unter welchen Bedingungen Christus das Geschenk des ewigen Lebens verspricht. Ich antworte: Es beruht auf unserem Glauben. Die Gabe des geliebten Sohnes Gottes macht die Verheißungen Gottes für uns zu einer Gewißheit.

Wie viele können sagen:

"Er rettet mich"?

Ich weiß, daß Er will, daß ich gerettet werde. Er sieht mich als wertvoll in Seinen Augen an, und deshalb weiß ich, daß meine Gedanken, meine Worte und meine Werke alle vor ihm geprüft werden.

Alles, was mit dem Kauf durch das Blut Christi zusammenhängt, ist in den Augen Gottes von Wert. Durch den Preis, der für unsere Erlösung bezahlt wurde, sind wir verpflichtet, unsere ganze Zuneigung Christus zu widmen.

Wir sollen Gott alles geben, was wir haben; und wenn wir Gott alles geben, sollen wir dann denken, daß wir einen großen Verlust erleiden? Nein, denn wenn wir ihm unsere Talente geben, verdoppeln wir sie. Jede Gabe, die Er uns gegeben hat, erhält, wenn wir sie ihm zurückgeben, Seinen Segen, damit sie im Werk Gottes einen größeren Einfluß hat. Wo immer Du auch sein magst, Du sollst erkennen, daß Du zu Christus gehörst.

Das Geschenk Christi an die Welt war unermesslich, und keine Macht konnte mit Gott konkurrieren, indem Er ein Geschenk machte, das mit dem Wert des besten Schatzes des Himmels verglichen werden konnte.

Die Größe dieses Geschenks sollte den Menschen ein Thema der Danksagung und des Lobpreises liefern, das die Zeit und die Ewigkeit überdauern würde.

Nachdem Gott in Christus alles gegeben hat, erhebt Er Anspruch auf das Herz, den Verstand, die Seele und die Kraft des Menschen. Wenn wir auf den Schatz blicken, den Gott in der vollen und vollständigen Gabe Christi bereitgestellt hat, können wir ausrufen:

"Darin liegt die Liebe!"



Reiche Ströme der Gnade, 13. Januar

"Und Gott kann Euch alle Gnade reichlich zuteil werden lassen, damit Ihr allezeit alle Genüge habt in allen Dingen und reichlich seid zu jedem guten Werk."

2. Korinther 9:8

Ist es nicht wunderbar, daß wir den reichen Strom der Gnade von der Gottheit empfangen und in Einklang mit der Gottheit arbeiten können? Was will die Gottheit mit uns, die wir arm, schwach und kraftlos sind? Was kann die Gottheit mit uns tun?

Alles, wenn wir bereit sind, alles aufzugeben. Gott liebt jeden Jugendlichen. Er weiß alles über Deine Prüfungen. Er weiß, daß Ihr gegen die Mächte der Finsternis kämpfen müßt, die danach streben, die Kontrolle über den menschlichen Geist zu erlangen.

Gottes Ziel für Seine Kinder ist es, daß sie zur vollen Größe von Männern und Frauen in Christus heranwachsen. Um dies zu erreichen, müssen wir alle Kräfte des Geistes, der Seele und des Körpers richtig einsetzen. Wir können es uns nicht leisten, irgendeine geistige oder körperliche Kraft zu verschwenden.

Satan hat die Heerscharen der Finsternis herbeigerufen, um gegen die Heiligen zu kämpfen. Wir können es uns nicht leisten, gegenüber seinen Angriffen gleichgültig zu sein. Er kommt auf viele Arten, und wir müssen ein klares geistliches Urteilsvermögen haben, damit wir erkennen können, wann er versucht, von unserem Geist Besitz zu ergreifen.

Gott ruft diejenigen, auf die das Licht der Wahrheit scheint, dazu auf, sich in Seine Streitkräfte einzureihen. Er ruft sie auf, ihre Treue zu zeigen, indem sie in dem Licht wandeln, das Er ihnen gegeben hat.

Der Herr möchte, daß Ihr die Stellung versteht, die Ihr als Söhne und Töchter des Allerhöchsten, als Kinder des himmlischen Königs einnehmt. Er möchte, daß Ihr in enger Verbindung mit Ihm lebt.

Haltet Euch von allem Leichtsinnigen fern. Denkt nicht, daß Ihr diesem und jenem Vergnügen frönen müßt. Nehmt Euch vor, auf der Seite des Herrn zu stehen.

Halte Dich ganz fest am Arm der göttlichen Macht. Zügle Deine Gewohnheiten. Lege das Zaumzeug an. Sage:

"Ich liebe den Herrn, und ich bin entschlossen, jedes Teilchen meiner Fähigkeiten für Sein Werk einzusetzen."

Wenn Du unter dem blutbefleckten Banner des Fürsten Emanuel stehst und treu Seinen Dienst tust, brauchst Du niemals der Versuchung nachzugeben; denn einer steht Dir zur Seite, der Dich vor dem Fall bewahren kann.



Sieh hin und lebe, 14. Januar

"Wie Mose in der Wüste die Schlange erhöht hat, so muß auch der Menschensohn erhöht werden, damit jeder, der an Ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat."

Johannes 3:14+15

Dieselbe Lektion, die Christus Mose auftrug, den Kindern Israels in der Wüste zu geben, gilt für alle Seelen, die unter dem Plagenfleck der Sünde leiden. Aus der wogenden Wolke sprach Christus zu Mose und befahl ihm, eine eherne Schlange zu machen und sie auf einen Pfahl zu setzen und dann allen, die von den feurigen Schlangen gebissen worden waren, zu befehlen, zu schauen und zu leben. Was wäre, wenn sie statt zu schauen, wie Christus es ihnen befohlen hatte, gesagt hätten:

"Ich glaube nicht, daß es mir auch nur im Geringsten helfen wird, zu schauen. Ich leide zu sehr unter dem Biß der giftigen Schlange."

Gehorsam war das Ziel, das es zu erreichen galt, bedingungsloser und blinder Gehorsam, ohne nach dem Grund oder der Wissenschaft der Sache zu fragen. Das Wort Christi lautete:

"Sieh hin und lebe!"

Wir wollen klare Vorstellungen davon haben, was Jesus für uns ist. Wir wollen einen klaren Blick auf die Siege haben, die Er für uns errungen hat. Er hat Fürstentümer und Mächte zerschlagen und sie öffentlich zur Schau gestellt. Er hat die Fesseln des Grabes gesprengt und ist herausgekommen, um Sein Leben, das Er für uns hingegeben hat, wieder zu nehmen. Er stieg in die Höhe, führte Gefangene in die Gefangenschaft und empfing Gaben für die Menschen.

All dieses Leiden hat Er für uns ertragen. Er wird unser Helfer sein und unsere Zuflucht in jeder Zeit der Not. Er sollte in unserer christlichen Erfahrung als völlig ausreichender, gegenwärtiger Retter offenbart werden.

