Laß Dich von Jesus führen, 1. Februar
"Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben;
niemand kommt zum Vater denn durch Mich."
Johannes 14:6
Oh, daß wir, die wir Pilger und Fremdlinge in diesem fremden Land sind Christus, den Weg, die Wahrheit und das Leben, begreifen könnten. Er sagt:
"Niemand kommt zum Vater denn durch Mich." (Johannes 14:6)
Der Weg, den Er vorgezeichnet hat, ist so klar und deutlich, daß der größte Sünder, der mit Schuld beladen ist, seinen Weg nicht zu verfehlen braucht. Keiner der zitternden Sucher braucht es zu versäumen, den wahren Weg zu finden und in reinem und heiligem Licht zu wandeln, denn Jesus führt den Weg.
Der Weg ist so schmal, so heilig, daß Sünde auf ihm nicht geduldet werden kann, aber der Zugang zu diesem Weg ist für alle da, und keine verzagte, zweifelnde, zitternde Seele muß sagen:
"Gott kümmert sich nicht um mich."
Jede Seele ist kostbar in Seinen Augen. Als Satan als Fürst der Welt triumphierte, als er die Welt als sein Reich beanspruchte, als wir alle von der Sünde verdorben waren, sandte Gott Seinen Boten vom Himmel, nämlich Seinen eingeborenen Sohn, um allen Bewohnern der Welt zu verkünden:
"Ich habe ein Lösegeld gefunden. Ich habe einen Fluchtweg für alle, die untergehen, geschaffen. Ich habe eure Befreiungspapiere für Euch besorgt, versiegelt vom Herrn des Himmels und der Erde."
Es liegt nicht daran, daß Du den Titel, der für Dich erworben wurde, nicht annimmst, weil sich darin ein Mangel befinden würde. Es liegt nicht daran, daß die Barmherzigkeit, die Gnade, die Liebe des Vaters und des Sohnes nicht reichlich ist und nicht umsonst gegeben wurde, daß Du Dich nicht über die verzeihende Liebe freust. Wenn Du verloren gehst, dann deshalb, weil Du nicht zu Christus kommst, damit Du das Leben hast.
Gott wartet darauf, allen, die an Seine Liebe glauben und Sein Heil annehmen, den Segen der Sündenvergebung, der Vergebung der Schuld und der Gabe der Gerechtigkeit zu gewähren. Christus ist bereit, dem reuigen Sünder zu sagen:
"Siehe, Ich habe Deine Schuld von Dir genommen." (Sacharja 3:4-7)
Christus ist das Bindeglied zwischen Gott und Mensch. Das Blut Jesu Christi ist der beredte Aufruf, der im Namen der Sünder spricht.
Der Mensch ist wertvoller als Gold, 2. Februar
"Ich
will den Sterblichen seltener machen als
gediegenes
Gold und den Menschen als Gold von Ophir."
Jesaja 13:12
Nur wenige schätzen den Wert des Menschen und die Ehre, die Gott zuteil werden würde, wenn er Reinheit, Adel und Rechtschaffenheit des Charakters pflegen und bewahren würde. Die kurze Zeitspanne, die dem Menschen hier zugestanden wird, ist äußerst wertvoll. Solange die Bewährungszeit andauert, schlägt Gott vor, Seine Stärke mit der Schwäche des endlichen Menschen zu vereinen.
Diejenigen, die Gott wirklich lieben, werden danach streben, die Talente, die Er ihnen gegeben hat, so zu verbessern, daß sie für andere zum Segen werden. Und nach und nach werden die Tore des Himmels weit geöffnet werden, um sie einzulassen, und von den Lippen des Königs der Herrlichkeit wird der Segensspruch an ihre Ohren dringen wie reichste Musik:
"Kommt, Ihr Gesegneten Meines Vaters, ererbt das Reich, das Euch bereitet ist von Anbeginn der Welt." (Matthäus 25:34)
So werden die Erlösten in die Wohnungen aufgenommen, die Jesus für sie vorbereitet. Dort werden sie nicht mit irdischen Lügnern, Götzendienern, Unreinen oder Ungläubigen verkehren, sondern mit denen, die Satan und seine Machenschaften überwunden und mit göttlicher Hilfe einen vollkommenen Charakter gebildet haben.
Jede sündige Veranlagung, jede Unvollkommenheit, die sie hier plagt, ist durch das Blut Christi beseitigt worden; und die Vortrefflichkeit und der Glanz Seiner Herrlichkeit, der den Glanz der Sonne in ihrem Mittagsglanz bei weitem übertrifft, ist ihnen zuteil geworden.
Und die sittliche Schönheit, die Vollkommenheit Seines Charakters, leuchtet durch sie hindurch, in einem Wert, der diesen äußeren Glanz bei weitem übersteigt. Sie sind ohne Fehler um den großen weißen Thron versammelt und haben Anteil an der Würde und den Vorrechten der Engel.
Kein Auge hat es gesehen, kein Ohr hat es gehört, und in das Herz des Menschen ist es nicht gedrungen, was Gott denen bereitet hat, die Ihn lieben.
"Sondern, wie geschrieben steht: »Was kein Auge gesehen und kein Ohr gehört und keinem Menschen ins Herz gekommen ist, was Gott denen bereitet hat, die Ihn lieben«" (1. Korinther 2:9)
Angesichts des herrlichen Erbes, das ihm zuteil werden kann, "was könnte der Mensch für seine Seele geben?"
Er mag arm sein, aber Er besitzt in sich selbst einen Reichtum und eine Würde, die die Welt ihm niemals geben könnte.
Die von der Sünde erlöste und gereinigte Seele mit all ihren edlen Kräften, die dem Dienst Gottes gewidmet sind, ist von unübertrefflichem Wert.
Ich gehöre nicht mir selber, 3. Februar
"Ihr seid teuer erkauft; werdet nicht Knechte der Menschen!"
1. Korinther 7:23
Wie natürlich ist es, daß wir uns als vollständige Eigentümer unserer selbst betrachten! Aber das inspirierte Wort erklärt:
"Ihr seid nicht Euer eigen." "Ihr seid um einen Preis gekauft." (1. Korinther 6:19+20)
In unserer Beziehung zu unseren Mitmenschen sind wir Eigentümer der uns anvertrauten geistigen und körperlichen Fähigkeiten. In unserer Beziehung zu Gott sind wir Borgende, Verwalter Seiner Gnade.
Die Zeit soll mit Bedacht, Ernsthaftigkeit und unter der Heiligung des Heiligen Geistes genutzt werden. Wir sollen verstehen, was richtig und was falsch ist, wenn wir mit Eigentum und mit geistigen und körperlichen Fähigkeiten umgehen.
Gott hat ein positives Eigentumsrecht an jeder Macht, die Er dem menschlichen Mitarbeiter übertragen hat. Durch Seine eigene Weisheit legt Er die Bedingungen für den Gebrauch jeder Gabe Gottes durch den Menschen fest.
Er wird den richtigen Gebrauch jeder Kraft segnen, die er zur Ehre Seines Namens einsetzt. Die Begabung der Sprache, des Gedächtnisses, des Vermögens, alles soll sich zur Ehre Gottes anhäufen, um Sein Reich zu fördern. Gott hat uns die Verantwortung für Seine Güter in Seiner Abwesenheit überlassen. Jeder Verwalter hat Seine eigene besondere Aufgabe, um Gottes Reich voranzubringen. Keiner ist ausgenommen.
Die Jugend muß dazu erzogen werden, sich selbst zu respektieren, denn sie sind mit einem Preis erkauft worden.
Christus hat Seine Göttlichkeit mit der Menschlichkeit bekleidet und das Lösegeld für den Menschen bezahlt, und Er wünscht, daß der Mensch das Leben, das er auf diese Weise erhält, an dem unendlichen Preis mißt, der für ihn bezahlt wurde.
Es ist Dein Vorrecht, dem lebendigen Wort Gottes als wahrhaft bekehrte und verwandelte Seele zu gehorchen, den höchsten Dienst als freier, im Himmel geborener Geist zu leisten, zu beweisen, daß Du des heiligen Vertrauens würdig bist, das Gott Dir geschenkt hat, indem Er Seinen eingeborenen Sohn sandte, um für Dich zu sterben.
Wenn Du an Christus als Deinen persönlichen Erlöser glaubst, erhältst Du jede Gnade, jede geistliche Ausstattung, die für die Vervollkommnung des christlichen Charakters notwendig ist. Zeige, daß Du das für Dich erbrachte Opfer schätzt und es als zu groß ansiehst, als daß Du Dein religiöses Bekenntnis zum Gespött machen könntest, indem Du Dich nach den Kriterien der Welt formst und gestaltest.
Erwerb durch das Blut Christi, 4. Februar
"Denn Ihr wißt ja, daß Ihr nicht mit vergänglichen Dingen, mit Silber oder Gold, losgekauft worden seid aus Eurem nichtigen, von den Vätern überlieferten Wandel, sondern mit dem kostbaren Blut des Christus als eines makellosen und unbefleckten Lammes."
1. Petrus 1:18+19
Du mußt bedenken, daß Du nicht zu Deiner eigenen Verfügung stehst, um das zu tun, was Du für Dich selbst willst. Du bist das Eigentum des Herrn. Christus hat Dich mit dem Preis Seines eigenen Blutes erkauft.
Dein Körper soll dem Herrn als ein Gefäß zu Ehren geheiligt werden. Er ist das erkaufte Eigentum Christi. Dann bewahre jede Kraft, jedes Organ als ein Werkzeug der Gerechtigkeit. Satan begehrt Deine Verstandeskraft und Deinen Willen, aber sie gehören zu Jesus. Denke immer daran:
"Ich bin nicht mein Eigentum. Ich muß jeden Teil des von Christus erworbenen Besitzes sorgfältig und heilig bewahren."