Nur schauen und leben. Wir entehren Gott, wenn wir nicht aus dem dunklen Keller des Zweifels in die obere Kammer der Hoffnung und des Glaubens aufsteigen. Wenn das Licht in Seiner ganzen Helligkeit erstrahlt, laßt uns Jesus Christus mit der mächtigen Hand des Glaubens festhalten. Pflegt nicht länger Eure Zweifel, indem Ihr sie aussprecht und sie in andere Köpfe schüttet, und werdet so zu einem Vertreter Satans, der die Samen des Zweifels sät.

Sprich den Glauben, lebe den Glauben, hege und pflege die Liebe zu Gott; beweise der Welt all das, was Jesus für Dich ist. Verherrliche Seinen heiligen Namen. Erzähle von Seiner Güte, von Seiner Barmherzigkeit und von Seiner Macht.



Ein höherer Maßstab, 15. Januar

"Der Dieb kommt nur, um zu stehlen, zu töten und zu verderben; Ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es im Überfluß haben."

Johannes 10:10


Welche Fülle kommt in den Worten zum Ausdruck:

"Ich bin das Licht der Welt." (Johannes 8:12)

"Ich bin das Brot des Lebens." (Johannes 6:35)

"Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben." (Johannes 14:6)

"Ich bin der gute Hirte." (Johannes 10:14)

"Ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben." (Johannes 10:10)

Dieses Leben ist es, was wir haben müssen, und wir müssen es in Hülle und Fülle haben. Gott wird dieses Leben in jede Seele einhauchen, die sich selbst stirbt und für Christus lebt. Aber es ist eine vollständige Selbstverleugnung erforderlich. Wenn dies nicht geschieht, tragen wir das Böse in uns, das unser Glück zerstört. Aber wenn das eigene Ich gekreuzigt ist, lebt Christus in uns, und die Kraft des Geistes begleitet unsere Bemühungen.

Ich wünschte, wir könnten so sein, wie Gott uns haben möchte - das ganze Licht im Herrn. Wir müssen einen höheren Maßstab erreichen, aber das können wir erst, wenn wir uns selbst auf den Altar legen, wenn wir uns vom Heiligen Geist beherrschen und nach dem göttlichen Vorbild formen und gestalten lassen.

Wir müssen uns täglich dem Dienst an Gott weihen. Wir müssen im Glauben zu Gott kommen. Wir müssen uns vor Gott demütigen. Es ist das eigene Ich, mit dem wir uns zuerst befassen müssen. Beanstande Dein Herz genau. Durchsuche es, um zu sehen, was den freien Zugang von Gottes Geist behindert. Wir müssen den Heiligen Geist empfangen. Dann werden wir die Kraft haben, uns bei Gott durchzusetzen.

Ein bloßes Bekenntnis zur Wahrheit reicht nicht aus. Wir müssen die Wahrheit täglich leben. Wir müssen uns mit Gott vereinen und ihm alles überlassen. Es reicht nicht aus, die großen und großartigen Wahrheiten des Wortes Gottes zu hören. Wir müssen uns die Frage stellen: Wohnt Christus durch den Glauben in meinem Herzen?

Er allein kann uns unsere Notwendigkeit zeigen und uns die Würde und Herrlichkeit der Wahrheit offenbaren. Auf dem Altar der Selbstaufopferung - dem Ort der Begegnung zwischen Gott und der Seele - empfangen wir aus der Hand Gottes die himmlische Fackel, die das Herz erforscht und dessen großes Bedürfnis nach einem bleibenden Christus offenbart.



Stark im Herrn, 16. Januar

"Der Herr ist mein Licht und mein Heil, vor wem sollte ich mich fürchten? Der Herr ist meines Lebens Kraft, vor wem sollte mir grauen? Selbst wenn ein Heer sich gegen mich lagert, so fürchtet mein Herz sich dennoch nicht; wenn sich Krieg gegen mich erhebt, so bin ich auch dabei getrost."

Psalm 27:1+3

Wir durchqueren das Land des Feindes. Auf allen Seiten sind Feinde, die unser Vorankommen behindern. Sie hassen Gott und alle, die ihm nachfolgen und Seinen Namen tragen. Aber die, die unsere Feinde sind, sind die Feinde des Herrn, und wenn sie auch stark und listig sind, so kann doch der Hauptmann unseres Heils, der uns führt, sie bezwingen. Wie die Sonne die Wolken aus ihrem Weg vertreibt, so wird die Sonne der Gerechtigkeit die Hindernisse für unseren Fortschritt beseitigen. Wir können unsere Seele aufmuntern, indem wir auf die unsichtbaren Dinge schauen, die uns auf unserer Reise aufmuntern und beleben werden.

Wenn wir uns mit lebendigem Glauben an ihn klammern und mit Jakob sagen:

"Ich lasse Dich nicht los." (1. Mose 32:26)

Wenn wir bitten:

"Verwirf mich nicht von Deinem Angesicht, und nimm Deinen Heiligen Geist nicht von mir". (Psalm 51:11)

So lautet die Verheißung für uns:

"Ich werde Dich niemals verlassen und Dich nicht aufgeben."

Wir haben von einem edlen Prinzen gelesen, der das Bild seines Vaters immer am Herzen trug, und bei wichtigen Anlässen, wenn die Gefahr bestand, ihn zu vergessen, nahm er das Bildnis heraus, betrachtete es und sagte:

"Ich will nichts tun, was eines so ausgezeichneten Vaters unwürdig wäre."

Als Christen hat Gott Ansprüche an uns, die wir keinen Augenblick aus den Augen verlieren sollten; und da wir Seine angenommenen Kinder sind, wie sehr sollten wir darauf achten, daß wir Sein Bild bewahren und nichts tun, was unsere heilige Berufung schmälert oder erniedrigt, denn wir gehören zur königlichen Familie. Gott hat uns als Gefäße zu Ehren gemacht, zubereitet zu jedem guten Werk.

"Dieses Volk habe ich Mir selbst geschaffen; es soll Meinen Ruhm verkünden." (Jesaja 43:21)

Das Volk Gottes wird eine Krone, ein Diadem genannt. Satan würde sich gerne des Schatzes des Herrn bemächtigen, aber Gott hat ihn so gesichert, daß Satan ihn nicht erlangen kann.

"Du sollst eine Krone der Herrlichkeit sein in der Hand des Herrn und ein königliches Diadem in der Hand deines Gottes." (Jesaja 62:3)

Wir sind sicher, vollkommen sicher vor der List des Feindes, solange wir unerschütterliches Vertrauen in Gott haben".



Engel, die uns beschützen, 17. Januar

"Denn Er wird Seinen Engeln deinetwegen Befehl geben,
daß sie Dich behüten auf allen Deinen Wegen."

Psalm 91:11

Ach, könnten wir doch alle die Nähe des Himmels zur Erde erkennen! Wenn die Erdenkinder es auch nicht wissen, so haben sie doch die Engel des Lichts zu ihren Begleitern; denn die himmlischen Boten sind ausgesandt, um denen zu dienen, die Erben des Heils sein sollen. Ein stiller Zeuge wacht über jede Seele, die lebt, und versucht, sie zu gewinnen und zu Christus zu ziehen.

Die Engel überlassen den Versuchten niemals dem Feind, der die Seelen der Menschen zerstören würde, wenn er die Erlaubnis dazu hätte. Solange es Hoffnung gibt, bis sie dem Heiligen Geist zu ihrem ewigen Verderben widerstehen, werden die Menschen von himmlischen Wesen beschützt.

Ach, könnten doch alle unseren kostbaren Heiland so sehen, wie Er ist: als Heiland. Laß Seine Hand den Schleier beiseite ziehen, der Seine Herrlichkeit vor unseren Augen verbirgt. Sie zeigt Ihn an Seinem hohen und heiligen Ort. Was sehen wir? Unseren Erlöser, nicht in einer Position der Stille und Untätigkeit.

Er ist umgeben von himmlischen Wesen, Cherubim und Seraphim, zehntausend mal zehntausend Engeln. Alle diese himmlischen Wesen haben vor allem ein Ziel, an dem sie intensiv interessiert sind - Seine Gemeinde in einer Welt der Verdorbenheit. Sie arbeiten für Christus in Seinem Auftrag, um alle, die auf ihn schauen und an ihn glauben, bis aufs Äußerste zu retten.

Die himmlischen Engel sind beauftragt, die Schafe auf der Weide Christi zu hüten. Wenn Satan mit seinen trügerischen Fallen nach Möglichkeit gerade die Auserwählten verführen will, setzen diese Engel Einflüsse in Gang, die die versuchten Seelen retten werden, wenn sie auf das Wort des Herrn hören, ihre Gefahr erkennen und sagen:

"Nein, ich werde nicht auf diesen Plan Satans eingehen. Ich habe einen Älteren Bruder auf dem Thron im Himmel, der gezeigt hat, daß Er ein zärtliches Interesse an mir hat, und ich werde Sein Herz der Liebe nicht betrüben."

Wenn wir inmitten dieser gegensätzlichen Kräfte leben, können wir durch die Ausübung des Glaubens und des Gebets ein Gefolge himmlischer Engel an unsere Seite rufen, die uns vor jedem verderblichen Einfluß schützen werden.




Verheißungen für diejenigen, die gehorchen, 

18. Januar

"Wenn Ihr nun Meiner Stimme gehorchen und Meinen Bund halten wollt, so sollt Ihr Mir ein besonderer Schatz sein vor allen Völkern; denn die ganze Erde ist Mein."

2. Mose 19:5

Dieses Versprechen wurde nicht nur Israel gegeben, sondern allen, die dem Wort Gottes gehorsam sind. Diejenigen, die in den Gefahren der Endzeit leben, dürfen erkennen, daß die Wahrheit sie mit dem Erlöser verbunden hat, so wie Er, der Urheber und Vollender ihres Glaubens ist, das Werk vollenden wird, das Er für sie begonnen hat.

Gott ist treu, durch Ihn sind wir zur Gemeinschaft mit Seinem Sohn berufen. Wenn Männer und Frauen mit Gott zusammenarbeiten, um das Werk zu tun, das Er ihnen aufgetragen hat, werden sie von Stärke zu Stärke voranschreiten.

Wenn sie sich im einfachen Glauben üben und Tag für Tag darauf vertrauen, daß Gott es nicht versäumen wird, sie in Christus zu verankern, sagt Gott zu ihnen, wie Er es zum alten Israel tat:

"Du bist ein heiliges Volk für den Herrn, Deinen Gott; der Herr, Dein Gott, hat Dich erwählt, ein besonderes Volk für sich zu sein, über alle Völker, die auf der Erde sind." (5. Mose 7:6)


So ist Gott fähig und bereit, alle zu führen, die sich führen lassen wollen. Er möchte jedem eine Lektion in ständigem Vertrauen, unerschütterlichem Glauben und bedingungsloser Unterordnung erteilen. Er sagt zu jedem Einzelnen:

"Ich bin der Herr, Dein Gott. Wandle mit mir, und ich werde Deinen Weg mit Licht erfüllen."

Aber Gott verlangt Gehorsam gegenüber allen Seinen Geboten. Der einzige Weg, auf dem der Mensch glücklich sein kann, ist der Gehorsam gegenüber den Gesetzen des Reiches Gottes.

Das Leben mit seinen Vorrechten und Begabungen ist ein Geschenk Gottes. Erinnern wir uns daran, daß alles, was wir haben, von Gott kommt und ihm ganz und gar und frei geweiht werden soll. Paulus erklärt:

"Ja, wahrlich, ich achte alles für Schaden gegenüber der alles übertreffenden Erkenntnis Christi Jesu, meines Herrn, um dessentwillen ich alles eingebüßt habe; und ich achte es für Dreck, damit ich Christus gewinne." (Philipper 3:8)

Das Opfer unserer Vorstellungen, unseres Willens, ist notwendig, wenn wir mit Christus in Gott eins sein wollen. Alles, was wir haben und sind, muß Christus zu Füßen gelegt werden.



Unsere einzige Sicherheit, 19. Januar

"Menschenfurcht ist ein Fallstrick; wer aber auf den Herrn vertraut, wird sicher sein."

Sprüche 29:25

Du bist nur sicher, wenn Du auf Gott vertraust. Wir haben mit einem wachsamen Feind zu kämpfen. Christus sah, daß es dem Menschen nicht möglich war, den mächtigen Feind aus eigener Kraft zu überwinden. Deshalb kam Er persönlich aus den himmlischen Höfen und bestand für den Menschen die Prüfung, die Adam nicht bestanden hatte.

Christus überwand Satan und ermöglichte es dem Menschen, im Namen Christi für sich selbst zu siegen. Aber der Sieg kann nur in Christi Namen, durch Seine Gnade errungen werden.

Wenn man belastet ist, wenn man von Versuchungen bedrängt wird, wenn die Gefühle und Wünsche des natürlichen Herzens nach dem Sieg schreien, dann bringt ein ernsthaftes, inbrünstiges, eindringliches Gebet im Namen Christi, Jesus als Helfer an die Seite, und durch Seinen Namen erringt man den Sieg, und Satan ist besiegt.

Ich bitte Dich inständig, ganz auf Gott zu vertrauen.

"Widersteht dem Teufel, und er wird vor Euch fliehen. Nähert Euch Gott, und Er wird sich Euch nähern." (Jakobus 4:7+8)

Das christliche Leben ist ein Leben der Auseinandersetzung, der Selbstverleugnung und der Überwindung. Es ist ein ständiger Kampf und ein Vorwärtsgehen. Jeder Akt des Gehorsams gegenüber Christus, jeder über sich selbst errungene Sieg ist ein Schritt auf dem Weg zur Herrlichkeit und zum endgültigen Sieg.