Satan mag versuchen, Dich als hilflose Seele an seinen Wagen zu binden. Aber rufe im Triumph aus, daß Christus Dich zu einem freien Menschen gemacht hat. Enttäusche Gott nicht durch einen Ausdruck der Unfähigkeit und des Unvermögens, voll und ganz und in Herrlichkeit durch Jesus Christus zu überwinden, der gestorben ist, um Dich zu erlösen und Dich zu einem freien Menschen zu machen. Überwinde, ja, überwinde.
Stelle Deinen Willen jeden Augenblick auf die Seite des Willens Gottes. Denke hoffnungsvoll und mutig. Lehne Dich im Glauben gegen Satan auf und schaue auf Jesus, der der Urheber und Vollender Deines Glaubens ist, und sage:
"Jesus, mein Erlöser, ich bin schwach. Ich kann nichts ohne Deine besondere Hilfe tun. Ich hänge meine hilflose Seele an Dich."
Dann lasse Deine Vorstellungskraft bei dem Gedanken verweilen, daß Du in der Gegenwart Jesu bist, mit Gott wandelst und Dein Leben mit Christus in Gott verborgen ist. Dann wirst Du Satan nicht verherrlichen, indem Du Dir vorstellst, schwach und hilflos zu sein. Sie werden sich in eine reine und heilige Atmosphäre erheben.
Du wirst den Heiligen Geist als Tröster, als Heilbringer empfangen. Du wirst einen ruhigen, erholsamen Geist in Gott haben. Du wirst sagen:
"Jesus lebt, und weil Er lebt, werde auch ich leben. Er hat Satan in meinem Namen besiegt, und ich werde nicht ein einziges Mal vom Teufel besiegt werden. Ich werde meinen Herrn und Führer nicht entehren, sondern ich werde in Seinem heiligen Namen triumphieren und als Sieger aus dem Kampf hervorgehen."
Gott begehrt Sein Eigentum, 5. Februar
"Und nun, so spricht der Herr, der Dich geschaffen hat, Jakob, und der Dich gebildet hat, Israel: Fürchte Dich nicht, denn Ich habe Dich erlöst!
Ich habe Dich bei Deinem Namen gerufen; Du bist Mein."
Jesaja 43:1
Für jeden Mann und jede Frau ist das Lösegeld von Jesus Christus bezahlt worden.
"Ihr seid nicht Euer eigen. Denn Ihr seid mit einem Preis erkauft worden" (1.Korinther 6:20)
- nämlich mit dem kostbaren Blut des Sohnes Gottes.
Ob wir uns dem Herrn hingeben oder nicht, wir gehören ihm. Du bist nicht Dein eigen; Du bist um einen Preis losgekauft. Wir sind des Herrn Schöpfung, und wir sind Sein Eigentum durch die Erlösung. Deshalb haben wir kein Recht zu denken, daß wir tun können, was wir wollen. Alles, was wir anfassen, gehört dem Herrn.
Wir haben kein eigenes Recht auf irgendetwas, nicht einmal auf ein Dasein. All unser Geld, unsere Zeit und unsere Talente gehören Gott und werden uns von ihm geliehen, damit wir das Werk vollenden können, das Er uns zu tun gegeben hat. Er hat uns den Auftrag gegeben:
"Handelt damit, bis ich wiederkomme!" (Lukas 19:13)
Mache es Dir nicht zur Aufgabe, Dir selbst zu dienen und gleichgültig gegenüber den Ansprüchen Gottes an Dich zu werden. Du bist Sein Eigentum.
Jesus hat Dich um einen unermeßlich hohen Preis freigekauft.
Deine Gedanken sollten rein gehalten werden; sie sind die des Herrn. Gib sie ihm. Wir können uns bei Gott nichts verdienen. Wir können Ihm nichts geben, was nicht Sein Eigentum ist. Wollen wir Gott vorenthalten, was Ihm gehört?
Beraube Gott nicht und verpfände Seine Zeit, Seine Talente und Seine Kraft nicht an die Welt. Er bittet um Deine Zuneigung; gib sie ihm. Sie sind Sein Eigentum. Er bittet um Deine Zeit, Augenblick für Augenblick; gib sie Ihm. Sie gehört Ihm. Er bittet um Deinen Verstand; gib ihn Ihm. Er gehört Ihm.
Der Herr begehrt Sein Eigentum. Wenn wir Gott Seele, Leib und Geist gegeben haben, wenn wir den Appetit unter der Kontrolle eines erleuchteten Gewissens gehalten und gegen jede Begierde angekämpft haben, indem wir zeigen, daß wir jedes Organ als Gottes Eigentum betrachten, das zu Seinem Dienst bestimmt ist, wenn alle unsere Neigungen sich in Harmonie mit dem Geist des Herrn bewegen und sich auf Dinge richten,
"die oben sind, wo Christus zur Rechten Gottes sitzt" (Römer 8:34)
- dann haben wir dem Herrn Sein Eigentum gegeben.
O Gott, "alles kommt von Dir, und von dem Deinen haben wir Dir gegeben." (1. Chronik 29:14)
Kümmere Dich um Gottes Eigentum, 6. Februar
"Der sich selbst für unsere Sünden gegeben hat, damit Er uns herausrette aus dem gegenwärtigen bösen Weltlauf, nach dem Willen unseres Gottes und Vaters."
Galater 1:4
Du hast viel gekostet.
"Verherrlicht Gott in eurem Leib und in eurem Geist, die Gott gehören." (1. Korinther 6:20)
Was Du als Dein Eigentum betrachtest, gehört Gott. Kümmere Dich um Sein Eigentum. Er hat Dich mit einem unendlichen Preis erkauft. Dein Geist gehört Ihm.
Welches Recht hat jemand, einen Körper zu mißbrauchen, der nicht ihm selbst, sondern dem Herrn Jesus Christus gehört?
Welche Befriedigung kann jemand daraus ziehen, die Kräfte des Körpers und des Geistes durch selbstsüchtige Nachsicht jeglicher Art allmählich zu vermindern?
Gott hat jedem Menschen ein Gehirn gegeben. Er möchte, daß es zu Seiner Ehre eingesetzt wird. Dadurch wird der Mensch befähigt, mit Gott zusammenzuarbeiten, um seine sterblichen Mitmenschen zu retten. Wir haben nicht zu viel Gehirnkraft oder Denkvermögen.
Wir sollen alle Kräfte des Geistes und des Körpers - den menschlichen Mechanismus, den Christus erworben hat - ausbilden und trainieren, damit wir sie bestmöglich einsetzen können.
Wir sollen alles tun, was wir können, um diese Kräfte zu stärken; denn Gott hat Gefallen daran, daß wir immer mehr und immer wirksamere Mitarbeiter mit ihm werden.
Im Buch 1. Mose lesen wir, daß der Herr, als Er die Israeliten anwies, in der Wüste eine Stiftshütte zu bauen, bestimmten Männern besondere Fähigkeiten, Talente und Fertigkeiten in der Planung zuteil werden ließ und sie dann für das Werk einsetzte. So wird Er auch mit uns verfahren. Und obwohl wir vielleicht ganz klein anfangen müssen, wird Er uns segnen und unsere Talente als Belohnung für unsere Treue vermehren.
Christus ist für Dich gestorben, und Du sollst leben wie für Gott. Deine Verstandeskräfte sollen geläutert, gereinigt und geheiligt zu Gott gebracht werden. Der Herr verlangt die Heiligung des ganzen Wesens. Sowohl der Geist als auch der ganze Körper sollen erhoben und veredelt werden. Gott hat Ansprüche auf Geist, Seele und Leib.
Es liegt nicht in der Macht derer, die den Namen Jesu genannt haben, Ihm mehr zu geben, als Ihm zusteht. Er hat jeden menschlichen Vertreter mit einem unendlichen Preis erkauft, und wir sind Sein Eigentum für Zeit und Ewigkeit.
Mache Gott zu Deinem Ratgeber, 7. Februar
"Er hat unsere Sünden selbst an Seinem Leib getragen auf dem Holz, damit wir, den Sünden gestorben, der Gerechtigkeit leben mögen; durch Seine Wunden seid Ihr heil geworden."
1. Petrus 2:24
Christus hat unsere Sünden an seinem eigenen Leib am Kreuz getragen. Was muß die Sünde sein, wenn kein sterbliches Wesen sie sühnen kann? Was muß ihr Fluch sein, wenn nur die Gottheit ihn auslöschen kann? Das Kreuz Christi bezeugt jedem Menschen, daß die Strafe der Sünde der Tod ist.
Oh, welche starke, betörende Macht muß es geben, die die moralischen Sinne festhält und sie gegen die Eindrücke des Geistes Gottes stählern macht? Ich bitte Dich, als Botschafter Christi, fleißig zu sein, um die Gnade Gottes zu erhalten. Du brauchst sie jeden Tag, damit Du keinen Fehler in Deinem Leben machst.
Vielleicht hältst Du Dich für fähig, Dich selbst zu verwalten, Pläne zu schmieden und sie nach Deinem eigenen Ermessen auszuführen. Das ist weder für Dich noch für irgendjemanden sicher. Ich spreche von dem, was ich weiß.
Nimm Gott in Deinen Rat auf. Bittet Ihn um Führung. Er wird nicht vergeblich gesucht werden.
Ich bitte Dich inständig, diese kostbaren Stunden der Bewährung nicht ohne geistigen Fortschritt verstreichen zu lassen. Laß auf keinen Fall zu, daß Deine sittlichen Kräfte verkümmern.
Der Himmel mit seinen Anziehungskräften liegt vor Dir, ein ewiges Gewicht der Herrlichkeit, das Du verlieren oder gewinnen kannst. Welches wird es sein? Dein Leben und Dein Charakter werden von Deiner Entscheidung zeugen.
Ich bin umso besorgter, weil ich so viele Menschen sehe, die in Bezug auf Themen von unendlicher Wichtigkeit gleichgültig sind.
Sie sind immer hier und dort mit unwichtigen Dingen beschäftigt, und das eine große Thema wird aus ihren Gedanken verdrängt. Sie haben keine Zeit zu beten, keine Zeit zu wachen, keine Zeit, die Heilige Schrift zu lesen. Sie sind viel zu beschäftigt, um sich auf das künftige Leben vorzubereiten.