Nimm Christus als Deinen Führer, und Er wird Dich sicher leiten. Der Weg mag rau und dornig sein, die Steigungen steil und mühsam. Vielleicht mußt Du weitermachen, wenn Du müde bist und Dich nach Ruhe sehnst. Vielleicht mußt Du weiterkämpfen, wenn Du müde bist, und weiter hoffen, wenn Du entmutigt bist, aber mit Christus als Deinem Führer kannst Du den Weg des unsterblichen Lebens nicht verlieren.

Du kannst nicht daran scheitern, den erhabenen Sitz an der Seite deines Führers zu erreichen, dessen eigene Füße den rauen Pfad vor Dir gegangen sind und den Weg für Deine Füße geebnet haben. Wenn Du dem Stolz und dem selbstsüchtigen Ehrgeiz folgst, wirst Du es anfangs als angenehm empfinden, aber das Ende ist Schmerz und Kummer.

Du kannst der Selbstsucht folgen, die Dir viel verspricht, aber Dein Leben vergiftet und verbittert. Christus zu folgen ist sicher. Er wird nicht zulassen, daß die Mächte der Finsternis Dir auch nur ein Haar krümmen.

Vertraue auf Deinen Erlöser und Du bist in Sicherheit.



Licht oder Schatten? 20. Januar

"Wehe denen, die Böses gut und Gutes böse nennen, die Finsternis für Licht und Licht für Finsternis halten, die Bitteres für süß und Süßes für bitter halten!"

Jesaja 5:20

Gott ist Licht, und in ihm gibt es keine Finsternis. Würde es kein Licht geben, so gäbe es auch keinen Schatten. Doch obwohl der Schatten von der Sonne kommt, wird er nicht von ihr verursacht. Es ist ein Hindernis, das den Schatten verursacht.

So geht die Dunkelheit nicht von Gott aus, sondern ist das Ergebnis eines eindringenden Objekts zwischen der Seele und Gott. Die Mißachtung des Lichts, das Gott gegeben hat, bringt das sichere Ergebnis.

Sie erzeugt einen Schatten, eine Dunkelheit, die durch das gesendete Licht noch dunkler ist. Wenn ein Mensch sich dem Licht und den Beweisen entzieht und den Verführungskünsten Satans nachgibt, zieht er selbst den Vorhang des Unglaubens um sich, so daß das Licht nicht von der Finsternis unterschieden werden kann.

Mehr Licht und Beweise würden von ihm nur mißverstanden werden. Je größer die Beweise sind, desto größer wird die Gleichgültigkeit sein. Das führt dazu, daß die getäuschte Seele, die Dunkelheit als Licht und die Wahrheit als Irrtum bezeichnet.

Satan arbeitet ständig daran, die Menschen dazu zu bringen, das Licht zu verleugnen. Es ist nur ein Schritt vom geraden Weg zu einem abweichenden Weg, auf dem Satan die Führung übernimmt, und wo das Licht die Finsternis und die Finsternis das Licht ist.

Es ist eine gefährliche Sache, das Herz dem Unglauben zu öffnen, denn es vertreibt den Geist Gottes aus dem Herzen, und Satans Vorschläge kommen herein.

Wir müssen das erste Eingeständnis des Zweifels und des Unglaubens vermeiden.

"Was der Mensch sät, das wird er auch ernten." (Galater 6:7)

Gott vernichtet keinen Menschen. Jeder Mensch, der zerstört wird, zerstört sich selbst. Wenn ein Mensch die Ermahnungen des Gewissens unterdrückt, sät er die Saat des Unglaubens, und diese bringt eine sichere Ernte.

"Weil sie Meinen Rat nicht begehrt und alle Meine Zurechtweisung verschmäht haben. Darum sollen sie von der Frucht ihres eigenen Weges essen und von ihren eigenen Ratschlägen genug bekommen! Denn die Abtrünnigkeit der Unverständigen bringt sie um, und die Sorglosigkeit der Toren stürzt sie ins Verderben. Wer aber auf Mich hört, der wird sicher wohnen; er kann ohne Sorge sein und muß kein Unheil fürchten." (Sprüche 1:30-33)



Hoffnung für die Hoffnungslosen, 21. Januar

"Der Gottlose verlasse seinen Weg und der Übeltäter seine Gedanken; und er kehre um zu dem Herrn, so wird Er sich über ihn erbarmen, und zu unserem Gott, denn bei Ihm ist viel Vergebung. Denn Meine Gedanken sind nicht Eure Gedanken,
und Eure Wege sind nicht Meine Wege, spricht der Herr."

Jesaja 55:7+8

Du denkst, daß Deine Fehler und Übertretungen so schwerwiegend sind, daß der Herr Deine Gebete nicht erhört und Dich segnet und rettet. Je näher Du Jesus kommst, desto fehlerhafter wirst Du in Deinen eigenen Augen erscheinen; denn Deine Sicht wird klarer und Deine Unvollkommenheiten werden in großem und deutlichem Widerspruch zu seiner vollkommenen Natur gesehen.

Aber laß Dich nicht entmutigen. Dies ist ein Beweis dafür, daß Satans Täuschungen ihre Macht verloren haben, daß der belebende Einfluß des Geistes Gottes Dich aufrüttelt und daß Deine Gleichgültigkeit und Unbekümmertheit vergehen.

Keine tiefe Liebe zu Jesus kann in einem Herzen wohnen, das nicht seine eigene Sündhaftigkeit sieht und erkennt. Die durch die Gnade verwandelte Seele wird Seinen göttlichen Charakter bewundern; aber wenn wir unsere eigene sittliche Mißgestalt nicht sehen, ist das ein untrüglicher Beweis dafür, daß wir keinen Blick für die Schönheit und Vortrefflichkeit Christi gehabt haben.

Je weniger wir in uns selbst zu schätzen wissen, desto mehr werden wir in der unendlichen Reinheit und Liebenswürdigkeit unseres Erlösers zu schätzen wissen. Der Blick auf unsere eigene Sündhaftigkeit treibt uns zu dem, der uns verzeihen kann.

Gott geht mit uns nicht so um, wie sterbliche Menschen mit einander umgehen. Seine Gedanken sind Gedanken der Barmherzigkeit, der Liebe und des zärtlichsten Mitgefühls.

"Er verzeiht überreichlich."

Er sagt:

"Ich habe Deine Übertretungen ausgelöscht wie eine dicke Wolke."

Seht auf, Ihr, die Ihr versucht, versucht und entmutigt seid, seht auf. Es ist immer sicher, nach oben zu schauen; es ist fatal, nach unten zu schauen. Wenn Du nach unten schaust, taumelt und schwankt die Erde unter Dir; nichts ist sicher. Aber der Himmel über Dir ist ruhig und beständig, und es gibt göttliche Hilfe für jeden Bergsteiger.

Die Hand des Unendlichen streckt sich über die Zinnen des Himmels, um Dich in ihrer starken Umarmung zu ergreifen. Der mächtige Helfer ist nahe, um die Irrenden, die Sünder zu segnen, zu erheben und zu ermutigen, wenn sie im Glauben zu ihm aufschauen. Aber der Sünder muß aufblicken.



Niemals abwesend von Gottes Gedanken, 22. Januar

"Alle Eure Sorge werft auf Ihn; denn Er sorgt für Euch."

1. Petrus 5:7

Um unseren Blick für Gottes Güte zu erweitern, fordert uns Christus auf, die Werke Seiner Hände zu betrachten.

"Seht die Vögel des Himmels", sagt Er, "sie säen nicht und ernten nicht und sammeln nicht in die Scheunen; aber Euer himmlischer Vater ernährt sie. Seid Ihr nicht viel besser als sie?" (Matthäus 6:26)

Auch wenn Männer und Frauen schwer gesündigt haben, sind sie nicht verlassen. Die Hand, die die Welt hält, hält und stärkt Sein schwächstes Kind. Der große Meisterkünstler, dessen Geschick unendlich weit über das Geschick eines jeden Menschen hinausgeht, der der Lilie auf dem Feld ihre zarten und schönen Farben verleiht, sorgt für den kleinen Sperling. Nicht einer fällt zu Boden, ohne daß Er ihn bemerkt.

Wenn der Blume eine Schönheit verliehen wird, die die Herrlichkeit Salomos übertrifft, was kann dann das Maß für die Wertschätzung sein, die Gott auf Sein erworbenes Erbe legt? Christus weist uns auf die Sorgfalt hin, mit der die Dinge behandelt werden, die an einem Tag verwelken, um uns zu zeigen, wie viel Liebe Gott für die Wesen haben muß, die nach seinem eigenen Bild geschaffen wurden.

Er öffnet vor uns den Band der Vorsehung und fordert uns auf, die darin geschriebenen Namen zu betrachten. In diesem Band hat jeder Mensch eine Seite, auf der die Ereignisse seiner Lebensgeschichte geschrieben stehen. Und in den Gedanken Gottes sind diese Namen keinen Augenblick abwesend. Wunderbar ist Gottes Liebe und Fürsorge für die Wesen, die Er geschaffen hat.

Um die Seelen der verderblichen Menschen zu retten, hat Er eine Gabe von solcher Größe gemacht, daß man nicht sagen kann, Gott hätte Seine Gabe, Seine Spende an die Menschenfamilie, noch größer machen können. Seine Gabe läßt sich nicht errechnen. All dies hat Gott getan, damit der Mensch von der göttlichen Liebe und Güte durchdrungen wird.

Auf diese Weise möchte Er den Sündern versichern, daß selbst die größten Sünden vergeben werden können, wenn der Sünder um Vergebung bittet und sich mit Leib, Seele und Geist der Gnade Gottes hingibt, um in Sein Ebenbild verwandelt zu werden.

Für den Menschen hat Gott die ganze Schatzkammer des Himmels ausgeschüttet, und dafür erwartet und fordert Er unsere ganze Zuneigung.



Wie Christus sein, 23. Januar

"Denn Ihr seid tot, und Euer Leben ist verborgen mit Christus in Gott."

Kolosser 3:3

Jesus möchte, daß Du glücklich bist, aber Du kannst nicht glücklich sein, wenn Du Deinen eigenen Weg gehst und den Impulsen deines eigenen Herzens folgst. Unsere Vorstellungen, unsere Eigenheiten, sind rein menschlich und dürfen nicht nachgeahmt oder verwöhnt werden. Das eigene Ich muß gekreuzigt werden, nicht nur ab und zu, sondern täglich, und das Körperliche, Seelische und Geistige muß dem Willen Gottes untergeordnet werden.

Die Herrlichkeit Gottes, die Vollkommenheit des christlichen Charakters, soll das Ziel, der Zweck unseres Lebens sein. Die Jünger Christi müssen Christus in der Gesinnung nachahmen. Wie Christus ist die Losung, nicht wie Dein Vater oder Deine Mutter, sondern wie Jesus Christus - verborgen in Christus, bekleidet mit der Gerechtigkeit Christi, durchdrungen vom Geist Christi.

Alle Eigenheiten, die uns als Erbe mitgegeben oder durch Nachsicht oder falsche Erziehung erworben wurden, müssen gründlich überwunden und entschieden bekämpft werden. Die Liebe zum Ansehen und der Stolz auf die eigene Meinung, all das muß geopfert werden. Jesus ist unser Helfer; in ihm und durch ihn müssen wir siegen. Die Gnade Christi wartet darauf, daß Du sie in Anspruch nimmst. Er wird Dir Gnade und Kraft geben, wie Du sie brauchst, wenn Du ihn bittest.

Die Religion Christi wird jede unheilige Leidenschaft binden und zügeln, wird zu Energie, Selbstdisziplin und Fleiß anspornen, sogar in den Angelegenheiten des häuslichen, alltäglichen Lebens, und uns dazu bringen, Sparsamkeit, Takt und Selbstverleugnung zu lernen und sogar Entbehrungen ohne Murren zu ertragen. Der Geist Christi im Herzen wird sich im Charakter offenbaren, wird edle Eigenschaften und Kräfte entwickeln.

"Meine Gnade ist ausreichend", sagt Christus. (2. Korinther 12:9)

Gott hat so viel getan, um es uns zu ermöglichen, in Christus frei zu sein, frei von der Sklaverei falscher Gewohnheiten und böser Neigungen. Liebe junge Freunde, wollt Ihr nicht danach streben, in Christus frei zu sein? Ihr zeigt auf diesen und jenen bekennenden Christen und sagt:

"Wir haben kein Vertrauen in sie. Wenn ihr Leben ein Beispiel für das Christentum ist, wollen wir nichts davon wissen."

Schaut nicht auf die Menschen um Euch herum. Schaut stattdessen auf das einzige vollkommene Vorbild, den Menschen Jesus Christus. Wenn Ihr ihn anseht, werdet Ihr in dasselbe Bild verwandelt werden.



Bleib bei Jesus, 24. Januar

"Doch ich bin immer bei Dir; Du hältst mich bei meiner rechten Hand. Du wirst mich mit Deinem Rat leiten und mich danach zur Herrlichkeit führen."

Psalm 73:23+24

Bevor Du irgendeine wichtige Aufgabe übernimmst, denke daran, daß Jesus Dein Ratgeber ist und daß es Dein Vorrecht ist, all Deine Sorgen auf ihn zu werfen. Laßt Jesus nicht in den Hintergrund treten und erwähnt niemals Seinen Namen, macht Eure Freunde nicht auf den aufmerksam, der an Eurer Seite ist, um Euer Ratgeber zu sein. Würden Deine Freunde Dich nicht als respektlos ansehen, wenn sie an Deiner Seite wären und Du nie mit ihnen oder über sie sprechen würdest?