Sie können keine Zeit aufwenden, um den christlichen Charakter zu vervollkommnen und sich mit Fleiß einen Anspruch auf den Himmel zu sichern.
Wenn Du das ewige Leben haben willst, mußt Du ernsthaft sein und auf den Punkt arbeiten.
Verherrliche Gott, indem Du Seinen Weg und Seinen Willen wählst. Er wird Dein weiser Ratgeber und Dein fester, unveränderlicher Freund sein.
Das vom Himmel herabgelassene Seil, 8. Februar
"Und in Seiner äußeren Erscheinung als ein Mensch erfunden, erniedrigte Er sich selbst und wurde gehorsam bis zum Tod, ja bis zum Tod am Kreuz."
Philipper 2:8
Miß, wenn Du kannst, das Seil, das vom Himmel herabgelassen wurde, um den Menschen zu erheben. Die einzige Schätzung, die wir Dir über die Länge dieses Seils geben können, ist, Dich auf Golgatha zu verweisen.
Der gefallene Mensch könnte ohne das Lamm, das vor Grundlegung der Welt geopfert wurde, keine Heimat im Paradies Gottes haben. Sollten wir dann nicht das Kreuz Christi verherrlichen?
Die Vollkommenheit der Engel scheiterte im Himmel. Die menschliche Vollkommenheit scheiterte in Eden, dem Paradies der Glückseligkeit. Alle, die auf der Erde oder im Himmel Sicherheit suchen, müssen auf das Lamm Gottes schauen.
Der Heilsplan, der die Gerechtigkeit und die Liebe Gottes offenbart, bietet einen ewigen Schutz gegen Verirrung in den ungefallenen Welten wie auch bei den Menschen, die durch das Blut des Lammes erlöst werden.
Unsere einzige Hoffnung ist das vollkommene Vertrauen auf das Blut dessen, der alle, die durch Ihn zu Gott kommen, bis zum Äußersten retten kann. Der Tod Christi am Kreuz von Golgatha ist unsere einzige Hoffnung in dieser Welt, und er wird unser Thema in der kommenden Welt sein. Oh, wir begreifen den Wert des Sühneopfers nicht!
Wenn wir das tun würden, würden wir mehr darüber reden. Das Geschenk Gottes in seinem geliebten Sohn war der Ausdruck einer unbegreiflichen Liebe. Es war das Äußerste, was Gott tun konnte, um die Ehre seines Gesetzes zu bewahren und dennoch den Übertreter zu retten.
Jesus stellte das Kreuz auf eine Linie mit dem Licht, das vom Himmel kommt, denn dort soll es den Blick der Menschen auf sich ziehen. Das Kreuz steht auf einer Linie mit dem Glanz des göttlichen Antlitzes, so daß die Menschen beim Anblick des Kreuzes Gott und Jesus Christus, den er gesandt hat, sehen und erkennen können.
Indem wir Gott betrachten, sehen wir denjenigen, der seine Seele bis zum Tod vergossen hat. Indem wir das Kreuz betrachten, wird der Blick auf Gott erweitert, und wir erkennen seinen Haß auf die Sünde. Aber während wir im Kreuz den Haß Gottes auf die Sünde sehen, sehen wir auch seine Liebe zu den Sündern, die stärker ist als der Tod.
Für die Welt ist das Kreuz der unumstößliche Beweis, daß Gott Wahrheit, Licht und Liebe ist.
Der Mittelpunkt meiner Hoffnung, 9. Februar
"Von mir aber sei es ferne, mich zu rühmen, als nur des Kreuzes unseres Herrn Jesus Christus, durch das mir die Welt gekreuzigt ist und ich der Welt."
Galater 6:14
Nimmt man dem Christen das Kreuz weg, ist es, als würde man die Sonne auslöschen, die den Tag erhellt, und den Mond und die Sterne vom nächtlichen Himmelsgewölbe verschwinden lassen. Das Kreuz Christi bringt uns Gott nahe und versöhnt den Menschen mit Gott und Gott mit dem Menschen. Der Vater blickt auf das Kreuz, auf das Leiden, das er seinem Sohn auferlegt hat, um das Volk aus dem hoffnungslosen Elend zu retten und den Menschen zu sich zu ziehen.
Er sieht es mit dem unnachgiebigen Mitgefühl der Liebe eines Vaters an.
Das Kreuz ist fast aus den Augen verloren worden, aber ohne das Kreuz gibt es keine Verbindung mit dem Vater, keine Einheit mit dem Lamm inmitten des himmlischen Throns, keine willkommene Aufnahme des Wanderers, der auf den verlassenen Pfad der Gerechtigkeit und Wahrheit zurückkehren möchte, keine Hoffnung für den Übertreter am Tag des Gerichts.
Ohne das Kreuz würde es kein Mittel geben, um die Macht unseres starken Feindes zu überwinden. Jede Hoffnung des Volkes hängt vom Kreuz ab.
Wenn der Sünder das Kreuz erreicht und zu demjenigen aufblickt, der gestorben ist, um ihn zu retten, kann er sich mit voller Begeisterung freuen, denn seine Sünden sind ihm vergeben. Am Kreuz kniend hat er den höchsten Ort erreicht, zu dem der Mensch gelangen kann.
Das Licht der Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes ist im Antlitz Jesu Christi offenbart, und die Worte der Vergebung sind gesprochen:
"Lebt, oh Ihr schuldigen Sünder, lebt! Eure Reue ist angenommen; denn ich habe ein Lösegeld gefunden."
Durch das Kreuz lernen wir, daß unser himmlischer Vater uns mit einer unendlichen und immerwährenden Liebe liebt und uns zu sich zieht, mit mehr als dem sehnsüchtigen Mitgefühl einer Mutter für ihr mißratenes Kind. Ist es da verwunderlich, daß Paulus ausrief:
"Von mir aber sei es ferne, mich zu rühmen, als nur des Kreuzes unseres Herrn Jesus Christus"?
Es ist auch unser Vorrecht, daß wir uns des Kreuzes von Golgatha rühmen, unser Vorrecht, daß wir uns ganz demjenigen hingeben, der sich für uns hingegeben hat.
Dann werden wir mit dem Licht der Liebe, das von seinem Antlitz auf das unsere scheint, hinausgehen, um es auf diejenigen in der Finsternis wider zu spiegeln.
Die Wirksamkeit des Blutes Christi, 10. Februar
"Denn das Leben des Fleisches ist im Blut, und ich habe es Euch auf den Altar gegeben, um Sühnung zu erwirken für eure Seelen. Denn das Blut ist es, das Sühnung erwirkt für die Seele."
3. Mose 17:11
Christus war das Lamm, das von Anbeginn der Welt geopfert wurde. Für viele war es ein Rätsel, warum in der alten Zeit so viele Opfergaben erforderlich waren, warum so viele blutende Opfer zum Altar geführt wurden. Aber die große Wahrheit, die den Menschen vor Augen gehalten und in Geist und Herz eingeprägt werden sollte, war diese:
"Ohne Blutvergießen gibt es keine Vergebung." (Hebräer 9:22)
In jedem blutenden Opfer wurde "das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt wegnimmt", versinnbildlicht. (Johannes 1:29)
Christus selbst war der Urheber des jüdischen Anbetungssystems, in dem durch Schattenbild und Symbole geistige und himmlische Dinge dargestellt wurden. Heute leben wir in einer Zeit, in der Typus und Antitypus, also Schattenbild und Erfüllung in der Opferung Christi für die Sünden der Welt zusammentreffen; wir leben in der Zeit des zunehmenden Lichts, und doch sind nur wenige mit der großen und alles entscheidenden Wahrheit vertraut, daß Christus ein ausreichendes Opfer für alle gebracht hat! Was die Gerechtigkeit verlangte, hat Christus in seinem Opfer erbracht, und
"wie sollen wir entrinnen, wenn wir eine so große Erlösung vernachlässigen?" (Hebräer 2:3)
Diejenigen, die das Geschenk des Lebens ablehnen, werden ohne Entschuldigung sein.
Gott sei gelobt, daß er, der sein Blut für uns vergossen hat, lebt, um dafür einzutreten, lebt, um für jede Seele, die ihn aufnimmt, Fürsprache zu halten.
"Wenn wir unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht, daß er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit." (1. Johannes 1:9)
Das Blut Jesu Christi reinigt uns von aller Sünde. Es ist besser als das Blut Abels, denn Christus lebt ewig, um für uns einzutreten. Wir müssen uns die Wirksamkeit des Blutes Jesu immer vor Augen halten. Dieses lebensreinigende und lebenserhaltende Blut, das wir uns durch lebendigen Glauben aneignen, ist unsere Hoffnung.
Wir müssen seinen unschätzbaren Wert immer mehr schätzen, denn es spricht nur dann für uns, wenn wir im Glauben seine Tugend in Anspruch nehmen, die das Gewissen rein und in Frieden mit Gott hält.
Dies wird als das verzeihende Blut dargestellt, das untrennbar mit der Auferstehung und dem Leben unseres Erlösers verbunden ist, veranschaulicht durch den immer fließenden Strom, der vom Thron Gottes ausgeht, das Wasser des Stromes des Lebens.
Die Menschheit Christi als goldene Kette, 11. Februar
"Denn wir haben nicht einen Hohenpriester, der kein Mitleid haben könnte mit unseren Schwachheiten, sondern einen, der in allem versucht worden ist in ähnlicher Weise wie wir,
doch ohne Sünde."
Hebräer 4:15
Die Überwindung und der Gehorsam Christi ist der eines wahren Menschen. In unseren Schlußfolgerungen machen wir viele Fehler, weil wir die menschliche Natur unseres Herrn falsch einschätzen. Wenn wir Seiner menschlichen Natur eine Macht zuschreiben, die der Mensch in seinen Auseinandersetzungen mit Satan nicht haben kann, zerstören wir die Vollständigkeit Seines Menschseins.