Viele beklagen sich, daß Jesus weit weg zu sein scheint. Wer hat ihn in weite Ferne gerückt? War es nicht Dein eigenes Handeln, das Dich von Jesus getrennt hat? Er hat Dich nicht verlassen, aber Du hast ihn für andere Liebhaber verlassen. Wenn Du von Seiner Seite abweichst und Dich von der Stimme des Verführers bezaubern läßt und Deine Zuneigung an irgendeiner belanglosen Sache festmachst, stehst Du in der Gefahr, Deinen Frieden, Dein Vertrauen und Deine Zuversicht in Gott zu verlieren.

Dann stellt Dir Satan den Gedanken vor, daß Jesus Dich verlassen hat; aber ist es nicht so, daß Du Jesus verlassen hast?

Wir dürfen nicht zulassen, daß Sein Name auf unseren Lippen verschmachtet und Seine Liebe und Sein Andenken aus unseren Herzen verschwindet.

"Nun", sagt der kalte, förmliche Bekenner, "das macht Christus zu sehr zu einem menschlichen Wesen"; aber das Wort Gottes rechtfertigt, daß wir genau diese Vorstellungen haben. Es ist der Mangel an diesen praktischen, eindeutigen Ansichten über Christus, der so viele daran hindert, eine echte Erfahrung in der Erkenntnis unseres Herrn und Erlösers Jesus Christus zu machen.

Das ist der Grund, warum viele sich fürchten, zweifeln und trauern. Ihre Vorstellungen von Christus und dem Heilsplan sind ungenau, düster und verworren. Hätten sie, wie David, den Herrn immer vor Augen, würden ihre Füße auf festem Fels stehen.

Sieh Jesus, der für Dich gekreuzigt wurde. Sieh Ihn betrübt über Deine Sünden; und wenn Du betest, tue Buße und wünsche Dir ernsthaft, Ihn als Deinen sündenvergebenden Erlöser zu sehen, der bereit ist, Dich zu segnen und Dein Bekenntnis zu Ihm zu hören. Bleibe nahe an Seiner Seite.



Die Bibel als Licht für meinen Weg, 25. Januar

"Dein Wort ist eine Leuchte für meine Füße und ein Licht für meinen Weg."

Psalm 119:105

"Wunderbares Buch! Helle Leuchte des Herrn!
Stern der Ewigkeit! Das einzige Licht,

mit dem das Schifflein des Menschen das Meer

des Lebens befahren und die Küste

der Glückseligkeit sicher erreichen kann."

Warum sollte dieses Buch, dieser kostbare Schatz, nicht als geschätzter Freund gepriesen und geschätzt werden? Es ist unser Wegweiser durch das stürmische Meer des Lebens. Es ist unser Reiseführer, der uns den Weg zu den ewigen Wohnstätten zeigt und den Charakter, den wir haben müssen, um sie zu besiedeln. 

Es gibt kein Buch, dessen Lektüre den Geist so erhebt und stärkt wie das Studium der Bibel.

Hier findet der Verstand Themen von höchstem Charakter, die seine Kräfte ansprechen. Es gibt nichts, was alle unsere Fähigkeiten so sehr beleben wird, wie die Berührung mit den gewaltigen Wahrheiten der Offenbarung. Das Bemühen, diese großen Gedanken zu erfassen und zu messen, erweitert den Geist. 

Wir können tief in die Mine der Wahrheit hinabsteigen und kostbare Schätze sammeln, mit denen wir unsere Seele bereichern können. Hier können wir den wahren Weg zum Leben und den sicheren Weg zum Sterben lernen.

Die Vertrautheit mit der Heiligen Schrift schärft die Unterscheidungskraft und stärkt die Seele gegen die Angriffe des Satans. Die Bibel ist das Schwert des Geistes, das niemals versagen wird, den Widersacher zu besiegen. Sie ist der einzig wahre Wegweiser in allen Fragen des Glaubens und der Ausübung.

Der Grund, warum Satan so große Kontrolle über den Verstand und die Herzen der Menschen hat, liegt darin, daß sie das Wort Gottes nicht zu ihrem Ratgeber gemacht haben und alle ihre Wege nicht durch die wahre Prüfung gegangen sind. Die Bibel wird uns zeigen, welchen Weg wir einschlagen müssen, um Erben der Herrlichkeit zu werden.

Wenn das Herz für den Eingang des Wortes geöffnet wird, wird das Licht vom Thron Gottes in die Seele scheinen. Dieses Wort, das im Herzen bewahrt wird, wird dem Schüler einen unbezahlbaren Schatz an Wissen vermitteln. Seine veredelnden Grundsätze werden den Charakter mit Ehrlichkeit und Wahrhaftigkeit, Mäßigung und Rechtschaffenheit prägen.



Die Wahrheit im Herzen, 26. Januar

"Den Weg der Treue habe ich erwählt und Deine Bestimmungen vor mich hingestellt."

Psalm 119:30

Die Sache Gottes braucht Männer und Frauen, die auf der Plattform der Wahrheit stehen, ohne zu wanken, und die das Banner der Wahrheit fest in die Höhe halten, so daß niemand übersehen kann, auf welcher Seite sie stehen. Ihre Standpunkte müssen klar festgelegt sein. Ihre Herzen sollen rein und heilig sein, frei von Verstellung und Täuschung.

Die Wahrheit muß einen festen Platz im Herzen finden. Dann wird sie durch die Kraft des Heiligen Geistes ihren Einfluß auf alles ausüben, was Du tust und sagst. Sollen wir versuchen, die Wahrheit aus den Augen zu lassen? Nein, nein, nicht einen Augenblick lang! Sie muß heilig gehalten werden. Ihre Grundsätze sind bei allen Deinen Geschäften zu Rate zu ziehen.

Sie soll ein Ratgeber in all Deinen Schwierigkeiten sein, ein Führer in all Deinen Lebensbeziehungen, eine gegenwärtige Hilfe in jeder Zeit der Not. In der Öffentlichkeit, im Privaten, wo kein menschliches Auge sehen und kein Ohr außer dem Ohr Gottes hören kann, dort soll die Wahrheit uns leiten, unsere Gedanken lenken, unsere Worte und Taten veranlassen.

Du kannst der Welt zeigen, daß die Wahrheit, die Du bekennst, den Charakter heiligt und veredelt und zu Fleiß und Genügsamkeit führt, während sie Geiz, Übervorteilung und jede Art von Unehrlichkeit vermeidet. Zeige in Deinen Worten Geduld und Nachsicht, und Du kannst jeden Tag eine Predigt über die Kraft der Wahrheit halten und der Sache Gottes einen wirksamen Dienst erweisen.

Laß niemanden sagen, daß die Wahrheit, zu der Du Dich bekennst, Dich nicht von den Weltlingen unterscheidet. Gebe niemandem die geringste Gelegenheit, Deinen Glauben schlecht zu reden, weil Du nicht durch die Wahrheit geheiligt bist.

Wenn die Wahrheit, so wie sie in Jesus ist, unseren Charakter formt, wird sie als wahre Wahrheit erkannt. Wenn der wahre Gläubige sie betrachtet, wird sie heller werden und in ihrer ursprünglichen Schönheit leuchten. Wenn wir sie betrachten, wird sie an Wert zunehmen, in ihrer eigenen natürlichen Schönheit erstrahlen, den Geist beleben und unsere selbstsüchtige, unchristliche Grobheit des Charakters unterdrücken.

Sie wird unser Streben erheben und uns befähigen, den vollkommenen Maßstab der Heiligkeit zu erreichen.



Freude an der Wahrheit, 27. Januar

"Herr, lehre mich Deinen Weg; ich will in Deiner Wahrheit wandeln und mein Herz zur Furcht vor Deinem Namen erziehen."

Psalm 86:11

Sage von ganzem Herzen:

"Ich will in Deiner Wahrheit wandeln."

Jeder Entschluß, der in der Furcht Gottes zum Ausdruck kommt, wird dem Vorsatz und dem Glauben Kraft geben. Er wird dazu neigen, anzuregen und zu demütigen, zu stärken und zu bestätigen.

"Ich will in Deiner Wahrheit wandeln."

Die Wahrheit verdient unser Vertrauen umso mehr, als die Welt mit Fabeln überflutet ist. Die Tatsache, daß Irrtum und Fälschungen im Umlauf sind, beweist nur, daß es irgendwo Wahrheit, echte Wahrheit, gibt.

Es reicht nicht aus, wenn wir nur die Wahrheit hören. Gott verlangt von uns Gehorsam.

"Selig sind, die das Wort Gottes hören und bewahren." (Lukas 11:28)

"Wenn Ihr diese Dinge wißt, seid Ihr glücklich, wenn Ihr sie tut." (Johannes 13:17)

Wir können im Genuß der Wahrheit wandeln. Sie braucht für uns kein Joch der Knechtschaft zu sein, sondern ein Trost, eine Botschaft der frohen Botschaft großer Freude, die unsere Herzen belebt und uns veranlaßt, Gott in unseren Herzen zu singen. Durch die Geduld und den Trost der Heiligen Schrift haben wir Hoffnung. Die christliche Hoffnung ist nicht düster und trostlos. Oh nein, nein. Sie schließt uns nicht in ein Gefängnis von Zweifeln und Ängsten ein. Die Wahrheit macht diejenigen frei, die sie lieben und durch sie geheiligt werden.

Sie wandeln in der herrlichen Freiheit der Kinder Gottes. Wir, die wir behaupten, an die Wahrheit zu glauben, sollten ihre Früchte in unseren Worten und in unserem Charakter offenbaren. Wir müssen in der Erkenntnis Jesu Christi, in der Aufnahme seiner Liebe zu Gott und zu unserem Nächsten weit fortgeschritten sein, damit das Sonnenlicht des Himmels in unserem täglichen Leben scheint. Die Wahrheit muß bis in die tiefsten Tiefen der Seele vordringen und alles reinigen, was dem Geist Christi widerspricht, und die Leere muß mit den Eigenschaften Seines Charakters gefüllt werden, der rein und heilig und unbefleckt war, damit alle Quellen des Herzens wie Blumen sind, duftend nach Parfüm, ein süßer Geruch, ein Wohlgeruch des Lebens bis zum Leben.

Es ist die in der Seele verankerte Wahrheit, die einen Menschen zu einem Mann Gottes macht.



Die Wahrheit ist ein kostbarer Schatz, 28. Januar

"Kauft die Wahrheit und verkauft sie nicht; auch Weisheit und Unterweisung und Verstand."

Sprüche 23:23

Die Wahrheit ist kostbar; sie hat wichtige Veränderungen im Leben und im Charakter bewirkt und übt einen meisterhaften Einfluß auf Worte, Verhalten, Gedanken und Erfahrungen aus.

Die Religion Jesu Christi setzt den Empfänger niemals herab. Wenn sie Männer und Frauen vorfindet, die irdisch, gewöhnlich, grob, unfreundlich in den Worten, hart in der Sprache, selbstsüchtig und eigennützig sind, beginnt die Wahrheit, die im Herzen aufgenommen wird, ihren reinigenden, läuternden Prozess. In den Worten, in der Kleidung, in all unseren Gewohnheiten zeigt sich die Reformation und die Dinge, die Gott gefallen. Dann kann die ganze Welt ihren Einfluß auf den Umwandlungsprozess sehen.

Die Wahrheit verfeinert den Geschmack und heiligt das Urteil. Sie erhebt und veredelt und verrichtet still und beständig Ihr Sauerteigwerk, bis das ganze Wesen gereinigt und unter dem Wirken des Heiligen Geistes zu einem Gefäß zu Ehren gemacht ist, um den Empfänger der Wahrheit für die Gesellschaft der reinen und sündlosen Engel tauglich zu machen.

Ein Heil, das für die Menschheit um einen so unendlichen Preis erkauft wurde, sollte von jedem Gläubigen in einem äußerst kostbaren Gefäß aufbewahrt werden. Das, was so wertvoll ist, sollte immer hoch angesehen werden und nicht durch die Grobheit und Ungeschliffenheit, die sich diejenigen bewahren, die die Wahrheit annehmen, herabgesetzt und gewöhnlich gemacht werden.

Die Wahrheit, wie sie in Jesus ist, ist nicht kalt und leblos und formal. Die Wahrheit ist voller Wärme, voller Beweise der Gegenwart Jesu.

Wir haben eine Botschaft an die Welt zu überbringen. Sie beinhaltet ein Kreuz. Die Wahrheiten sind unangenehm, weil sie Selbstverleugnung und Selbstaufopferung erfordern. Wie wichtig ist es dann, daß diejenigen, die die Wahrheit tragen und sie treu verkünden, durch jedes Wort und jede Tat zeigen, daß die Liebe Christi sie bewegt. Die Wahrheit ist . immer schön, und diejenigen, die die Wahrheit so leben, wie sie in Jesus ist, sollten lernen, wie sie die Wahrheit so darstellen können, daß ihre Schönheit zum Vorschein kommt.

Schätze die Wahrheit mehr als alles andere; verkaufe sie nicht um jeden Preis.



Die Bibel ohne Rivalen, 29. Januar

"Die Worte des Herrn sind reine Worte, in irdenem Tiegel geschmolzenes Silber,

siebenmal geläutert."

Psalm 12:7

Die Bibel wird von keinem anderen Buch übertroffen; sie ist konkurrenzlos. Die Kenntnis und Annahme ihrer Lehren wird dem Geist Kraft und Gesundheit verleihen. Um ihre Lehren zu verstehen, muß der Schüler die Erkenntnis des unendlichen Willens Gottes erfassen. Das Wort Gottes lehrt Männer und Frauen, wie sie Söhne und Töchter Gottes werden können. Kein anderes Buch, kein anderes Studium kann dem gleichkommen; die Grundsätze, die es vermittelt, sind wie die Macht und das Wesen seines Urhebers allmächtig. Es ist in der Lage, die höchste Bildung zu vermitteln, die der sterbliche Verstand erreichen kann.