Seine zugerechnete Gnade und Macht gibt Er allen, die Ihn im Glauben annehmen.
Der Gehorsam Christi gegenüber seinem Vater war derselbe Gehorsam, der auch vom Menschen verlangt wird. Der Mensch kann die Versuchungen Satans nicht überwinden, wenn er nicht die göttliche Kraft mit seinem Werkzeug verbindet.
So war es bei Jesus Christus: Er konnte sich der göttlichen Macht bedienen. Er kam nicht in unsere Welt, um einem größeren Gott den Gehorsam eines kleineren Gottes zu leisten, sondern als Mensch, um Gottes heiligem Gesetz zu gehorchen, und auf diese Weise ist er unser Vorbild.
Der Herr Jesus kam in unsere Welt, nicht um zu zeigen, was ein Gott tun kann, sondern was ein Mensch tun kann, durch den Glauben an Gottes Macht, in jeder Notlage zu helfen. Der Mensch soll durch den Glauben der göttlichen Natur teilhaftig werden und jede Versuchung überwinden, von der er bedrängt wird.
Der Herr verlangt nun, daß jeder Sohn und jede Tochter Adams durch den Glauben an Jesus Christus ihm in der menschlichen Natur, die wir jetzt haben, dient. Der Herr Jesus hat die Kluft überbrückt, die die Sünde verursacht hat. Er hat die Erde mit dem Himmel und den endlichen Menschen mit dem unendlichen Gott verbunden.
Jesus, der Erlöser der Welt, konnte die Gebote Gottes nur auf dieselbe Weise halten, wie die Menschen sie halten können.
Wir sollen Gott nicht dienen, als ob wir keine Menschen wären, sondern wir sollen ihm in der Natur dienen, die wir haben und die durch den Sohn Gottes erlöst worden ist; durch die Gerechtigkeit Christi werden wir vor Gott stehen, begnadigt und als ob wir nie gesündigt hätten.
Die Menschheit des Gottessohnes ist alles für uns. Sie ist die goldene Kette, die unsere Seelen an Christus und durch Christus an Gott bindet.
Ein Fürsprecher beim Vater, 12. Februar
"Meine Kinder, dies schreibe ich Euch, damit Ihr nicht sündigt! Und wenn jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesus Christus, den Gerechten."
1. Johannes 2:1
Wie sehr ist der Herr Jesus darauf bedacht, einer Seele keinen Anlaß zur Verzweiflung zu geben. Wie sehr schützt Er die Seele vor den heftigen Angriffen des Satans. Wenn wir durch mannigfaltige Versuchungen überrascht oder zur Sünde verführt werden, wendet Er sich nicht von uns ab und überläßt uns nicht dem Verderben.
Nein, nein, das ist nicht unser Heiland. Er wurde in allen Punkten versucht, wie wir es sind; und da Er versucht wurde, weiß Er, wie Er denen helfen kann, die versucht werden.
Unser gekreuzigter Herr bittet für uns in der Gegenwart des Vaters am Thron der Gnade. Sein Sühneopfer können wir für unsere Vergebung, unsere Rechtfertigung und unsere Heiligung erflehen. Das geschlachtete Lamm ist unsere einzige Hoffnung.
Unser Glaube blickt zu Ihm auf, ergreift Ihn als denjenigen, der bis zum Äußersten retten kann, und der Duft des allgenügenden Opfers wird vom Vater angenommen.
Wenn Ihr versagt und in Sünde verführt werdet, dann glaubt nicht, daß Ihr nicht beten könnt sondern sucht den Herrn noch ernster. Das Blut Jesu bittet mit Macht und Wirksamkeit für die, die zurückgeblieben sind, für die, die rebellisch sind, für die, die gegen das große Licht und die Liebe sündigen.
Satan steht zu unserer Rechten, um uns anzuklagen, und unser Fürsprecher steht zur Rechten Gottes, um für uns einzutreten.
Er hat noch nie einen Fall verloren, der ihm anvertraut wurde. Wir dürfen auf unseren Fürsprecher vertrauen, denn Er setzt sich für uns ein. Er legt Fürsprache ein für die Geringsten, die Bedrängten und Leidenden, für die Geprüften und Versuchten. Mit erhobenen Händen bittet Er:
"Ich habe Dich auf Meine Handflächen gezeichnet." (Jesaja 49:16)
Ich wünschte, ich könnte die frohe Botschaft bis zu den entferntesten Grenzen der Erde verkünden.
"Wenn jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher beim Vater, Jesus Christus, den Gerechten." (1. Johannes 2:1)
Oh, kostbare Erlösung! Wie umfassend ist diese große Wahrheit - daß Gott uns um Christi willen vergibt, sobald wir Ihn im lebendigen Glauben darum bitten, weil wir glauben, daß Er dazu in der Lage ist!
Bindeglied zwischen Gott und Mensch, 13. Februar
"Daher kann Er auch diejenigen vollkommen erretten, die durch Ihn zu Gott kommen,
weil Er für immer lebt, um für sie einzutreten."
Hebräer 7:25
Christus ist das Bindeglied zwischen Gott und Mensch. Er hat Seine persönliche Fürsprache zugesagt, indem Er Seinen Namen benutzt hat. Er stellt die ganze Kraft Seiner Gerechtigkeit auf die Seite des Bittstellers.
Christus setzt sich für den Menschen ein, und der Mensch, der göttlicher Hilfe bedarf, setzt sich vor Gott für sich selbst ein, indem er die Macht des Einflusses dessen nutzt, der Sein Leben für die Welt gegeben hat.
Wenn wir vor Gott unsere Wertschätzung für die Verdienste Christi bekunden, wird unseren Fürbitten Wohlgeruch verliehen. Oh, wer kann diese große Barmherzigkeit und Liebe schätzen! Wenn wir uns Gott durch die Tugend der Verdienste Christi nähern, werden wir mit Seinen priesterlichen Gewändern bekleidet.
Er stellt uns dicht an Seine Seite und umschließt uns mit Seinem menschlichen Arm, während Er mit Seinem göttlichen Arm den Thron des Unendlichen ergreift.
Er legt Seine Verdienste wie süßes Räucherwerk in ein Räuchergefäß in unsere Hände, um unsere Bitten zu unterstützen. Er verspricht, unsere Bitten zu hören und zu erhören. Jeder, der aus der Sklaverei und dem Dienst Satans ausbricht und unter dem blutbefleckten Banner des Fürsten Immanuel steht, wird durch die Fürbitte Christi bewahrt werden.
Christus als unser Mittler zur Rechten des Vaters hat uns immer im Blick, denn es ist ebenso notwendig, daß Er uns durch Seine Fürbitte bewahrt, wie daß Er uns mit Seinem Blut erlöst. Wenn Er auch nur einen Augenblick von uns abläßt, steht Satan bereit, uns zu vernichten.
Wenn die Gebete der Aufrichtigen und Zerknirschten zum Himmel aufsteigen, sagt Christus zum Vater:
"Ich will ihre Sünden wegnehmen. Laß sie unschuldig vor Dir stehen."
Während Er ihre Sünden von ihnen nimmt, erfüllt Er ihre Herzen mit dem herrlichen Licht der Wahrheit und der Liebe. Wir sind ständig auf die Fürsprache Christi angewiesen. Tag für Tag, morgens und abends, muß das demütige Herz Gebete darbringen, die mit Gnade, Frieden und Freude beantwortet werden.
"So laßt uns nun durch Ihn Gott beständig das Opfer des Lobes darbringen."
Fehlerfrei in der Vollkommenheit Christi, 14. Februar
"Denn Er hat den, der von keiner Sünde wußte, für uns zur Sünde gemacht,
damit wir in Ihm zur Gerechtigkeit Gottes würden."
2. Korinther 5:21
Begnadigung und Rechtfertigung sind ein und dieselbe Sache. Durch den Glauben wird der Gläubige aus der Position eines Rebellen, eines Kindes der Sünde und des Satans, in die Position eines treuen Untertanen Christi Jesu versetzt, nicht aufgrund einer angeborenen Güte, sondern weil Christus ihn als Sein Kind durch Adoption annimmt.
Der Sünder erhält die Vergebung seiner Sünden, weil diese Sünden von seinem Stellvertreter und Bürgen getragen werden. Der Herr spricht zu seinem himmlischen Vater und sagt:
"Dies ist Mein Kind, Ich befreie es von der Verdammnis des Todes und gebe ihm Meine Lebensversicherung - das ewige Leben -, weil Ich seinen Platz eingenommen habe und für seine Sünden gelitten habe. Er ist sogar Mein geliebter Sohn."
So steht der Mensch, begnadigt und mit den schönen Kleidern der Gerechtigkeit Christi bekleidet, makellos vor Gott.
Es ist das Vorrecht des Vaters, unsere Übertretungen und Sünden zu vergeben, weil Christus unsere Schuld auf sich genommen und uns begnadigt hat, indem Er uns Seine eigene Gerechtigkeit zurechnete.
Sein Opfer befriedigt die Forderungen der Gerechtigkeit vollständig. Viele meinen, daß ihre Charakterfehler es ihnen unmöglich machen, dem Maßstab zu entsprechen, den Christus aufgerichtet hat; aber alles, was solche zu tun haben, ist, sich bei jedem Schritt unter die mächtige Hand Gottes zu demütigen; Christus schätzt den Menschen nicht nach der Menge der Arbeit, die er leistet, sondern nach dem Geist, in dem die Arbeit ausgeführt wird.
Wenn Er sieht, wie die Menschen die Lasten tragen, wie sie versuchen, sie in Demut, mit Mißtrauen gegen sich selbst und mit Vertrauen auf Ihn zu tragen, fügt Er ihrer Arbeit Seine Vollkommenheit und Hinlänglichkeit hinzu, und sie wird vom Vater angenommen. Wir sind angenommen in dem Geliebten.
Die Mängel des Sünders werden durch die Vollkommenheit und Fülle des Herrn, unsere Gerechtigkeit, bedeckt.
Diejenigen, die sich mit aufrichtigem Willen, mit zerknirschtem Herzen demütig bemühen, den Anforderungen Gottes gerecht zu werden, werden vom Vater mit mitleidiger, zärtlicher Liebe betrachtet; Er sieht sie als gehorsame Kinder an, und die Gerechtigkeit Christi wird ihnen zugerechnet.
Der Glaube, der rechtfertigt, 15. Februar
"Da wir also durch den Glauben gerechtfertigt sind,
haben wir Frieden mit Gott durch unseren Herrn Jesus Christus."
Römer 5:1
Die Rechtfertigung durch den Glauben ist für viele ein Rätsel. Ein Sünder wird von Gott gerechtfertigt, wenn er seine Sünden bereut. Er sieht Jesus am Kreuz von Golgatha. Er schaut auf das Sühneopfer als seine einzige Hoffnung, durch Reue gegenüber Gott - weil die Gesetze Seiner Regierung gebrochen wurden - und durch den Glauben an unseren Herrn Jesus Christus als den Einen, der den Sünder retten und von jeder Übertretung reinigen kann.
Das Vermittlungswerk Christi begann mit dem Auftreten der menschlichen Schuld, des Leidens und des Elends, sobald der Mensch ein Übertreter wurde. Das Gesetz wurde nicht abgeschafft, um den Menschen zu retten und ihn mit Gott zu vereinen.
Aber Christus übernahm das Amt seines Bürgen und Erlösers, indem Er für den Menschen zur Sünde wurde, damit der Mensch in und durch Ihn, der eins mit dem Vater ist, die Gerechtigkeit Gottes werde.
Sünder können von Gott nur dann gerechtfertigt werden, wenn Er ihnen ihre Sünden vergibt, die verdiente Strafe erläßt und sie so behandelt, als ob sie tatsächlich gerecht wären und nicht gesündigt hätten, indem Er sie in die göttliche Gunst aufnimmt und sie so behandelt, als ob sie gerecht wären. Sie werden allein durch die zugerechnete Gerechtigkeit Christi gerechtfertigt.
Der Vater nimmt den Sohn an, und durch das Sühneopfer Seines Sohnes nimmt Er den Sünder an. Es gibt Tausende, die an das Evangelium und an Jesus Christus als den Erlöser der Welt glauben, aber sie werden nicht durch diesen Glauben gerettet.
Sie tun nicht Buße und haben nicht den Glauben, der Christus als ihren sündenvergebenden Erlöser festhält; ihr Glaube ist nicht zur Buße. Der Glaube, der rechtfertigt, bringt immer zuerst wahre Reue hervor und dann gute Werke, die die Frucht dieses Glaubens sind.
Es gibt keinen rettenden Glauben, der keine guten Früchte hervorbringt. Gott hat Christus in unsere Welt gegeben, um den Sünder zu vertreten.
In dem Augenblick, in dem der wahre Glaube an die Verdienste des kostspieligen Sühneopfers ausgeübt wird und Christus als persönlichen Erlöser beansprucht, in diesem Augenblick wird der Sünder vor Gott gerechtfertigt, weil er begnadigt wird.
Angenommen im Geliebten, 16. Februar
"Zum Lob der Herrlichkeit Seiner Gnade, mit der Er uns begnadigt hat in dem Geliebten."
Epheser 1:6
Der Vater gab Seinem Sohn alle Ehre und setzte Ihn zu Seiner Rechten, weit über alle Mächte und Gewalten. Er drückte Seine große Freude und Wonne darüber aus, daß Er den Gekreuzigten annahm und Ihn mit Herrlichkeit und Ehre krönte.
Und alle Gunst, die Er Seinem Sohn erwiesen hat, als Er das große Sühnopfer annahm, wird auch Seinem Volk zuteil. Diejenigen, die ihre Interessen in Liebe mit Christus vereint haben, werden in den Geliebten angenommen. Sie haben mit Christus in Seiner tiefsten Erniedrigung gelitten, und Seine Verherrlichung ist für sie von großem Interesse, weil sie in ihm angenommen sind.
Gott liebt sie, wie Er Seinen Sohn liebt. Christus, Emmanuel, steht zwischen Gott und den Gläubigen, offenbart Seinen Auserwählten die Herrlichkeit Gottes und bedeckt ihre Fehler und Übertretungen mit den Kleidern Seiner eigenen makellosen Gerechtigkeit.
"Der Herr hat Wohlgefallen an denen, die Ihn fürchten, an denen, die auf Seine Barmherzigkeit hoffen." (Psalm 147:11)
Aber nur durch den Wert des Opfers, das für uns gebracht wurde, sind wir in den Augen des Herrn von Wert. Aufgrund der zugerechneten Gerechtigkeit Christi werden wir von Gott als wertvoll angesehen.
Um Christi willen verzeiht Er denen, die Ihn fürchten. Er sieht in ihnen nicht die Schlechtigkeit des Sünders, sondern Er erkennt in ihnen die Ähnlichkeit mit Seinem Sohn, an den sie glauben. Nur auf diese Weise kann Gott an jedem von uns Gefallen finden.
"So viele Ihn aufnahmen, denen gab Er Macht, Kinder Gottes zu werden, denen, die an Seinen Namen glauben." (Johannes 1:12)
Je vollkommener der Herr den Charakter Seines geliebten Sohnes in Seinem Volk offenbart sieht, desto größer ist Seine Zufriedenheit und Sein Wohlgefallen an ihnen. Gott selbst und das himmlische Universum freuen sich über sie mit Gesang, weil Christus nicht vergeblich für sie gestorben ist.
Der gläubige Sünder wird für unschuldig erklärt, während die Schuld auf Jesus Christus gelegt wird. Die Gerechtigkeit Christi wird auf das Konto des Schuldners gesetzt, und auf der Abrechnung steht unter seinem Namen:
"Begnadigt! Ewiges Leben!"
Unser Erlöser ein geprüfter Stein, 17. Februar
"Darum, so spricht Gott, der Herr: Siehe, Ich lege in Zion einen Stein, einen bewährten Stein, einen kostbaren Eckstein, der aufs Festeste gegründet ist: Wer glaubt, der flieht nicht!"
Jesaja 28:16
Unser Erlöser ist ein "erprobter Stein". Das Experiment ist gemacht, die große Prüfung ist bestanden, und zwar mit vollkommenem Erfolg. In ihm ist der ganze Plan Gottes zur Rettung einer verlorenen Welt erfüllt. Niemals wurde ein Fundament einer so strengen Prüfung und einem so strengen Test unterzogen wie dieser "geprüfte Stein."
Jahwe der Herr wußte, was dieser Grundstein aushalten konnte. Die Sünden der ganzen Welt konnten auf ihm aufgeschichtet werden. Die Auserwählten des Herrn sollten geoffenbart werden, die Tore des Himmels sollten allen aufgetan werden, die glauben wollten; Seine unermeßliche Herrlichkeit sollte den Überwindern zuteil werden.
"Ein geprüfter Stein" ist Christus, geprüft durch die Verderbtheit der Menschen.
Du, o unser Heiland, hast die Last auf Dich genommen; Du hast Frieden und Ruhe gegeben; Du bist geprüft worden, bewährt von Gläubigen, die ihre Prüfungen in Dein Mitgefühl, ihre Sorgen in Deine Liebe, ihre Wunden in Deine Heilung, ihre Schwäche in Deine Stärke, ihre Leere in Deine Fülle getragen haben; und nie, nie ist eine Seele enttäuscht worden.
Jesus, mein geprüfter Stein, zu Dir will ich kommen, Augenblick für Augenblick. In Deiner Gegenwart bin ich über den Schmerz erhaben.
"Wenn mein Herz überwältigt ist, führe mich zu dem Felsen, der höher ist als ich." (Psalm 61:2)
Es ist unser Vorrecht, die liebliche Gemeinschaft mit Gott zu genießen. Kostbar für den Gläubigen ist Sein sühnendes Blut, kostbar ist Seine rechtfertigende Gerechtigkeit.
"Für Euch, die Ihr glaubt, ist Er kostbar." (1. Petrus 2:7)
Wenn ich über diese Quelle lebendiger Kraft, aus der wir schöpfen dürfen, nachdenke, trauere ich darüber, daß so viele die Freude verlieren, die sie bei der Betrachtung Seiner Güte hätten haben können. Wir sollen Söhne und Töchter Gottes sein und zu einem heiligen Tempel im Herrn heranwachsen.
"Nicht mehr Fremde und Ausländer, sondern Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen. erbaut auf den Grund der Apostel und Propheten, wobei Jesus Christus selbst der wichtigste Eckstein ist." (Epheser 2:19+20)
Dies ist unser Vorrecht.
Jesus, unser bester Freund, 18. Februar
"Wer viele Gefährten hat, der wird daran zugrunde gehen,
aber es gibt einen Freund, der anhänglicher ist als ein Bruder."
Sprüche 18:24
Wie wenige schauen ständig auf den unsichtbaren Gast und wissen, daß Er zu ihrer Rechten ist! Wie viele ignorieren Seine Gegenwart! Würden wir andere so behandeln, wie wir Jesus behandeln, man würde es für eine Unhöflichkeit halten.
Angenommen, ein Freund wäre bei uns, und wir würden auf dem Weg einen Bekannten treffen und unsere ganze Aufmerksamkeit auf den neuen Bekannten richten und die Anwesenheit unseres Freundes ignorieren, was würden die Menschen von unserer Treue zu unserem Freund, von unserem Grad der Achtung vor ihm halten?
Und doch ist das die Art und Weise, wie wir Jesus behandeln. Wir vergessen, daß Er unser Gefährte ist. Wir unterhalten uns und erwähnen nie Seinen Namen. Wir sprechen über weltliche Angelegenheiten, und wo es die Seele nicht belastet, wo es wesentlich ist, entehren wir Jesus nicht, aber wir entehren Ihn, wenn wir Ihn im Umgang mit unseren Freunden und Bekannten nicht erwähnen. Er ist unser bester Freund, und wir sollten nach Gelegenheiten suchen, von ihm zu sprechen.