Es ist nicht sicher für uns, uns von der Heiligen Schrift abzuwenden, wenn wir ihre heiligen Seiten nur beiläufig lesen. Reinigt den Geist für die hohe Aufgabe, die ihm gestellt wurde, und studiert mit entschlossenem Interesse, damit Ihr die göttliche Wahrheit verstehen könnt. Diejenigen, die das tun, werden überrascht sein, was der Verstand alles erreichen kann.

Der Geist all derer, die das Wort Gottes zu ihrem Studium machen, wird sich erweitern. Weit mehr als jedes andere Studium ist sein Einfluß darauf berechnet, die Fähigkeiten des Verstehens zu steigern und jede Fähigkeit mit einer neuen Kraft auszustatten. Es bringt den Verstand in Kontakt mit umfassenden, veredelnden Grundsätzen der Wahrheit. Es bringt den ganzen Himmel in enge Verbindung mit dem menschlichen Verstand und vermittelt Weisheit, Wissen und Verständnis.

Wenn man sich mit alltäglichen Erzeugnissen beschäftigt und sich von den Schriften nicht inspirierter Menschen ernährt, wird der Verstand zwergenhaft und gering. Der Verstand paßt sich unbewußt dem Verständnis der Dinge an, mit denen er vertraut ist, und bei der Betrachtung dieser begrenzten Dinge wird der Verstand geschwächt, seine Kräfte ziehen sich zusammen, und nach einiger Zeit wird er unfähig, sich zu erweitern. Alles Wissen, das wir in diesem Leben der Bewährung erlangen und das uns helfen wird, einen Charakter zu bilden, der uns dazu befähigt, Gefährten der Heiligen im Licht zu sein, ist wahre Bildung. Sie wird uns und anderen in diesem Leben Segen bringen und uns das zukünftige, unsterbliche Leben mit seinen unvergänglichen Reichtümern sichern.



Sicheres Heilmittel für die Seele, 30. Januar

"Der Dir alle Deine Missetaten vergibt und alle Deine Krankheiten heilt."

Psalm 103:3

Christus hat uns Sein Wort gegeben, damit Männer und Frauen mit einem Heilmittel für alle geistlichen Krankheiten ausgestattet werden. Das Wort ist eine Prüfung des menschlichen Charakters. Es zeigt die Krankheit auf und verschreibt das Heilmittel. Das Wort ist ein Rezept für jede geistliche Krankheit. Die klaren Gebote Gottes üben einen heilsamen Einfluß auf den Geist und den ganzen Körper aus. Wenn sie im Glauben angenommen und treu umgesetzt werden, sind ihre Heilmittel unfehlbar.

Vor dem Bescheidensten öffnen sich die Verheißungen des Wortes Gottes. Gott erklärt:

"Wem es an Weisheit mangelt, der bitte Gott, der allen Menschen reichlich gibt." (Jakobus 1:5)

Er wird nie mit leeren Händen dastehen. Und der Mensch, der nach jedem Wort Gottes lebt, wird an geistigen und sittlichen Fähigkeiten zunehmen. Er wird ein klareres Verständnis haben, als er gezeigt hat, bevor er sein Herz für den Eingang des Wortes des Lebens geöffnet hat. Durch den Glauben mit der lebendigen Quelle der Weisheit und des Wissens verbunden, werden die geistigen Kräfte wachsen und sich erweitern.

Solange die Kräfte des Verstandes unter der Herrschaft Satans standen, war der ganze Mensch verformt. Aber wenn die Kraft der Wahrheit in das Herz gebracht wird, beeinflußt sie das ganze Wesen. Der Herr hat Seine Stimme in Seinem heiligen Wort erklingen lassen. Diese gesegneten Seiten sind voll von Unterweisung und Leben, harmonisch mit der Wahrheit. Sie sind eine vollkommene Regel für das Verhalten.

Es werden Anweisungen gegeben und Grundsätze festgelegt, die für alle Lebensumstände gelten, auch wenn ein bestimmter Fall nicht genannt wird. Es wird nichts unausgesprochen gelassen, was für ein vollständiges Glaubenssystem und eine angemessene Lebensführung wesentlich ist. Jede Pflicht, die Gott von uns verlangt, wird deutlich gemacht.

Niemand wird vom rechten Weg abkommen, der sich sanftmütig und aufrichtig von der Bibel leiten läßt und sie zu seinem Ratgeber macht.Verlasse Dich hierauf: Wenn Du das Wort Gottes mit dem aufrichtigen Wunsch studierst, Hilfe zu bekommen, wird der Herr Deine Seele mit Licht erfüllen. Deine Arbeit wird von Gott anerkannt werden, und Dein Einfluß wird ein Wohlgeruch des Lebens sein.



Die Wahrheit im Kopf festhalten, 31. Januar

"Was ich nicht sehe, das lehre Du mich; habe ich Unrecht getan, so will ich es nicht mehr tun."

Hiob 34:32

Nimm Deine Bibel und stelle Dich vor Deinen himmlischen Vater und sage:

"Erleuchte mich; lehre mich, was Wahrheit ist."

Der Herr wird Dein Gebet erhören, und der Heilige Geist wird Deiner Seele die Wahrheit einprägen. Wenn Du selber in der Heiligen Schrift forschst, wirst Du im Glauben gefestigt werden. Es ist von größter Wichtigkeit, daß Du ständig in der Heiligen Schrift forschst und Deinen Geist mit dem Wort Gottes füllst, denn es kann sein, daß Du von der Gemeinschaft der Christen getrennt wirst und an einem Ort landest, an dem Du nicht das Vorrecht hast, mit den Kindern Gottes zusammenzukommen.

Du brauchst die Schätze des Wortes Gottes, die in Deinem Herzen verborgen sind, damit Du, wenn Du auf Widerstand stößt, alles auf die Heilige Schrift zurückführen kannst. Wir leben in den letzten Tagen, in denen Irrtümer von höchst trügerischem Charakter angenommen und geglaubt werden, während die Wahrheit verworfen wird.

Viele driften in die Finsternis und Ungläubigkeit ab, machen sich über die Bibel lustig und bringen abergläubische Erfindungen, unbiblische Theorien und Spekulationen der eitlen Philosophie ein; aber es ist die Pflicht eines jeden, eine gründliche Kenntnis der Heiligen Schrift zu suchen. Die Wahrheit ist nur dann wirksam, wenn sie im praktischen Leben umgesetzt wird.

Wenn das Wort Gottes eine Angewohnheit verurteilt, der Du gefrönt hast, ein Gefühl, das Du gehegt hast, eine Gesinnung, die Du geäußert hast, dann wende Dich nicht von dem Wort Gottes ab, sondern wende Dich von dem Bösen ab, das Du getan hast, und laß Jesus Dein Herz reinigen und heiligen. Bekenne Deine Fehler und laß ab von ihnen.


Januar Audio zum anhören

Übersetzung ins Deutsche: Manuela Sahm 2023

Druck: epubli.de (Online, Buch auf Bestellung) Wenn Das Buch verfügbar ist, werde ich den Link einstellen!



























 

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