Wir sollten Ihn immer im Blick behalten. Unser Gespräch sollte einen Charakter haben, der Gott nicht beleidigt. Ich weiß, daß in vielen Herzen die Frage auftaucht:
"Wo kann ich Jesus finden?"
Es gibt viele, die sich nach Seiner Gegenwart sehnen, nach Seiner Liebe und Seinem Licht; aber sie wissen nicht, wo sie den suchen sollen, nach dem sich ihr Herz sehnt. Und doch verbirgt Jesus sich nicht; niemand braucht vergeblich nach ihm zu suchen.
"Siehe", sagt Er, "Ich stehe vor der Tür und klopfe an; so jemand Meine Stimme hört und die Tür auftut, zu dem will Ich hineingehen und will mit ihm essen und Er mit mir." (Offenbarung 3:20)
Jesus lädt uns ein, Seine Gegenwart anzunehmen; wir sollen die Tür unseres Herzens öffnen und Ihn hereinlassen.
Aber Er wird ein uneiniges Herz nicht mit uns teilen. Wenn es dem Mammon dient, wenn Selbstsucht und Stolz seine Kammern füllen, wird es keinen Platz für den himmlischen Gast geben; Er wird Seine Wohnung nicht bei uns nehmen, bevor der Seelentempel nicht geleert und gereinigt worden ist.
Doch es gibt keinen Grund, im christlichen Leben zu versagen. Jesus wartet darauf, ein großes Werk an uns zu tun, und der ganze Himmel ist an unserer Erlösung interessiert.
Jesus ist immer nah, 19. Februar
"Aber alsbald redete Jesus zu ihnen und sprach:
Seid getrost, Ich bin es; fürchtet Euch nicht!"
Matthäus 14:27
Ich denke an die Jünger in jenem schweren Sturm; das Boot mühte sich mit starken Winden und schweren Stürmen ab. Sie haben ihre Bemühungen als hoffnungslos aufgegeben, und während die hungrigen Wellen mit dem Tod reden, sieht man inmitten des Sturms eine helle Gestalt auf den schaumbedeckten Wellen wandeln. Eine Stimme ertönt inmitten des tosenden Sturms:
"Seid guten Mutes, Ich bin es, fürchtet Euch nicht." (Matthäus 14:27)
Oh, wie viele müssen in dieser Zeit der Gefahr mit aller Kraft gegen die stürmische See ankämpfen! Mond und Sterne scheinen von Sturmwolken verdeckt zu sein, und in Verzagtheit und Verzweiflung sagen viele von uns:
"Es hat keinen Zweck; unsere Bemühungen sind umsonst. Wir werden untergehen. Wir haben uns an den Rudern abgemüht, aber ohne jeden Erfolg."
Jesus ist uns inmitten von Stürmen und Prüfungen genauso nahe, wie Er es für Seine Jünger war, die auf dem See Genezareth hin und her geworfen wurden. Wir müssen ruhiges, beständiges, festes, unerschütterliches Vertrauen in Gott haben. Wir müssen nun eine persönliche Erfahrung im Festhalten an Gott machen. Christus ist an Bord des Schiffes.
Glaube, daß Christus unser Kapitän ist, daß Er sich nicht nur um uns, sondern auch um das Schiff kümmern wird.
Diese Nacht in dem Boot war für die Jünger eine Schule, in der sie für das große Werk, das sie später tun sollten, ausgebildet wurden. Die dunklen Stunden der Prüfung sind für jeden ein Teil Seiner Erziehung zu höherer Arbeit, zu hingebungsvollerem, geweihtem Einsatz.
Der Sturm wurde nicht über die Jünger geschickt, um sie in den Ruin zu treiben, sondern um sie zu prüfen und zu erproben. Die Zeit unserer Ausbildung wird bald vorbei sein.
Wir haben keine Zeit zu verlieren, wenn wir durch Wolken des Zweifels und der Ungewißheit gehen. Wir dürfen nahe an der Seite Jesu stehen. Niemand soll sich vor einer harten Lektion drücken oder den Segen einer harten Disziplin verlieren.
Was auch immer unser Zustand im Leben sein mag, unser Geschäft, wir haben einen sicheren Führer. Was auch immer unser Zustand sein mag, Er ist unser Ratgeber.
Was auch immer unsere Einsamkeit sein mag, Er ist unser Freund, auf den wir immer vertrauen können.
Unser großes Vorbild, 20. Februar
"Daher, Ihr heiligen Brüder, die Ihr Anteil habt an der himmlischen Berufung,
betrachtet den Apostel und Hohenpriester unseres Bekenntnisses, Christus Jesus."
Hebräer 3:1
Ich zeige Dir das große Musterbeispiel. Er begegnete den Versuchungen Satans ebenso wahrhaftig und widerstand ihnen wie jedes andere Menschenkind. Nur in diesem Sinne konnte Er ein vollkommenes Beispiel für den Menschen sein. Er hat sich selbst der Menschheit unterworfen, um alle Versuchungen kennenzulernen, mit denen der Mensch behaftet ist. Er nahm die Gebrechen auf sich und trug die Schmerzen der Söhne Adams. Er wurde "Seinen Brüdern gleich gemacht." (Hebräer 2:17)
Er fühlte sowohl Freude als auch Trauer, wie sie es tun. Sein Körper war anfällig für Müdigkeit, wie der Deine. Sein Geist konnte, wie der Deine, geplagt und verwirrt sein.
Wenn Du Nöte hast, hatte Er sie auch. Satan konnte Ihn in Versuchung führen. Seine Feinde konnten Ihn ärgern. Die herrschenden Mächte konnten Seinen Körper quälen; die Soldaten konnten Ihn kreuzigen; und sie könnten uns nicht mehr antun.
Jesus war als Mensch Nöten, Auseinandersetzungen und Versuchungen ausgesetzt.
Er wurde durch das Leiden zum Hauptmann unserer Erlösung. Er konnte Seine Last besser tragen als wir, denn Er trug sie ohne Klage, ohne Ungeduld, ohne Unglauben, ohne Reue; aber das ist kein Beweis dafür, daß Er sie weniger empfand als irgendeiner der leidenden Söhne Adams.
Die Zeit Seiner Kindheit und Jugend war eine vergleichsweise unbekannte, aber höchst wichtige Zeit. In dieser Dunkelheit legte Er den Grundstein für eine gesunde Verfassung und einen kräftigen Geist. Er "wuchs und wurde stark im Geist." (Lukas 2:40)
Jesus offenbart sich uns nicht als ein Mann, der sich unter dem Druck des Alters beugt, als Er die Hügel Judäas durchquert. Er war in der Kraft Seiner Männlichkeit.
Jesus stand einst im Alter genau dort, wo Du jetzt stehst. Deine Lebensumstände, Deine Überlegungen in diesem Abschnitt Deines Lebens, hat Jesus mitbekommen. Er kann Dich in dieser entscheidenden Zeit nicht übersehen. Er sieht Deine Gefahren. Er ist mit Deinen Anfechtungen vertraut.
Er lädt Dich ein, Seinem Beispiel zu folgen.
Das Bild Christi widerspiegeln, 21. Februar
"Wir alle aber, indem wir mit unverhülltem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn anschauen wie in einem Spiegel, werden verwandelt in dasselbe Bild von Herrlichkeit zu Herrlichkeit,
nämlich vom Geist des Herrn."
2. Korinther 3:18
Wenn wir auf Jesus schauen und bei Seinen Tugenden, Seiner Barmherzigkeit und Seiner Reinheit verweilen, entsteht in der Seele eine Abscheu vor allem, was sündig ist, und ein intensives Verlangen und ein Durst nach Gerechtigkeit.
Je genauer wir Jesus erkennen, desto mehr werden wir unsere eigenen Charakterfehler sehen: dann bekennen wir Jesus diese Dinge und arbeiten mit wahrer Zerknirschung der Seele mit der göttlichen Kraft, dem Heiligen Geist, zusammen, um diese Dinge abzulegen.
Es ist der Heilige Geist, der Tröster, von dem Jesus gesagt hat, daß Er Ihn in die Welt senden würde, der unseren Charakter in das Bild Christi verwandelt; und wenn dies vollbracht ist, reflektieren wir wie in einem Spiegel die Herrlichkeit des Herrn.
Das heißt, der Charakter desjenigen, der Christus auf diese Weise betrachtet, ist dem Seinen so ähnlich, daß derjenige, der Ihn ansieht, den eigenen Charakter Christi wie aus einem Spiegel hervorleuchten sieht. Unmerklich für uns selbst werden wir Tag für Tag von unseren eigenen Wegen und unserem Willen in die Wege und den Willen Christi, in die Lieblichkeit Seines Charakters verwandelt. So wachsen wir in Christus hinein und spiegeln unbewußt Sein Bild wider.
Nicht indem wir von ihm wegschauen, ahmen wir das Leben Jesu nach, sondern indem wir von ihm sprechen, indem wir bei Seinen Vollkommenheiten verweilen, indem wir versuchen, den Geschmack zu verfeinern und den Charakter zu erheben, indem wir durch Glauben und Liebe und durch ernsthaftes, beharrliches Bemühen versuchen, uns dem vollkommenen Muster zu nähern.
Indem wir Christus kennen - Seine Worte, Seine Gewohnheiten und Seine Lehren -, übernehmen wir die Tugenden des Charakters, den wir so genau studiert haben, und werden von dem Geist durchdrungen, den wir so sehr bewundert haben. Jesus wird für uns
"auserkoren unter vielen Tausenden," (Hohelied 5:10) der "ganz und gar Liebliche" sein. (Hohelied 5:16)
Wenn die Seele in enge Beziehung mit dem großen Urheber von Licht und Wahrheit gebracht wird, werden Eindrücke auf sie einwirken, die ihre wahre Stellung vor Gott offenbaren.
Dann wird das eigene Ich sterben, der Stolz wird niedergelegt, und Christus wird Sein Abbild in tieferen Linien auf die Seele zeichnen.
Verliebt in Christus, 22. Februar
"Denn einen solchen Hohenpriester sollten wir haben, der da wäre heilig, unschuldig, unbefleckt, von den Sünden abgesondert und höher, denn der Himmel ist."
Hebräer 7:26
Der Charakter Christi war von unübertroffener Vortrefflichkeit und umfaßte alles, was rein, wahr, lieblich und von gutem Ruf ist. Wir wissen nicht, ob Er jemals eine Vergnügungsstätte oder einen Tanzsaal besucht hat, und doch war Er die Vollkommenheit der Anmut und des höfischen Benehmens.
Christus war kein Anfänger; Er zeichnete sich durch hohe geistige Fähigkeiten aus, die Er schon zu Beginn Seines Lebens besaß.
Seine Jugend wurde nicht in Trägheit vergeudet, noch wurde sie in sinnlichen Vergnügungen, in Selbstgefälligkeit verschwendet oder mit Dingen verplempert, die keinen Nutzen brachten. Keine einzige Seiner Stunden von der Kindheit bis zum Mannesalter wurde verschwendet, keine wurde zweckentfremdet. Jesus war sündlos und hatte keine Furcht vor den Folgen der Sünde. Mit dieser Ausnahme war sein Zustand wie der Deinige.
Es gibt keine Schwierigkeit, die nicht mit gleichem Gewicht auf Ihm lastete, keinen Kummer, den Sein Herz nicht erfahren hat. Seine Gefühle konnten durch Vernachlässigung, durch die Gleichgültigkeit erklärter Freunde ebenso leicht verletzt werden wie die Deinen. Ist Dein Weg dornig? Der von Christus war es in einem zehnfachen Sinn.
Bist Du verzweifelt? Er war es auch. Wie gut war Christus geeignet, ein Beispiel zu sein!
Der inspirierte Bericht sagt von ihm:
"Jesus nahm an Weisheit und Größe zu und an Gunst bei Gott und Menschen."
Während Er an Jahren wuchs, wuchs Er an Wissen. Er lebte maßvoll; Seine kostbaren Stunden verschwendete Er nicht mit ausschweifenden Vergnügungen. Er hatte einen wirklich gesunden Körper und wahre Geisteskräfte. Die körperlichen und geistigen Kräfte konnten wie bei Dir oder jedem anderen Jugendlichen erweitert und entwickelt werden.
Das Wort Gottes war Sein Studium, wie es auch das Deinige sein sollte.
Nimm Jesus als Deinen Maßstab. Ahme Sein Leben nach. Verliebe Dich in Seinen Charakter. Wandle, wie Christus gewandelt ist.
Deine geistigen Fähigkeiten erhalten eine neue Quelle, Deine Gedanken einen großen Spielraum, wenn Du Deine Kräfte mit den ewigen Dingen in Verbindung bringst, die von Natur aus groß und bedeutend sind.
Gott sei die Ehre, 23. Februar
"Simon Petrus, ein Knecht und Apostel Jesu Christi, denen,
die mit uns eben den selben teuren Glauben überkommen haben in der Gerechtigkeit,
die unser Gott gibt und der Heiland Jesus Christus."
2. Petrus 1:1
Was für ein großartiges Thema für die Betrachtung - die Gerechtigkeit Gottes und unseres Erlösers Jesus Christus! Die Betrachtung Christi und Seiner Gerechtigkeit läßt keinen Raum für Selbstgerechtigkeit, für die Verherrlichung des eigenen Ichs. In diesem Kapitel gibt es keinen Stillstand. Auf jeder Stufe der Erkenntnis von Christus gibt es ein ständiges Vorankommen.
In Gott sollen wir uns rühmen. Der Prophet sagt:
"So spricht der Herr: Der Weise rühme sich nicht seiner Weisheit, der Starke rühme sich nicht seiner Macht, der Reiche rühme sich nicht seines Reichtums; sondern wer sich rühmt, rühme sich dessen, daß er Mich versteht und kennt, daß Ich der Herr bin, der Güte, Recht und Gerechtigkeit übt auf Erden."
Wir sind zur Erkenntnis Christi berufen worden, und das ist die Erkenntnis der Herrlichkeit und der Tugend. Es ist die Erkenntnis der Vollkommenheit des göttlichen Charakters, der sich uns in Jesus Christus offenbart hat, die uns die Gemeinschaft mit Gott eröffnet.
Der menschliche Verstand kann kaum die Weite und Tiefe und Höhe der geistigen Errungenschaften begreifen, die erreicht werden können, wenn man der göttlichen Natur teilhaftig wird.
Ich sehne mich danach, die jungen Männer und Frauen anzusprechen, die so bereit sind, nur billige Maßstäbe zu erreichen.
Oh, daß der Herr ihren Geist beeinflussen könnte, damit sie erkennen, was die Vollkommenheit des Charakters ist!
Oh, daß sie den Glauben kennenlernen, der durch Liebe wirkt und die Seele reinigt! Wir leben in einer Zeit der Gefahr. Christus allein kann uns helfen und uns den Sieg geben. Christus muß für uns alles in allem sein; Er muß in unserem Herzen wohnen; sein Leben muß durch uns hindurchfließen, wie das Blut durch die Adern fließt.
Sein Geist muß eine belebende Kraft sein, die uns veranlaßt, andere zu beeinflussen, damit sie Christus ähnlich und heilig werden.
Wenn unsere Jugend die in diesem Kapitel aufgestellten Regeln beherzigen und praktizieren würde, welchen Einfluß würde sie dann auf die Seite des Rechts ausüben!
Die höchste Ausübung unserer Befugnisse, 24. Februar
"Das ist aber das ewige Leben, daß sie Dich, den allein wahren Gott,
und den Du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen."
Johannes 17:3
Gott zu begreifen und zu genießen ist die höchste Ausübung der menschlichen Kräfte. Dies kann nur erreicht werden, wenn unsere Zuneigung durch die Gnade Christi geheiligt und veredelt wird.
In Christus war der Glanz der Herrlichkeit Seines Vaters, das ausdrückliche Ebenbild Seiner Person. Unser Erlöser sagte:
"Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen".
In Christus ist das Leben der Seele. In der Hinwendung unseres Herzens zu Ihm, in unserem ernsten, liebevollen Verlangen nach Seiner Vortrefflichkeit, in unserem eifrigen Erforschen Seiner Herrlichkeit finden wir Leben. In der Gemeinschaft mit Ihm essen wir das Brot des Lebens.
Wenn wir zulassen, daß Dinge von geringerer Bedeutung unsere Aufmerksamkeit in Anspruch nehmen, daß wir Christus vergessen und uns von ihm abwenden, um andere Gesellschaft anzunehmen, setzen wir unsere Füße auf einen Weg, der von Gott und vom Himmel wegführt. Christus muß das Hauptziel unserer Zuneigung sein, und dann werden wir in ihm leben, dann werden wir Seinen Geist haben.
Was macht den Glanz des Himmels aus? Worin wird das Glück der Erlösten bestehen? Christus ist alles in allem. Sie werden mit unaussprechlichem Entzücken auf das Lamm Gottes blicken.
Sie werden ihre Lieder des dankbaren Lobes und der Anbetung auf den anstimmen, den sie hier geliebt und angebetet haben. Dieses Lied haben sie auf der Erde gelernt und zu singen begonnen. Sie lernten, ihr Vertrauen auf Jesus zu setzen, während sie ihre Charaktere für den Himmel formten.
Ihre Herzen wurden hier auf Seinen Willen eingestimmt. Ihre Freude in Christus wird im Verhältnis zu der Liebe und dem Vertrauen stehen, das sie hier gelernt haben, in Ihn zu setzen.
Gott muß immer in unseren Gedanken sein. Wir müssen mit ihm Zwiesprache halten, während wir auf dem Weg gehen und während unsere Hände mit der Arbeit beschäftigt sind. Bei allen Zielen und Beschäftigungen des Lebens müssen wir uns fragen:
"Was will der Herr, daß ich tue?"
Wie kann ich dem gefallen, der Sein Leben als Lösegeld für mich gegeben hat? So können wir mit Gott wandeln, wie es Henoch vor langer Zeit getan hat; und das Zeugnis, das er erhielt, daß er Gott gefiel, kann auch uns gehören.
Folge nach, um den Herrn zu erkennen, 25. Februar
"So laßt uns Ihn erkennen, ja, eifrig trachten nach der Erkenntnis des Herrn!
Sein Hervorgehen ist so sicher wie das Licht des Morgens, und er wird zu uns kommen wie ein Regenguß, wie ein Spätregen, der das Land benetzt!"
Hosea 6:3
Wir glauben vielleicht, daß wir etwas von der Wahrheit und der Bibel verstehen, aber die Offenbarung der Wahrheit geht weit über alles hinaus, was unsere begrenzte Sichtweise erfassen kann. Christus führt uns.
Wenn wir entrückt werden, um Ihm entgegenzugehen und durch die Perlentore in die Stadt Gottes einzugehen, führt Er uns am lebendigen Wasser, und die ganze Zeit über unterrichtet Er uns und spricht mit uns über Dinge, die Er uns auf der Erde eröffnet hätte, wenn wir es hätten ertragen können.
Aber wir gehen nicht schnell genug. Wir gehen zu viele Schritte zurück. Wir dringen nicht zum Himmel vor; deshalb konnte das Licht, das in herrlichen Strahlen gekommen wäre, nicht zu uns kommen, weil wir nicht darauf vorbereitet waren.
Wir gehen einen Schritt zurück in die Welt, zu den Freuden der Erde, und dann gehen wir einen Schritt zum Himmel, und dann gehen wir einen Schritt zurück, und dann gehen wir einen Schritt zum Himmel.
Wenn Ihr den Herrn kennenlernt, werdet Ihr wissen, daß Sein Aufbruch vorbereitet ist wie der Morgen. Ihr wißt, daß das Morgenlicht zuerst in einem sehr schwachen Licht über uns hereinbricht und dann immer heller wird, bis der König des Tages in all Seiner Herrlichkeit, in all Seiner Schönheit am Himmel erscheint.
Wenn nun Gottes Herrlichkeit zuerst auf uns scheinen würde, wie Er sie scheinen lassen will, könnten wir es nicht ertragen. Das ist genau der Grund, warum Christus als Mensch gekommen ist. Wir hätten Ihn nicht ertragen können, wenn Er in Seiner ganzen Herrlichkeit gekommen wäre.
Wenn wir nun weitergehen und nicht hin und wieder einen oder zwei Schritte zurückfallen und unsere Kräfte sammeln und weitergehen müssen, dann wäre es besser, unsere Kräfte zu sammeln, als in einem zurückgebliebenen Zustand zu bleiben und noch weiter zurückzufallen.
Aber ich wünsche mir, daß wir nicht so viel Zeit und so viel Kraft verlieren.
Wir könnten mehr von Gott und mehr vom Himmel erfahren und die kostbare Wahrheit und die reichen Segnungen, die Gott für uns hat, besser kennenlernen, wenn wir sie nur begreifen würden.
Er hat wunderbare Dinge für uns vorbereitet.
Der Gürtel der Freude, 26. Februar
"Du hast mir meine Klage in einen Reigen verwandelt;
Du hast mein Trauergewand gelöst und mich mit Freude umgürtet."
Psalm 30:11
Viele, die nach dem Glück suchen, werden in ihren Hoffnungen enttäuscht, weil sie es auf dem falschen Weg suchen. Das wahre Glück ist nicht in der selbstsüchtigen Befriedigung zu finden, sondern auf dem Weg der Pflicht.
Gott will, daß der Mensch glücklich ist, und deshalb hat Er ihm die Gebote Seines Gesetzes gegeben, damit er, wenn er sie befolgt, zu Hause und in der Welt Freude hat.
Solange er in seiner sittlichen Rechtschaffenheit steht, dem Grundsatz treu ist und alle seine Kräfte unter seiner Herrschaft hat, kann er nicht unglücklich sein.
Mit ihren Ranken, die sich um Gott schlingen, wird die Seele inmitten von Unglauben und Verderbtheit gedeihen. Aber viele, die sich ständig nach dem Glück sehnen, erhalten es nicht, weil sie durch die Vernachlässigung der kleinen Pflichten und der kleinen Höflichkeiten des Lebens die Grundsätze verletzen, von denen das Glück abhängt.
Die Ströme des geistigen Lebens dürfen nicht zum Stillstand kommen. Das Wasser des lebendigen Brunnens sollte in uns sein, ein Wasserbrunnen, der in das ewige Leben quillt und die Selbstsucht des natürlichen Herzens hinwegspült.
Viele bauen Hindernisse zwischen sich und Jesus auf, so daß Seine Liebe nicht in ihre Herzen fließen kann, und dann beklagen sie sich, daß sie die Sonne der Gerechtigkeit nicht sehen können.
Sie sollen sich selbst vergessen und für Jesus leben, und das Licht des Himmels wird ihre Seelen erfreuen.
Die Tatsache, daß Jesus gestorben ist, um das Glück und den Himmel in unsere Reichweite zu bringen, sollte ein Thema für ständige Dankbarkeit sein.
Die Schönheit, die sich in Gottes geschaffenen Werken als Ausdruck Seiner Liebe vor uns ausbreitet, sollte unsere Herzen erfreuen. Wir öffnen uns selbst die Schleusen des Leids oder der Freude.
Wenn wir zulassen, daß sich unsere Gedanken mit den Sorgen und Belanglosigkeiten der Erde befassen, werden unsere Herzen mit Unglauben, Düsternis und Vorahnungen erfüllt sein.
Wenn wir unsere Gedanken auf die Dinge im Himmel richten, wird die Stimme Jesu Frieden zu unseren Seelen sprechen; das Murren wird aufhören; lästige Gedanken werden sich im Lobpreis unseres Erlösers verlieren.
Diejenigen, die sich auf Gottes große Barmherzigkeit besinnen und Seine kleinen Gaben nicht vernachlässigen, werden den Gürtel der Freude umlegen und dem Herrn in ihrem Herzen ein Lied singen.
Leben mit einem Ziel, 27. Februar
"Wohl dem, dessen Hilfe der Gott Jakobs ist,
dessen Hoffnung ruht auf dem Herrn, seinem Gott!"
Psalm 146:5
Deine einzige Sicherheit und Dein Glück liegen darin, Christus zu Deinem ständigen Ratgeber zu machen. Du kannst in ihm glücklich sein, wenn Du in der weiten Welt keinen anderen Freund hättest. Deine Gefühle der Unruhe und des Heimwehs oder der Einsamkeit können zu Deinem Besten sein.
Dein himmlischer Vater will Dich lehren, in ihm die Freundschaft, die Liebe und den Trost zu finden, die Deine größten Hoffnungen und Sehnsüchte befriedigen werden.
Sei nicht überängstlich wegen irgendetwas. Gehe ruhig Deiner Pflicht nach, die Dir der Tag bringt. Tue Dein Bestes; bitte Gott, Dir zu helfen. Fühle jeden Tag:
"Ich tue meine Arbeit für Gott. Ich lebe nicht für mich selbst, um mich zu verherrlichen, sondern um Gott zu verherrlichen."
Oh, vertraue auf Jesus und nicht auf Dein eigenes Herz! Wirf Deine Last und Dich selber auf Ihn. Wenn Du keine Freude, keinen Trost empfindest, sei nicht entmutigt. Hoffe und glaube. Du kannst eine wertvolle Erfahrung in den Dingen Gottes machen. Ringe mit Deinen Entmutigungen und Zweifeln, bis Du in Jesu Namen den Sieg über sie erlangst.
Ermutige nicht Kummer, Verzagtheit und Dunkelheit. Ruhe in den weiten, sicheren Verheißungen Gottes.
Ruhe in diesen Verheißungen, ohne zu zweifeln.
Ich habe gesehen, daß diejenigen, die für ein bestimmtes Ziel leben und danach streben, ihren Mitmenschen zu nützen und zu segnen und ihren Erlöser zu ehren und zu verherrlichen, die wirklich Glücklichen auf der Erde sind, während der Mensch, der ruhelos und unzufrieden ist und dies und jenes sucht, in der Hoffnung, Glück zu finden, immer über Enttäuschungen klagt.
Er ist immer in Not, nie zufrieden, weil er nur für sich selbst lebt. Laß es Dein Ziel sein, Gutes zu tun, Deine Rolle im Leben treu zu erfüllen.
Nimm Dir Zeit, ein anderes Herz zu trösten, jemanden mit einem freundlichen, aufmunternden Wort zu segnen, der mit Versuchungen und vielleicht mit Kummer kämpft.
Indem Du einen anderen mit aufmunternden, hoffnungsvollen Worten segnest und Ihn auf den Lastenträger hinweist, findest Du möglicherweise unerwartet selbst Frieden, Glück und Trost.
Unaussprechliche Freude und voller Herrlichkeit, 28. Februar
"Ihn liebt Ihr, obgleich Ihr Ihn nicht gesehen habt; an Ihn glaubt Ihr,
obgleich Ihr Ihn jetzt nicht seht, und über Ihn werdet Ihr Euch jubelnd freuen mit unaussprechlicher und herrlicher Freude."
1. Petrus 1:8
Christus hat gesagt:
"Wen da dürstet, der komme zu Mir und trinke." (Johannes 7:37)
Hast Du die Quelle ausgeschöpft? Nein, denn sie ist unerschöpflich. Sobald Du Dein Bedürfnis verspürst, kannst Du trinken und wieder trinken. Der Brunnen ist immer voll.
Und wenn Du einmal von dieser Quelle getrunken hast, wirst Du nicht versuchen, Deinen Durst aus den zerbrochenen Zisternen dieser Welt zu stillen; Du wirst nicht untersuchen, wie Du das meiste Vergnügen, die meiste Unterhaltung, den meisten Spaß und die meiste Ausgelassenheit finden kannst.
Nein, denn Du hast von dem Strom getrunken, der die Stadt Gottes erfreut. Dann wird Deine Freude voll sein.
Warum sollte die Religion Christi nicht so dargestellt werden, wie sie wirklich ist, voller Anziehungskraft und Macht?
Warum sollten wir der Welt nicht die Lieblichkeit Christi vor Augen führen?
Warum zeigen wir nicht, daß wir einen lebendigen Erlöser haben, der mit uns in der Finsternis wie im Licht wandeln kann, und daß wir auf Ihn vertrauen können?
Wir haben gesehen, wie sich Wolken zwischen uns und die Sonne geschoben haben, aber wir haben nicht getrauert und uns in Sackleinen gehüllt, weil wir fürchteten, die Sonne nie wieder zu sehen.
Wir waren nicht beunruhigt, sondern warteten so fröhlich wie möglich, bis die Wolken sich verzogen und die Sonne zum Vorschein kam. So ist es auch bei unseren Prüfungen und Versuchungen.
Wolken mögen uns die hellen Strahlen der Sonne der Gerechtigkeit vorenthalten, aber wir wissen, daß das Antlitz unseres Erlösers nicht für immer verborgen ist.
Er blickt mit Liebe und zärtlichem Erbarmen auf uns.
Werfen wir unsere Zuversicht nicht weg, die großen Lohn bringt, sondern wenn Wolken über der Seele hängen, so laßt uns unsere Augen auf die Sonne der Gerechtigkeit richten und uns freuen, daß wir einen lebendigen Heiland haben.
Denkt daran, wie schön das Licht war, das wir genossen haben. Haltet den Geist auf Jesus gerichtet, und das Licht wird wieder auf uns scheinen, und die düsteren Gedanken werden fliehen. Wir werden Freude an Christus haben und singend auf den Berg Zion ziehen.
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